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E-Autos alternativlos: VW fordert Abkehr von Wasserstoff und E-Fuels

Volkswagen positioniert sich klar gegen den Einsatz von Wasserstoff und sogenannten E-Fuels im Individualverkehr und verlangt gesetzliche Vorgaben zur E-Mobilität.

3 Min.
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Volkswagen ID-4: VW setzt alles auf eine Karte, das BEV. (Foto: Volkswagen AG)

In einer vertraulichen Stellungnahme des Volkswagen-Konzerns an das Bundesumweltministerium vertritt VW eine brisante Position, die konträr zu der des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA) und der von Wettbewerbern wie BMW liegt. Während der VDA stets für Technologieoffenheit plädiert und BMW-Chef Oliver Zipse sich von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erst im Sommer den „Ausbau der Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur“ gewünscht hatte, sähe VW am liebsten gesetzliche Regelungen, die die Automobilindustrie auf die ausschließliche Herstellung vollelektrischer Fahrzeuge festlegen. E-Fuels sollten nach dieser Lesart am besten gar nicht erst entwickelt werden.

VW wendet sich in Sachen E-Mobilität von der Verbandslinie ab

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Grund für die Stellungnahme, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, ist ein Gesetzentwurf aus dem Bundesumweltministerium, mit dem die EU-Richtlinie zu erneuerbaren Energien im Verkehrsbereich umgesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang will die Regierung den Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor bis 2030 festlegen und auch Festlegungen zu deren Förderung treffen. Entsprechend hatte das Bundeswirtschaftsministerium die betroffenen Akteure zu Stellungnahmen aufgefordert.

Dabei hatte auch der VDA eine Stellungnahme eingereicht und angenommen, damit für die deutsche Automobilindustrie zu sprechen. In der VDA-Stellungnahme waren sogar höhere Zielvorgaben für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe gefordert worden.

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Die Ansicht von Volkswagen könnte also kaum stärker von der Verbandslinie abweichen. So bezeichnet VW die Überlegung, aus grüner Energie Wasserstoff herzustellen, rundheraus als „unsinnig“. Insgesamt würden „die sogenannten Potenziale dieser Alternativen beim flüssigen Kraftstoff im allgemeinen massiv überschätzt“. E-Fuels seien kostenintensiv, wenig klimaeffizient und von einem nur geringen Wirkungsgrad.

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Ginge es nach Volkswagen, würde Wasserstoff als Energiequelle ausschließlich zum „Umbau von Industrien wie Stahl, Chemie oder Zement“ eingesetzt, aber nicht im Individualverkehr.

VW setzt bereits voll auf batterieelektrische Fahrzeuge

Die Position des VW-Konzerns spiegelt die Ansicht von Konzern-Chef Herbert Diess wider. Der hatte sich früh voll auf die reine E-Mobilität fokussiert und Alternativen von Anfang an eine Absage erteilt. Inzwischen hat VW mit dem ID-3 den ersten rein elektrischen Kompaktwagen auf der Straße. Das sogenannte Weltauto ID-4, ebenfalls ein Vollstromer, hat VW kürzlich vorgestellt.

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So verwundert die VW-Position zunächst nicht. Bei der Konzerntochter Porsche hatte man das Thema synthetischer Kraftstoffe indes noch im September völlig anders eingeschätzt. Porsche-Entwicklungschef Michael Steiner vertrat dabei die Meinung, dass die Autoindustrie insgesamt rein mit Elektroantrieben nicht schnell genug vorankäme. Und selbst wenn es gelänge, im Rahmen der bestehenden Planungen auf Elektromobilität zu setzen, so würde der Verbrennungsmotor dennoch die Autowelt noch lange dominieren, so Steiner.

Auch die riesige Bestandsflotte mit Verbrennungsmotoren dürfe bei den Betrachtungen nicht aus dem Blick gelassen werden. Entsprechend hatte Porsche angekündigt, sich beim Thema E-Fuels selbst in die Entwicklung einzubringen.

Das sind E-Fuels

Der Begriff E-Fuels setzt sich zusammen aus dem Begriff „erneuerbar“ und Fuels, dem englischen Wort für Kraftstoff. Dabei handelt es sich um synthetische Antriebsstoffe, die mithilfe von regenerativer Energie hergestellt werden. Sie unterscheiden sich in ihren chemischen Strukturen und Grundeigenschaften nicht von herkömmlichem Diesel oder Benzin aus Erdöl.

