Drahtlos in die Zukunft: Apple kauft Spezialisten für kabellose Ladelösungen
Apple arbeitet an der drahtlosen Zukunft
Schon Apples Design-Chef Jony Ive sprach bei der Ankündigung der drathlosen In-Ear-Hörer AirPods von einer wahrhaft drahtlosen Zukunft. Mit dem iPhone 8 (Plus) und dem iPhone X hat das Unternehmen seine Qi-Wireless-Ambitionen auf den Smartphone-Sektor ausgeweitet, darüber hinaus wird Apple im nächsten Jahr seine eigene Drahtlos-Ladematte für mehrere Geräte namens Airpower auf den Markt bringen. Freilich ist Apple etwas spät dran, dafür scheint das Unternehmen aus Cupertino jetzt richtig aufzudrehen, um die eigene Produktpalette von Kabeln zu befreien.
Apple fehlten in diesem Sektor aber offenbar Know-How und Patente – um diese Lücke zu füllen, hat das Unternehmen die neuseeländischen drahtlos Spezialisten PowerbyProxy für einen unbekannten Betrag übernommen. Der Gründer, Fady Mishriki, sagte dem Magazin Stuff, er sei begeistert, sich Apple anzuschließen. Weiter sehe er bei Apple eine enorme Übereinstimmung mit den eigenen Werten. Er freue sich darauf, das Wachstum in Auckland fortzusetzen und einen Beitrag zur großen Innovation drahtloser Ladelösungen aus Neuseeland zu leisten.
„A great addition as Apple works to create a wireless future.“
PowerbyProxi wurde 2007 von Fady Mishriki als Ausgründung der University of Auckland gegründet. Der Fokus des Unternehmens liegt im Bereich der drahtlosen Energieübertragung auf der Qi-Wireless-Technologie. Das Unternehmen gilt als aktiver Mitentwickler des kabellosen Ladestandards und der Weiterentwicklung Resonant QI Wireless. Diese Technologie bietet mehr Freiheiten beim Aufladen: Das Smartphone muss unter anderem nicht exakt auf der Ladestation positioniert werden, außerdem gehe die Ladezeit durch eine effizientere Übertragung schneller vonstatten.
iPhone 8 und X drahtlos laden: Mit diesen Ladestationen sagt ihr Kabeln gute Nacht
Drahtlose Zukunft: Unklar, wie PowerbyProxi in Apple integriert wird
Weder Apple noch PowerbyProxi haben konkrete Aussagen darüber gemacht, wie das übernommene Unternehmen in Apple integriert wird, oder ob es weiterhin unabhängig aus Neuseeland agieren werde. Graeme Muller, CEO der New Zealand Technology Industry Association, würde sich wundern, wenn PowerbyProxi langfristig seinen Sitz in Neuseeland behalten würde.
Apples Übernahme deutet an, dass wir künftig eine Ausweitung der kabellosen Ladeoption auf weitere Produktgruppen sehen dürften. Außer iPhones, Apple Watches, den In-Ear-Hörern und der kommenden AirPower-Matte könnte Apple auch seine Macbooks und iPads langfristig mit einer leistungsfähigen Ladelösung versehen. Bis dahin dürfte es noch eine Weile dauern, allerdings hat PowerbyProxy bereits 100-Watt-Module in der Entwicklung – diese könnten womöglich irgendwann die 87-Watt-Netzteile mit USB-C-Stecker ersetzen.
Bis Apple seine eigenen Lösungen auf den Markt gebracht hat, könnt ihr einen Blick in unsere Sammlung drahtloser Ladestationen werfen. Falls ihr euer iPhone 8 oder X in eurem Auto laden wollt: Apple hat eine Übersicht von Autoherstellern veröffentlicht, die kompatible Ladestationen in einigen Fahrzeugen integriert haben.
Passend zum Thema:
- iPhone 8 und X drahtlos laden: Mit diesen Ladestationen sagt ihr Kabeln gute Nacht
- Steve „Woz” Wozniak: iPhone X ist das erste iPhone, das er nicht an Tag 1 kaufen wird
- iPhone SE bis X: Welches iPhone ist das Richtige für dich?
via appleinsider.com