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E-Commerce: Wie lassen sich Bequemlichkeit und Klimaschutz vereinbaren?

Um die Gunst ihrer Kund:innen zu gewinnen, versprechen viele Onlinehändler:innen superschnelle Lieferungen und kostenlose Retouren. Das hat massive Auswirkungen auf die CO2-Bilanz. Wie können Shopbetreiber:innen umweltfreundlicheres Shopping begünstigen? Ein Gastbeitrag von Nina Pütz, CEO von Ratepay.

4 Min.
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Nina Pütz, CEO Ratepay, im Gespräch. (Bild: Ratepay)

Spätestens seit dem Green Deal der EU muss auch der E-Commerce grüner werden. Die Corona-Pandemie und das damit verbundene Wachstum des E-Commerce haben viele innovative Lösungen hervorgebracht, um Lieferketten oder Verpackungen umweltfreundlicher zu machen. Aber wie bereit sind wir fürs klimafreundliche Onlineshopping?

Jüngere Kund:innen sind eher bereit, für umweltfreundliche Lösungen zu zahlen

In der Theorie finden Onlineshopper:innen umweltfreundlichere Lösungen toll, wie der Lieferkompass von sendcloud zeigt. Mehr als die Hälfte der Onlinekäufer:innen geben an, dass sie durch das Wachstum des E-Commerce ein Problem für die Umwelt befürchten, und 52 Prozent sagen, dass sie Onlineshops bevorzugen, bei denen die Umweltbelastung durch die Lieferung geringer ist.

In der Praxis sind die meisten aber nicht bereit, für eine CO2-neutrale Lieferung mehr Geld zu bezahlen. Ein Hoffnungsschimmer: Je jünger die Kund:innen sind, desto höher ist die Bereitschaft, für Umweltschutz Geld auszugeben. Laut Lieferkompass zeigen die sogenannten Boomer deutlich weniger Interesse an umweltfreundlichen Lieferungen als die Generation Z, Millennials oder die Generation X.

Wie können Shopbetreiber:innen ihre Kund:innen zum Umdenken bewegen?

1. Lieferzeitpunkt

Onlinebestellungen landen immer schneller bei Kund:innen, oft schon am nächsten Tag. Das ist vielen Kund:innen noch nicht schnell genug: Eine PwC-Studie zeigt, dass 41 Prozent der Verbraucher:innen bereit sind, für eine Zustellung am selben Tag mehr zu bezahlen. Ein Viertel der Käufer:innen sagt, dass sie einen Aufpreis zahlen würden, um Pakete innerhalb von ein oder zwei Stunden zu erhalten.

Problem: Durch superschnelle Lieferungen steigt die CO2-Belastung massiv, denn verschiedene Artikel werden dann seltener in einer Sendung zusammengefasst, oder Lieferfahrzeuge fahren nicht voll beladen durch die Straßen.

Kund:innen sollten viel offensiver darauf hingewiesen werden, wie viel CO2 sie durch einen späteren Lieferzeitpunkt einsparen können. Wenn sie im Checkout zwischen einer schnellen oder einer langsameren Lieferung wählen könnten, würden Shopbetreiber:innen mehr Bewusstsein für die jeweilige CO2-Belastung schaffen. Eine Option wäre es, kostenlose Lieferungen nur bei einer gewissen Wartezeit anzubieten. Außerdem sollten Händler:innen ihre Kund:innen noch stärker dazu auffordern, lokale Abholstationen zu nutzen, anstatt die Lieferung nach Hause zu ordern.

2. Retouren

Ratepay
Ratepay

Ratepay bietet Payment-Lösungen mit hundertprozentiger Zahlungsgarantie für die DACH-Region. Dazu zählen „Buy now, pay later“-Zahlungsarten wie der Kauf auf Rechnung, der Ratenkauf und die Zahlung per Lastschrift. Die Ratepay GmbH mit Sitz in Berlin wurde im Dezember 2009 gegründet, beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter:innen und ist Teil der Nexi Group.