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Im Idealfall sind E-Fuels klimaneutral. Das ist aber nur dann der Fall, wenn bei der Herstellung des benötigten Wasserstoffs konsequent auf erneuerbare Energien, etwa Windkraft, zurückgegriffen werden kann. Wasserstoff wird durch Elektrolyse gewonnen, was sehr energieintensiv ist. Hinzu kommt Kohlendioxid als zweite Komponente des synthetischen Kraftstoffs. Nur wenn das CO2 gewissermaßen direkt der Luft entzogen wird, kann eine klimaneutrale Verbrennung erfolgen. Sind beide Voraussetzungen gegeben, können E-Fuels ein positiver Beitrag zur klimaneutralen Mobilität sein. An den Autos wären keine Änderungen erforderlich. Moderne Verbrenner sollen problemlos mit E-Fuels fahren können.

Ein Nachteil synthetischer Kraftstoffe lässt sich indes nicht wegdiskutieren: Der für die Elektrolyse und die weiteren Produktionsschritte eingesetzte Ökostrom könnte weitaus effektiver direkt in Elektroautos eingesetzt werden. E-Fuels-Befürworter geben dabei zu bedenken, dass regenerative Energien weltweit grundsätzlich in einem derartigen Übermaß verfügbar gemacht werden könnten, dass es nicht auf die Ausnutzung aller Effizienzparameter ankäme.

Passend dazu: Elektro-Transformation nicht schnell genug: Porsche setzt auf synthetische Kraftstoffe

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14 Kommentare
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Doc Who

Zitat: „An den Autos wären keine Änderungen erforderlich. Moderne Verbrenner sollen problemlos mit E-Fuels fahren können….“. Und genau das ist das Problem. Der Verbrenner hat einen Auspuff und da kommt nicht nur O2 oder nur H2O heraus. Zudem lauter als jedes E-Auto (.. man denke nur an die Beschilderung 30 anstatt 50 km/h wegen Lärmschutz) Wäre damit einverstanden, wenn die Abgase zunächst über den Innenraum zur Inhalation geleitet werden. Bin dann gepannt wer noch Lust auf solch ein Fahrzeug hat. Aber es ist verständlich veraltete reparaturanfälligere und wartungsintensivere Fahrzeuge dem Kunden schmackhaft machen zu wollen. Nur so wird richtig Geld verdient. Und Reparaturen sowie Wartung erfolgt bekanntlich zudem auch CO2 neutral…;-)
Spätestens wenn die Aktionäre ihre Dividende in gewohnter Höhe nicht mehr erhalten, wird dies spätestens zu einem Umdenken führen.
Immer wieder das Gleiche: Erst belächelt, dann angefeindet und schlußendlich hat sie jeder, die E-Mobilität.

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Dieter Petereit

Was immer gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass es Abermillionen Verbrenner gibt. Die sind nun einmal da. Deshalb stellt sich die Frage eben ganz anders.

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Norbert Aule

Die Frage ist schon richtig gestellt, zumal ein Auto nicht ewig lebt. Die Versorgung der älteren Autos wird auch weiterhin gesichert sein, der Wiederverkauf hingegen nicht mehr. Sie werden als gut gepflegte Oldtimer noch lange Zeit bewundert werden. Dampf-Lokomotiven werden auch überall bewundert, wo sie hin und wieder zu sehen sind. Es obliegt dem Sammler selbst, welches Modell er besitzen möchte. Der alltägliche Einsatz verbietet sich allerdings von selbst. Das ,,besondere“ an Elektrotechnik ist die Vielseitigkeit, mit der sie eingesetzt werden kann. Es gibt auch noch Haushaltsgeräte, die mit Verbrauchsstoffen arbeiten: Benzin-Herde und Öfen, Gas-Lampen, Absorber-Kühlschränke, die ebenfalls mit Benzin laufen. Die waren eine Zeit lang sehr beliebt. Aber niemand käme auf die Idee einen Lift mit Wasserstoff oder gar einem Verbrennungsmotor zu betreiben. Letzteres hatte es auch mal gegeben. Die Technik schreitet eben stetig voran. Das war nie anders. In einigen noch wenigen ländern wurde H² wieder abgeschafft. In 2 Staaten verschwindet er per Gesetz 2030/2035 von der Bildfläche, zusammen mit Diesel und Benzin. Von tot gerittenen Pferden sollte man absteigen.

