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Kolumne
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Trump und Tech: Warum es eine klare europäische Antwort braucht

Mit der erneuten Amtseinführung von Donald Trump und seinen angekündigten Maßnahmen stehen nicht nur die USA vor einem politischen Wendepunkt, sondern auch die globale Technologiepolitik. Die EU muss jetzt mehr denn je ihre digitale Souveränität behaupten und den AI Act konsequent umsetzen.

Von Bernd Korz
3 Min.
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Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück – mit Folgen für Europa. (Foto: picture alliance / empics | Aaron Chown)

Donald Trump hat in seiner ersten Amtszeit gezeigt, dass er keine Hemmungen hat, Technologien für politische Zwecke einzusetzen. Plattformen wie X wurden während seiner Amtszeit zu Werkzeugen politischer Einflussnahme, und seine Rückkehr verheißt in dieser Hinsicht nichts Gutes.

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Die angekündigten Maßnahmen, die auf eine noch stärkere nationale Kontrolle und den strategischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) abzielen, sind eine deutliche Ansage: Die USA setzen auf technologische Dominanz, um geopolitische Interessen durchzusetzen. Die Rekordspenden für die Inauguration Trumps, die nicht zuletzt auch aus dem Tech-Umfeld stammen, belegen, wie großzügig dem politischen Umschwung schon vor Amtsantritt Tribut gezollt wird.

Für Europa bedeutet das, dass der AI Act – als erster umfassender regulatorischer Rahmen für KI – nicht nur ein Werkzeug für Datenschutz und Ethik ist, sondern ein Bollwerk gegen die unkontrollierte Ausbreitung amerikanischer Interessen. Die EU muss dabei ihre Position als globaler Vorreiter in der KI-Regulierung behaupten und gleichzeitig den Aufbau eigener Technologien vorantreiben.

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KI und digitale Souveränität: Europas Schlüsselmoment

Die Dominanz US-amerikanischer Tech-Konzerne stellt Europa vor massiven Herausforderungen. Besonders besorgniserregend ist die politische Einflussnahme durch Algorithmen, die die öffentliche Meinung manipulieren und sogar Wahlen beeinflussen können. Der AI Act könnte hier eine Gegenstrategie bieten, indem er strenge ethische Standards setzt und Transparenz fordert.

Doch Regulierung allein reicht nicht aus. Europa muss jetzt handeln, um seine digitale Souveränität zu stärken:

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  1. Europäische Alternativen fördern: Initiativen wie Mastodon oder Nextcloud zeigen, dass es bereits Ansätze für unabhängige Technologien gibt. Diese müssen durch gezielte Investitionen und öffentliche Beschaffungsmaßnahmen gefördert werden.
  2. Bewusstseinsbildung: Bürgerinnen und Bürger müssen verstehen, warum es entscheidend ist, europäische Alternativen zu nutzen. Hier sind Bildungsinitiativen und Anreizprogramme gefragt.
  3. Konsequente Durchsetzung des AI Acts: Der AI Act darf nicht durch den Lobbyismus amerikanischer Tech-Konzerne verwässert werden. Hohe Strafen und klare Standards sind essenziell.

Eine europäische Antwort auf Trumps Protektionismus

Mit Trumps Rückkehr ist zu erwarten, dass die USA versuchen werden, europäische Regulierungen wie den AI Act zu unterminieren – sei es durch wirtschaftlichen Druck oder durch gezielte Kampagnen. Europa darf sich davon nicht einschüchtern lassen. Der AI Act bietet die Möglichkeit, globale Standards zu setzen und gleichzeitig ein Gegengewicht zu den USA zu bilden.

Fazit: Handeln statt Reagieren

Die nächste Amtszeit Trumps wird Europa vor neue Herausforderungen stellen, insbesondere in der Technologiepolitik. Doch diese Situation bietet auch eine Chance: Europa kann zeigen, dass es nicht nur ein Regelsetzer, sondern auch ein Innovator ist. Mit 450 Millionen potenziellen Nutzerinnen und Nutzern hat die EU die Marktmacht, um eine echte Alternative zu den USA zu schaffen – wenn sie den Mut hat, entschlossen zu handeln.

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Die Zukunft der KI und der digitalen Souveränität Europas liegt in unseren Händen. Es ist Zeit, die Abhängigkeit von US-Tech-Giganten zu überwinden und eine starke, unabhängige digitale Identität zu schaffen. Donald Trump mag seine Vision von “America First” verfolgen – Europa muss darauf mit “Europe United” antworten.

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