Die Forschungsgruppe Retourenmanagement stellte fest: 2020 wurden in Deutschland 315 Millionen Pakete retourniert; 2019 waren wir europaweit sogar das Land mit den meisten Retouren. Großer Treiber ist der Fashion-Bereich, in dem zwischen 50 und 80 Prozent der Bestellungen zurückgeschickt werden.

Dabei dürfte eigentlich niemand ein Interesse an Retouren haben: Händler:innen müssen den Kaufprozess mit zusätzlichem Aufwand rückgängig machen und die Ware im schlimmsten Fall sogar vernichten. Auch Kund:innen haben Arbeit: Sie müssen die Rücksendungen verpacken, auf den Weg bringen und teilweise Versandkosten bezahlen.

Retouren heißen natürlich auch mehr Aufwand – für alle Beteiligten. (Bild: RODNAE Productions/Pexels)

157.500 Tonnen CO2 wurden 2020 in Deutschland beim Zurückschicken von Ware ausgestoßen, das entspricht etwa 19.650 Erdumrundungen mit dem Flugzeug. Um die Masse von Rücksendungen einzudämmen, sollten Händler:innen eigentlich keine kostenlosen Retouren mehr anbieten beziehungsweise ein Incentivierungs-Modell für den oder die Kund:in schaffen, das kostenlose Retouren an einen CO2-Ausgleich knüpft. Aber auch Käufer:innen sollten umdenken:

  • Gezieltes Shopping statt Shopping-Rausch.
  • Größentabellen der Händler:innen durchlesen oder Virtual-Dressing-Tools nutzen.
  • So viel Information wie möglich einholen: über die Produktbeschreibung, die Bewertungen, durch Produktvideos auf Youtube oder einen Anruf beim Kundenservice.
  • Lieferzeitpunkt genau prüfen: Ein großer Teil von Lieferungen wird retourniert, weil die Sendung nicht umgehend zugestellt wurde.

3. Verpackung

Wahrscheinlich hat jede:n Onlinekäufer:in schon mal das schlechte Gewissen geplagt, wenn sich im Hausflur die Pappkartons stapeln. Um den immer größeren Verpackungsmüll zu reduzieren, sind vor allem Händler:innen in der Pflicht. Viele Käufer:innen ärgern sich, wenn ein kleiner Artikel in einem großen Paket geliefert wird, das dann noch mit zusätzlichem Verpackungsmaterial vollgestopft ist.

Aber auch Kund:innen können die Kartonflut eindämmen. Bei manchen Händler:innen lassen sich Verpackungen wählen, die recycelbar sind oder exakt zur Größe der Bestellung passen. Da umweltfreundliche Verpackungen im Einkauf aber noch deutlich teurer sind als herkömmliches Material, müssen Kund:innen auch hier bereit sein, einen gewissen Aufpreis für den Umweltschutz zu zahlen.

Nicht belehren, sondern Wahlmöglichkeiten anbieten

Um Kund:innen zu mehr Umweltschutz im E-Commerce zu motivieren, sind praktische Handlungsoptionen das A und O. Indem Händler:innen im Checkout standardmäßig Wahlmöglichkeiten bei den Themen Lieferung, Retouren und Verpackungen anbieten und über die Auswirkungen informieren, schaffen sie automatisch ein Bewusstsein für Ressourcenschonung, ohne mit erhobenem Zeigefinger aufzutreten. Spätestens die heranwachsende Käufer:innen-Generation wird es ihnen danken.

Als führender White-Label-Anbieter für „Buy now, pay later“-Zahlungsarten unternimmt Ratepay einiges dafür, klimaneutral zu sein. Du möchtest die beliebtesten Zahlungsarten der DACH-Region einbinden? Dann freut Ratepay sich über deine Kontaktaufnahme.

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