Norbert Aule

Das ist das Wesen des Fortschritts im Allgemeinen. Das war nie anders. Auf diese Weise entlarven sich die Medien immer wieder selbst, die von Lobbyisten abhängig geworden sind. (Es gibt noch viel zu verdienen! Packen wirs an!) Ich verstehe die ganze Diskussion über E-Autos nicht. Die sind praktischer und billiger im Betrieb. Daran führt kein Argument vorbei, an der ökologisch besseren Arbeitsweise auch nicht. Letzten Endes schaltet jeder irgendwann das Hirn ein beim Autokauf….

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Der Umweltritter

@Doc Who: Moderne Verbrenner sind so sauber, dass Sie bei der von Ihnen vorgeschlagenen Einleitung der Abgase in den Innenraum nicht an Schadstoffen sterben, sondern (nach einiger Zeit) am CO2. Also der gleiche Effekt, wie wenn Sie sich ins Auto setzen und ohne den Motor zu starten einfach nur bei geschlossenen Fenstern abwarten. Außerdem ist CO2 ja kein lokales, sondern ein globales Problem. Übertragen auf Ihren Vorschlag würde das bedeuten, die Abgase chinesischer Kohlekraftwerke in die E-Autos einzuleiten – dort kommen nämlich deren Batterien her.
E-Mobilität hat absolut ihre Berechtigung: Für einen gewissen teil des Marktes. Aber sie kann nicht unsere Mobilitätsbedürfnisse vollständig abdecken. Und wenn man es doch versucht, so verliert man den Umweltvorteil weil die Batterien viel zu groß und die regenerative Stromversorgung viel zu aufwändig wird.
Mal sehen, wer am Ende lächelt ;-)

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H2Freak

Sieht so aus als ob sich die VW Manager etwas zu früh auf die extrem Umweltschädlcihen LI Batterien festgelegt haben und nun wie schon einmal versuchen durch Lobbyismus ihren Fehler absichern wollen

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Skodafahrer

Wenn man wirklich kein CO2 mehr ausstossen will, dann kommt man um E-Fuels nicht herum.
Im PKW Bereich macht E-Fuel langfristig bei den Fahrzeugen mit H-Kennzeichen Sinn.
Wahrscheinlich haben die meisten Verbrenner die es im Jahr 2050 noch gibt ein H-Kennzeichen.

In den nächsen Jahren wird es die ersten Luxus Elektroautos mit 1000km WLTP Reichweite geben.

Derzeit ist der Lucid Air als Fahrzeug der oberen Luxus-Mittelklasse mit 900V System angekündigt. Bei Tesla gibt es noch keine Ankündigung, wann die Spannungserhöhung bei den PKW erfolgt. Der Tesla Semitruck läuft wohl schon mit Spannungen von unter 1000V und ist über Adapter am Supercharger V3 aufladbar.

Bis es bezahlbare Elektroautos in der unteren Mittelklasse und als Kompaktwagen für die berufliche Nutzung gibt, die wirklich hohe Reichweiten haben und sehr schnell ladbar sind wird dann noch einige Jahre dauern.
Dann braucht man keine Verbrenner für Vertreter mehr.

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Winfried Pohl

Es ist unerträglich, wie sich VW aufspielt und andere Technologien als rundweg unsinnig abtut, seine Marktstellung auch noch dazu nutzen will, andere Entwicklungen zu blockieren! Und es wirft ein düsteres Licht auf die Politik, wenn ein Unternehmen sich überhaupt traut, solche Vorschläge zu machen.

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Skodafahrer

Vor 30 Jahren dachte man noch das Verbrenner vom Wasserstoffauto abgelöst wird.
Studienkollegen von mir konstruierten einen Ottomotor von Opel für den Wasserstoffbetrieb um.
Heute baut man Wasserstoffbrennstoffzellenautos.
Damals fuhren VW Elektro Golf mit Bleibatterien und 60km Reichweite für Testkunden wie Stromversorger.
Heute wird ein VW ID.3 mit 420km Reichweite ausgeliefert, 550km kann schon bestellt werden.

Derzeit tut sich wenig im Bereich Brennstoffzellenautos:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fuel_cell_vehicles

BMW i Hydrogen Next: BMW verschiebt den Brennstoffzellen-X5
https://de.motor1.com/news/406805/bmw-i-hydrogen-next-wasserstoffauto/

Mercedes Brennstoffzelle Aus für GLC F-Cell
https://www.firmenauto.de/mercedes-brennstoffzelle-aus-fuer-glc-f-cell-11157716.html

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Timo

Drei große Nachteile die bei den Verfechtern der Wasserstoff-Brennstoffzelle nicht bedacht werden:

1. Es wird kritisiert das der Ladevorgang von Elektroautos lange dauern würde, und das das tanken von Wasserstoffautos so viel schneller gehen würde. Das ist aber ein Mythos. Nach jedem Tankvorgang braucht die Tankstelle ca. 15 Min um wieder den Druck aufzubauen um das nächste Auto tanken zu können. In normalen Städten dauert es im Endeffekt also genauso lange wie das laden eines Elektroautos.

2. Eine Wasserstofftanksäule kostet 800.000 Euro aufwärts. Eine moderne Schnellladestation ab 20.000 Euro. Dementsprechend wird es bei Wasserstoffautos noch lange, lange Zeit ein Henne-Ei Problem geben. Jeder mit Garage kann außerdem für wenige hundert Euro zu Hause laden.

3. Es wird kritisiert das die Batterien von Elektroautos umweltschädlich wären. Diese Leute verstehen offenbar aber nicht was ein Wasserstoffauto eigentlich ist, denn auch dort ist eine riesige Batterie integriert. Die Elektrolyse wird genutzt um den Akku des Wasserstoffautos zu laden.

Und in den ganzen Diskussionen über die „Umweltschädlichkeit“ der Batterieproduktion, wenn behauptet wird „über den gesamten Produktionsprozess“ würden Verbrenner weniger umweltschädlich hergestellt, wird niemals über die enorme Umweltbelastung der Benzinherstellung diskutiert. Das dreckige Geschäft mit dem Öl wird bis jetzt in jeder Diskussion außen vorgelassen. Siehe auch der aktuelle Fall mit dem riesigen Öltanker der kurz davor ist zu havarieren, siehe Deep Water Horizon, siehe der Ölteppich der große Mengen von Alaska vor kurzem verschmutzt hat. Es ist schon offenbarend das genau dieses Thema konsequent außen vor gelassen wird..

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Rudolf Mayer

Das Akkuauto ist eine Sackgasse. Jenseits von Eigenheimladern, auch Zweitwagenfamilien, wird es nicht weiterkommen und so die Gesellschaft spalten. Sie werden als Gelegenheitslader öffentliche Ladeplätze dankbar als Parkplatz nutzen und so für die, die sie brauchen, blockieren, obwohl sie zuhause laden können. Arbeitsplatzlader müssen in ihrem Urlaub zum Laden in die Firma. Die, die auf öffentliche Ladestellen angewiesen sind, werden nicht die Ladepunkte in akzeptabler Entfernung passend für sich finden. Wenn besetzt, weiter entfernter suchen müssen, aber nach 3/4 Stunde laden wieder räumen müssen, also wieder hin und ein zweites Mal einen (Dauer-)Platz suchen müssen, den es ja wegen der Ladeplätze seltener gibt. Es werden mehr Ladestellen vorgehalten werden müssen, exakte Zahl wäre zu beklemmend. So werden Dauerparkplätze noch mehr reduziert. Wenn kein Ladeplatz gefunden wird, zunächst Dauerparkplatz suchen, dann erneut Ladeplatz suchen, danach wieder Dauerparkplatz. Dreifacher Suchverkehr und Fussweg nach hause. Da hilft auch keine App. Und wie ist die Ladesituation nach einem Umzug? Ein Run wird es nach Feierabend geben. Also nach den Eigenheimbesitzern geht es mit Akkus nicht weiter. Diese werden ihren Gebrauchten mit ausgelutschter Batterie nicht loswerden, bzw. diese (registrierten!) teuer entsorgen müssen und eine neue Alte mit neuer Software passend zur alten Karre wird nach 8 oder dann 16 Jahren schwer/teuer zu bekommen sein, da die Entwicklung schon weitergegangen ist. Nach leichtem Auffahrunfall ist ein Akku ein Risiko und mindert sehr stark den Wiederverkaufswert. Wasserstoff explodiert nicht, macht nur pfff. Ein Akkuauto soll zwischen 20 und 80% Ladezustand gefahren werden, macht 60% nutzbar, minus 10% Suchangstkilometer, macht 50%. … minus Kapazitätsschrumpfen bei dauerndem Supercharging … minus Heizung. Plus höherer Versicherungsprämie wegen teuerem Brandmanagement. Jede Ladestation sollte einen Kaffee- und Teeautomaten haben, aber für eine Thermoskanne.

