
„Das sah auf dem Bildschirm ganz anders aus.“ Beim Druck gibt es einiges zu beachten. (Grafik: ivector/Adobe Stock)
… beziehungsweise mit den Farbräumen. Da gibt es nämlich zwei, deren Kürzel immer wieder fallen: RGB (R wie Rot, G wie Grün und B wie Blau) und CMYK (C wie Cyan, M wie Magenta, Y wie Yellow und K wie Key-Colour Schwarz). Und welchen brauchst du jetzt? Digitale Bilder und Monitore verwenden den RGB-Farbraum, für den Druck müssen deine Daten dagegen im CYMK-Farbraum vorliegen. Da Druckdaten digital am Computer erstellt werden, liegt das Problem auf der Hand … und so kommt es immer wieder vor, dass die gedruckten Produkte plötzlich ganz anders aussehen, als es noch auf dem Monitor der Fall war. Bevor du die Daten an die Druckerei übergibst, solltest du sie also unbedingt ins CMYK-Farbmodell konvertieren. Wie das geht? Hier kommt ein weiteres Kürzel ins Spiel und zwar ICC, das steht für International Color Consortium. Sogenannte ICC-Profile sind standardisierte, geräteunabhängige Dateiformate und sorgen für eine möglichst konstante Farbwiedergabe auf Eingabe- und Ausgabegerät, also zum Beispiel PC und Drucker. Je nach Druckwerk gibt es unterschiedliche ICC-Profile, die online heruntergeladen und anschließend auf dem eigenen Rechner installiert werden können. Klingt kompliziert? Zugegeben: Ganz einfach ist es auch nicht, aber bleib dran, am Ende des Artikels gibt’s konkrete Hilfe.

RGB oder CMYK? Bei den ganzen Abkürzungen kann man schon verrückt werden. (Bild: stockphoto-graf/Adobe Stock)
… beziehungsweise den unterschiedlichen Schwarztönen. Denn Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Stattdessen gibt es warmes Schwarz, kühles Schwarz, reines Schwarz oder tiefes Schwarz. Aber was ist denn nun das richtige Schwarz? Das kommt – wie so häufig – drauf an. Und zwar darauf, was eigentlich (schwarz) gedruckt werden soll. Feine Linien oder Texte sollen in der Regel klare Kanten aufweisen – bei einer größeren Fläche kommt es dagegen auf die Tiefe, Deckgrad und Sättigung an, die erst durch ein Gemisch aus Cyan, Magenta, Gelb und dem Schwarzkanal K entstehen. Für Linien und Schriften kannst du ohne weiteres reines Schwarz, also C=0, M=0, Y=0, K=100 verwenden. Das gemischte Schwarz, das du für größere Flächen brauchst, musst du erst anlegen. Über das Verhältnis, mit dem die unterschiedlichen Farbkanäle gemischt werden müssen, herrscht Uneinigkeit. Viele Druckereien empfehlen ein individuelles Mischverhältnis, mit dem an ihren Geräten die besten Druckergebnisse erzielt werden, wie beispielsweise C=60, M=40, Y=40, K=100 oder C=50, M=40, Y=20, K=100.
Ähnlich wie bei den Farbräumen gibt es auch bei der benötigten Auflösung Unterschiede zwischen der digitalen Darstellung am Bildschirm und den fertigen Druckerzeugnissen. Generell wird die Auflösung einer Datei in „Dots per inch“, kurz dpi angegeben. Je höher die Punktdichte, also die dpi-Zahl, desto schärfer das finale Druckergebnis. Je kleiner das zu druckende Motiv, desto eher wird es aus kurzer Distanz betrachtet und erfordert deshalb eine hohe Auflösung von mindestens 300 dpi. Die Druckdaten für Stempel beispielsweise sollten sogar in 600 dpi vorliegen. Bei großformatigen Druckprodukten wie beispielsweise Plakaten ab DIN A2 kannst du davon ausgehen, dass sie eher aus größeren Distanzen betrachtet werden und die dpi-Zahlen auf 100 bis 150 reduzieren.

Die „Dots per Inch“ oder „Pixel per Inch“ beschreiben, wie hoch die Pixeldichte bei deinem Druck ist. (Grafik: brovarky/Adobe Stock).
Hast du schonmal einen Flyer oder eine Broschüre drucken lassen und obwohl am PC alles perfekt war, fehlten an den Rändern plötzlich ein paar Millimeter? Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch unnötig. Das wird dir in Zukunft aber auch nicht mehr passieren, denn jetzt erfährst du, was es mit der sogenannten Beschnittzugabe beim Druck auf sich hat. Wenn du einen Flyer im Format DIN A5 drucken lassen möchtest, wird er am Ende 14,8 x 21 cm groß sein. Deine Druckdaten musst du allerdings mit einem Millimeter mehr auf jeder Seite anlegen, also im Format 15 x 21,2 cm. Dieser Toleranzbereich ist notwendig, damit an den Schnittkanten keine Inhalte fehlen oder weiße Ränder entstehen. Der Beschnitt sollte deshalb auch kein weißer Rand sein, sondern die gleiche Farbe wie der Hintergrund des Druckdesigns haben.
Schön und gut, aber wie und wo kann man diese ganzen Angaben überhaupt machen, fragst du dich? Hierfür brauchst du ein Programm, mit dem sich druckfähige PDF-Dateien erstellen lassen. Das wohl bekannteste und gängigste Programm ist Adobe InDesign. Geeignet für Einsteiger und Profis, lassen sich mit InDesign Flyer, Poster, Postkarten, Visitenkarten, Broschüren und vieles mehr designen, layouten und in druckfähige PDF-Dateien umwandeln. Wie alle Adobe-Anwendungen ist auch InDesign recht intuitiv zu bedienen. Solltest du dennoch mal Hilfe brauchen, gibt es unzählige Tutorials zu allen möglichen Themengebieten für Einsteiger:innen und Fortgeschrittene.
Adobe und Flyeralarm zeigen’s dir
Du weißt vor lauter Farbraumkürzeln und Beschnittvorgaben gerade gar nicht mehr, wo dir der Kopf steht und würdest das lieber alles mal in der Praxis sehen, statt nur darüber zu lesen? Dann haben Adobe und Flyeralarm genau das Richtige für dich! Die beiden haben sich nämlich zusammengetan und ein gemeinsames Webinar ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Klick.Print.Wow.“ erklären dir Sven Doelle von Adobe und Stefan Lamb, Mediengestalter und freier Trainer, alles, was du wissen musst, damit aus deinen Marketing-Assets, Präsentationen und anderen Bildschirmwerken professionelle Druckerzeugnisse werden.
Wann? Das Ganze findet am 3. November 2021 statt – und zwar von 13 bis 14 Uhr.
Wer? Neben Sven Doelle und Stefan Lamb sind außerdem noch die beiden Flyeralarm-Experten Christoph Glos und Daniel Döll dabei, die das Webinar unterstützen und denen du im webinarinternen Chat alle deine Fragen stellen kannst.
Was? Alles, was du hier schon gelesen hast, und noch viel mehr. Mit praktischen Beispielen und der Möglichkeit, Fragen zu stellen.