Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Norwegische Verkehrsbetriebe testen E-Busse – und entdecken Fernzugriff aus China

Einem Test der Osloer Verkehrsbetriebe zufolge lassen E-Busse eines chinesischen Herstellers sich von China aus fernsteuern. Die Busse fahren nicht nur in Norwegen, sondern auch in Dänemark und Österreich. Nicht überall zeigt man sich alarmiert.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Norwegischer Anbieter testet E-Bus aus China in einem Stollen. (Foto: Ruter)

E-Busse erfreuen sich auf europäischen Straßen steigender Beliebtheit. Allein in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2025 knapp 650 neue E-Busse zugelassen worden, fast die Hälfte von ihnen stammen von Mercedes-Benz.

Anzeige
Anzeige

E-Busse: Yutong ist Marktführer in Europa

Europaweit wurden laut Daten der DVV Media Group 5.315 neue E-Busse über acht Tonnen auf die Straße gebracht. Hier dominiert der chinesische Hersteller Yutong mit einem Marktanteil von 16 Prozent. Genau diese Fahrzeuge können aber offenbar ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Einer ausführlichen Untersuchung der Osloer Verkehrsbetriebe („Ruter“) zufolge können die Yutong-Busse von China aus angehalten oder unbrauchbar gemacht werden, wie der Standard berichtet. Das Problem: Die Busse sind auch Teil von Evakuierungsplänen im Katastrophenfall.

Anzeige
Anzeige

Zugriff aus China für Ruter nicht bedenklich

Ruter-Chef Bernt Reitan Jenssen findet das Ganze aber nicht allzu bedenklich. So seien die Fahrkameras nicht mit dem Internet verbunden. Die Softwareupdates, die der Hersteller über eine Box mit einer SIM-Karte liefern kann, seien vorab überprüfbar. Und sowieso könne die SIM-Karte auch einfach entfernt werden.

Überhaupt diene die Fernsteuerung der Busse lediglich dazu, dass Klimaanlagen und Beleuchtung aus der Distanz bedient werden könnten. Lenkung, Bremsen oder Fahrt seien nicht steuerbar, heißt es in einer Stellungnahme von Yutong gegenüber der Aftenposten.

Die Daten würden auf Server in Frankfurt gespeichert. Außerdem halte man sich strikt an norwegische und EU-Gesetze, so das chinesische Unternehmen. Jenssen erklärte, er sei „sehr zufrieden“ mit den Tests.

Sicherheitsrisiko: Laute Kritik aus Dänemark

In Dänemark regt sich dagegen Kritik aus der Politik. Dänemark sei gegenüber China „viel zu naiv“, erklärte etwa Thomas Rohden von der linksliberalen Partei Radikale Venstre gegenüber dem dänischen Rundfunk. Sozialdemokrat Kasper Roug findet die chinesische Kontrolle über dänische Busse inakzeptabel.

Anzeige
Anzeige

Allein beim dänischen Verkehrsunternehmen Movia sind 262 der in Norwegen getesteten Yutong-Busse unterwegs. Weitere sind bestellt. Einschränkend muss allerdings gesagt werden, dass in Dänemark Mitte November 2025 gewählt wird. Die harsche Kritik sollte vor diesem Hintergrund gesehen werden.

Schweden holt E-Busse aus China von der Straße

Schweden hat derweil schon im Frühjahr 2025 alle chinesischen E-Busse von der Straße geholt. Als Gründe wurden zwar vor allem Zwangsarbeit und mögliche Menschenrechtsverletzung bei der Herstellung genannt. Aber auch Bedenken darüber, dass China sensible Daten sammeln könnte, wurden in diesem Zusammenhang diskutiert.

Elektroautos: 5 Vorurteile und was an ihnen dran ist Quelle: husjur02 / shutterstock

Derweil war in Österreich, wo in der niederösterreichischen Gemeinde Amstetten sieben Yutang-Busse unterwegs sind, bei den zuständigen Behörden noch nichts über die norwegischen Erkenntnisse bekannt. Allerdings, so ein Statement der Stadtwerke Amstetten gegenüber dem Standard, bestehe „keine sicherheitsrelevante Gefährdungslage“.

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren