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Mobilität der Zukunft: Hat der Verbrenner noch eine Chance?

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, auch in der Mobilitäts- und Logistikbranche. Ideen, Konzepte und Technologien gibt es viele – Stichwort E-Auto, E-Fuel und Co. Doch welche Lösung hat wirklich Potenzial?

4 Min. Lesezeit Anzeige

Bis 2050 treibhausgasneutral – sind E-Autos der beste Weg dahin? (Bild: Shutterstock/petovarga)

Bis 2050 will Deutschland „weitgehend treibhausgasneutral“ sein. Das Ziel bis 2030 ist eine Senkung der Treibhausgasemissionen – gemessen am Niveau von 1990 – um mindestens 55 Prozent. Das sind ambitionierte Ziele, für die bisherige Maßnahmen nicht ausreichen.

Es müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden. Neben der Industrie und dem Baugewerbe liegt eine Menge Einsparpotenzial im Bereich der Mobilität und Logistik. Hier müssten zur CO2-Reduktion vor allem fossile Energien durch regenerative ersetzt werden: Kein Schweröl mehr für den Schiffsverkehr, kein Kerosin mehr für den Flugverkehr und weder Diesel noch Benzin für Kraftfahrzeuge. Beste Voraussetzungen für elektrische Mobilität – oder?

Das E-Auto und seine (Reichweiten-)Grenzen

Der Umstieg aufs Elektroauto nimmt auch in Deutschland an Schwung auf. Die Dichte an Ladestationen in Groß- und Kleinstädten nimmt stetig zu. Autos, Roller und Busse mit leistungsfähigem Akku surren vermehrt neben diesel- und benzingetriebenen Fahrzeugen über die Straßen.

Leise, geruchsneutral und ohne lokalen CO2-Ausstoß – die Vorteile des E-Autos liegen auf der Hand. Zumindest innerorts, wo die zurückgelegten Strecken meist im zweistelligen Kilometerbereich liegen und damit auch mit den aktuell verbauten Batterien einfach zu bewältigen sind. Die massiven Förderungen, die E-Autos von Staat und Industrie momentan genießen, tun ihr Übriges. Bis 2030 (Stichwort Klimaziel!) sind Elektroautos sogar von der Kfz-Steuer befreit.

Aber wie steht es um das Reichweitenproblem? Wenn es um das Zurücklegen längerer Strecken am Stück oder den Transport schwerer Güter geht, sieht die Leistung der Stromer schlecht aus. Zwar hat die Entwicklung der Batterien in den letzten Jahren große Sprünge gemacht – wirklich zufriedenstellend sind die Ergebnisse für viele Alltagsanforderungen an Mobilität aber noch nicht. Apropos Batterien: Wirft man auf die einen genaueren Blick, gerät auch die Umweltfreundlichkeit der E-Autos ins Wanken, denn für die Herstellung der aktuell genutzten Lithium-Ionen-Akkus werden Lithium und Kobalt benötigt, deren Abbau teilweise größere ökologische Schäden verursacht. Aber sind E-Autos der einzige Weg zum klimaneutralen Fahren? In der Theorie können auch Verbrenner klimaneutral fahren – mit sogenannten E-Fuels.

E-Fuels: Synthetische Krafstoffe

Liegt die Zukunft in synthetischen Kraftstoffen? (Bild: Shutterstock/Scharfsinn)

E-Fuels und der Traum vom CO2-neutralen Kraftstoff

Während E-Autos den meisten Menschen geläufig sein dürften, ist der Begriff E-Fuels noch wenig verbreitet. Elektro-Benzin? Fast! Als E-Fuels werden synthetische Kraftstoffe bezeichnet, die mit Hilfe erneuerbarer Energien aus Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt werden. Konkret wird hierbei per Elektrolyse unter Aufwendung großer Mengen regenerativen Stroms aus Wasser Wasserstoff gewonnen. Unter Zugabe von CO2 entsteht aus diesem dann flüssiger oder gasförmiger Kraftstoff. Stammt das CO2 aus der Luft, wird bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffs annähernd so viel Kohlenstoffdioxid verbraucht, wie bei der anschließenden Verbrennung wieder freigesetzt wird.

Theoretisch könnten herkömmliche Verbrennermotoren bereits mit E-Fuels fahren, denn hinsichtlich ihrer chemischen Eigenschaften unterscheiden sie sich kaum von herkömmlichen Kraftstoffen, die aus Erdöl raffiniert werden.

Klingt gut? In der Theorie auf jeden Fall! In der Praxis sieht es allerdings (noch) mau aus. Im großen Stil sind E-Fuels bisher nicht verfügbar, was nicht zuletzt an der extrem aufwendigen und dementsprechend teuren Herstellung des synthetischen Kraftstoffs liegt. Aktuell würde ein Liter E-Fuel rund 4,50 Euro kosten – ein Betrag, den die wenigsten zu zahlen bereit sind. Optimistische Schätzungen gehen zwar davon aus, dass sich der Preis bis 2030 auf 2,30 Euro senken lassen würde – aber ob das genügt?

„Unbezahlbar teuer und ineffizient“ wettern die einen, als „Zukunft der Mobilität“ sehen es die anderen. Was ist also nun der Königsweg zur Erreichung der deutschen Klimaziele? Das E-Auto oder E-Fuels – oder etwas ganz anderes?

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