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Duckduckgo behauptet, Google personalisiere Suchergebnisse auch im Inkognito-Modus

Eine Duckduckgo-Testreihe soll belegen, dass Google auch im Inkognito-Modus Suchergebnisse personalisiert. Der Suchriese dementiert und bezeichnet die Methodik der Untersuchung als mangelhaft.

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Die Google-Suche. (Foto: Jeramey Lende / Shutterstock.com)

Die Suchmaschine will anhand einer Testreihe herausgefunden haben, dass Google Suchergebnisse auch dann an den Suchenden anpasst, wenn dieser nicht eingeloggt ist und den Inkognito-Modus des Browsers benutzt. Für den Test ließ Duckduckgo 87 Menschen von verschiedenen Standorten zur selben Zeit nach identischen Begriffen suchen. Das Ergebnis: Den Testteilnehmern wurden teilweise völlig unterschiedliche Suchergebnisse angezeigt.

Personalisierung der Google-Ergebnisse oder gibt es andere Gründe für die Abweichungen? (Grafik: Duckduckgo)

Personalisierung der Google-Ergebnisse oder gibt es andere Gründe für die Abweichungen? (Grafik: Duckduckgo)

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Google widerspricht und erklärt in einem Statement, dass die Untersuchungsmethodik wie auch die von Duckduckgo aus den Ergebnissen geschlossen Schlussfolgerungen fehlerhaft seien. Nur weil Suchende unterschiedliche Ergebnisse angezeigt bekommen, sei das noch lange nicht das Resultat einer Personalisierung. Tatsächlich hätte das eigene Suchverhalten auch eingeloggt nur geringe Auswirkungen auf die ausgespielten Suchergebnisse.

Für die Diskrepanz macht ein Google-Sprecher auf Twitter stattdessen andere Faktoren verantwortlich. So könnten schon leichte zeitliche Abweichungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Außerdem könnten sich auch die von unterschiedlichen Rechenzentren ausgelieferten Ergebnisse immer wieder leicht unterscheiden. Zusätzlich spiele auch immer eine Rolle, von wo jemand einen Begriff sucht.

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Hier zeigt sich ein Definitionsproblem: Für Google ist die Einbeziehung des Suchortes offenbar keine Form der Personalisierung, weil sie für jeden an diesem bestimmten Ort gilt. Dennoch bedeutet dieses Vorgehen, dass Suchergebnisse abhängig von spezifisch nutzergebundenen Informationen variieren können.

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Das Problem mit der Filterblase

Vor nunmehr sieben Jahren prägte der Internet-Aktivist Eli Pariser erstmals den Begriff der Filterblase. Darunter verstehen wir den algorithmisch auf den Nutzer zugeschnittenen Informationsfluss. Für Pariser besteht die Gefahr darin, dass diese Mechanismen uns potenziell von neuen Ideen und Informationen ausschließen, was zu einer Einengung der eigenen Sichtweise führen und damit letztlich auch negative Effekte auf die Gesellschaft als Ganzes haben könnte. Parisers schon 2011 formulierte These: Filterblasen untergraben den zivilen Diskurs und machen uns anfällig für Propaganda und Manipulation.

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