Handelsstreit: Trump will US-Lieferungen an Huawei wieder erlauben

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Huawei darf wieder Komponenten aus den USA beziehen. Wie US-Präsident Donald Trump nach einem 80-minütigen Gespräch mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Samstag am Rande des Gipfels der großen Wirtschaftsnationen (G20) in Osaka in Japan, erklärt, habe man sich auf einen „Waffenstillstand“ und die Wiederaufnahme von Verhandlungen geeinigt.
Trump lässt Handelsbeziehungen zwischen US-Konzernen und Huawei wieder zu
Trump sicherte zu, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle vorläufig auszusetzen, was eine Vorbedingung Chinas war. „Ich habe versprochen, zumindest vorerst keine neuen Zölle hinzuzufügen“, sagte Trump auf einer Pressekonferenz. Ein Thema des Gesprächs war auch der US-Boykott gegen Huawei. „Ich habe zugestimmt, dass der Verkauf von Produkten weiter erlaubt wird“, erklärte Trump danach dem Treffen mit Xi. Einschränkend ergänzte er, dass der Fall Huawei „bis zum Ende aufgespart werden“ muss, womit er offenbar die Verhandlungen meinte.
Trump hatte Huawei vorgeworfen, eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA zu sein und die Geschäftsbeziehungen von US-Unternehmen mit dem chinesischen Konzern mittels eines Telekommunikations-Notstands-Dekrets stark eingeschränkt.
Trump: „Großartige Beziehungen“ zu Xi Jinping
Die großen US-Chiphersteller wie Intel, Qualcomm, Broadcom und Xilinx waren laut Trump mit dem Boykott „nicht glücklich“. Er verwies darauf, dass US-Unternehmen, die im großen Maße an den großen Netzwerkausrüster und zweitgrößten Smartphone-Hersteller liefern, „nicht glücklich“ gewesen seien. Einige Hersteller wie Intel und Micron hatten schon Wege gefunden, das Embargo zu umgehen.
Nach Angaben von Trump hatten beide Präsidenten schon bei einem informellen Gespräch am Freitagabend erste Fortschritte gemacht. „Ob wir einen Deal machen können, wird die Zeit zeigen.“ Der US-Präsident unterstrich seine persönliche Einschätzung, dass er eine „großartige Beziehung“ zu Xi Jinping pflege.
Der Handelskrieg mit Strafzöllen zwischen den USA und China wird seit etwa einem Jahr geführt. Die Spannungen schaden nicht nur den beiden Ländern und bremsen deren Wachstum, auch die Weltwirtschaft werde durch die Unsicherheiten für die Investoren gedrosselt, warnen Experten.
Mit dpa-Material.
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