Verschärfung bei Online-Zahlungen: E-Commerce-Firmen protestieren gegen EU-Entwurf

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E-Commerce: Digitalwirtschaft warnt strikteren Regeln bei Online-Zahlungen
Die geplanten technischen Standards für striktere Regeln bei Zahlungen im Internet, die die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) in einem Entwurf vorgeschlagen hat, kommen bei der Digitalwirtschaft offenbar nicht gut an. In einem Schreiben an die EU-Kommission, das das Online-Magazin Euractiv veröffentlicht hat, warnt ein Zusammenschluss aus 27 E-Commerce-Firmen und Handelsverbänden vor Überregulierung und unnötigen Hürden.

E-Commerce: Online-Zahlungen sollen sicherer werden. (Foto: SFIO CRACHO / Shutterstock)
Die EBA will, dass sich Online-Käufer bei Transaktionen, die 30 Euro überschreiten, mit zusätzlichen Kriterien – etwa Passwort, Zahlungskarte oder Fingerabdruck – authentifizieren sollen. Eine höhere Sicherheit beim Online-Zahlen kurbele den E-Commerce an, meinen die EU-Behörden. Die geplante weitere Regulierung sorgt allerdings für Missfallen bei den betroffenen Unternehmen und Handelsverbänden.
Zwar sei ein hoher Grad an Sicherheit bei Bezahllösungen im Internet wichtig, heißt es in dem Schreiben der Vertreter der Digitalwirtschaft. Aber die geplante „starke Kundenauthentifizierung“ werde große Hindernisse im E-Commerce bringen. Gerade Nutzer, die per Smartphone shoppen, oder solche, die mit digitaler Technik nicht vertraut seien, würden durch jeden zusätzlichen Klick zur Kaufbestätigung eher von einer Transaktion abgehalten. Europäische Verbraucher und Händler würden benachteiligt.
E-Commerce-Richtlinie PSD2 in Deutschland schon umgesetzt
Dass eine stärkere Kundenauthentifizierung erfolgen soll, hat die EU prinzipiell in der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) im Jahr 2015 festgelegt. In Deutschland wurde die Richtlinie schon im Juni umgesetzt. Die Festlegung der Details der Regulierung wurde aber der EBA überlassen.
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via www.heise.de
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