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Walter W

Richtig erkannt, darum taugen Deutsche Elektroautos wenig. Die schon lausige Reichweite wird durch die Ladehublimite noch schlechter. Das Ladetheater machts noch schlimmer.

Deutschland sollte sich auf Wasserstoff konzentrieren. Dort gibt es noch die Möglichkeit sich technologisch vom Rest abzugrenzen.

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Rudolf Mayer

Herr Diess, bitte schnell nach China und die über Unsinn Wasserstoff aufklären und sie Wasserstoff verbieten lassen. Die schaffen das im Gegensatz zu Deutschland … und bleiben Sie bitte dort bis die’s gemacht haben.

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Norbert Aule

Es wurde in den vergangenen 50 Jahren immer vorgegeben, mit Wasserstoff die Umweltbilanz verbessern zu können. Das Gegenteil ist der Fall: Kommt Wasser und Strom bei der Produktion, benötigt man die fünffache Menge an Strom, und Wasser, welches immer knapper wird. Einige Brunnen sind schon trocken gefallen. Für 1kg Wasserstoff fallen 55kW Strom an, dazu kommen 9Liter mehrfach destilliertes Wasser. Damit kommt man fast 100km weit, was an sich nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich gut, angesichts der über 300km, die der direkte Verbrauch in einem E-Auto ermöglicht. Kommt der personelle und logistische Aufwand dazu incl. der zehnfachen Menge an Tankfahrzeugen, wird deutlich, dass diese Übergangstechnologie mittlerweile überholt ist. Es wird gern verschwiegen, dass die Industrie auf Wasserstoff angewiesen sein wird, wenn die Kohle nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Natürlich kann man auch sparen, indem man Erdgas verwendet. Das würde nur die 3,5fachen Kosten verursachen. Der Nordstream steht schon in den Startlöchern, das ,,Wasserloch“ zu stopfen. Das hätte leider den 3,5fachen CO²-Eintrag in die Atmosphäre zur Folge gegenüber dem direkten Verbrauch in einem Erdgas-Auto. Wir produzieren dann entweder mehr CO², und benötigen dafür trotzdem die fünffache Menge an Windenergie, oder wir opfern Wald und Flur, und die Landwirtschaft gleich mit, um die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten. Die Forstwirtschaft ist jetzt schon gezwungen, den geschädigten oder vertrockneten Bestand auszuschlagen. Die Frage, woher der Strom für E-Fahrzeuge herkommen soll, ist falsch gestellt. Die Probleme treten erst mit der H²-Technik auf, die den 3,5-5fachen Bedarf anmelden wird. Im Ausland befasst man sich erst gar nicht damit, außer in der Schweiz, wo noch genügend Wasser zusätzlich verbraucht werden kann. Irgendwann ist aber auch dort Schluss. Es wäre ein Fehler, der Stahlindustrie den Wasserstoff vorzuenthalten, um ihn für die Fortbewegung zu verschwenden. Er ist schlichtweg zu teuer. Die Stahlindustrie hat freilich keine andere Wahl mehr: Der letzte Hochofen läuft seit über 3 Jahrzehnten. Er muss zeitnah ersetzt werden, was ein finanzieller und ökologischer Kraftakt ist. Die petrochemische Industrie steht schon in den Startlöchern, mit der H²-Produktion zu beginnen, wenn die Politik sich bewegt. Danach sieht es leider nicht aus. Stattdessen wird noch ,,geforscht“, wofür man H² noch zusätzlich nutzen könnte. Das hat sich mittlerweile erledigt, der Markt hat sich für die bezahlbare Lösung entschieden. Die ist vorhanden, und sie wird stetig beschleunigt erweitert. Alles andere ist Hobby einiger Nerds, die auch weiterhin mit jedem kg H² am Tropf des Staates hängen, obwohl sie neben den hohen Treibstoffkosten auch noch die teurere Wartung des Fahrzeugs zu bewältigen haben. Das Debakel in den USA sollte uns zu denken geben. Das versucht die einschlägige Lobby noch zu unterbinden. Bei VW hat man entsprechend reagiert. Man hat sich für die massentaugliche Lösung entschieden, die sogar niedrigere Betriebskosten ermöglicht. Die Verkaufspreise liegen auf ähnlichem Niveau wie Verbrenner. Auch kleinere Autos in der Golfklasse sind möglich. Dafür hat man nur eine Antriebsart. Auch andere Hybride sind nicht mehr so stark nachgefragt aus eben diesen Gründen. Anders lassen sich günstige Autos nicht mehr herstellen.

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