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E-Commerce: Jedes zweite Unternehmen planlos bei Mitarbeiter-Suche

„Diffuses Anforderungsprofil“: Anders als in traditionellen Branchen fehlen im E-Commerce noch einheitliche Standards und Abschlüsse bei der Bewertung der Qualifikation von Fachkräften, kritisiert eine Studie.

Von Ekki Kern
2 Min.
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Anforderungprofile an Bewerber sind von Unternehmen oftmals viel zu allgemein gehalten, kritisieren befragte Personalberater. (Foto: Shutterstock)

Der Bedarf an neuen Mitarbeitern mit digitalen Qualifikationen in der E-Commerce-Branche ist wenig überraschend groß. Problem ist allerdings, dass viele Unternehmen „keine klaren Vorstellungen“ haben, welche fachlichen und persönlichen Qualifikationen die Kandidaten mitbringen sollen.

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Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine gemeinsame Studie des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) und des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH).

Befragt wurden spezialisierte Personalberater im Zeitraum Juli/August 2017. Rund 80 Prozent dieser Recruiting-Spezialisten würden eine „steigende Nachfrage nach digitalen Talenten” bei ihren Klienten im E-Commerce feststellen, heißt es. Ein weiteres Viertel hätte das Wachstum immerhin noch als „stark“ bezeichnet.

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Frage: „Wie werden die Anforderungsprofile durch die Auftraggeber (einstellende Unternehmen) in der Regel formuliert?” (Grafik: BDU, BEVH)

Frage: „Wie werden die Anforderungsprofile durch die Auftraggeber (einstellende Unternehmen) in der Regel formuliert?” (Grafik: BDU, BEVH)

„Diffuses Anforderungsprofil”

Grundsätzlich problematisch sei aber, dass die Unternehmen „häufig nur ein diffuses Anforderungsprofil im Hinblick auf Position und Mitarbeiter” besäßen. Das sagt nämlich knapp die Hälfte der befragten Personalberater. Häufig würden zum Beispiel „ganz allgemein” Kandidaten „mit Führungserfahrung und Erfahrung im Umgang mit digitalen Technologien” gesucht.

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Regina Ruppert, Vizepräsidentin des BDU und Personalberaterin, sagt, sie sehe „einen hohen digitalen Analyse- und Strategiebedarf bei den Unternehmen”: Viele hätten zwar verstanden, dass die Digitalisierung sie zu Veränderungen bei Strategie und Geschäftsmodellen zwinge – die Qualität der Anforderungsprofile und die Recruiting-Aktivitäten allgemein würden aber wohl hinter den eigenen und auch den Erwartungen der Bewerber zurückbleiben: „Anders als in traditionellen Branchen fehlen für die Qualifikation von Fachkräften im E-Commerce noch einheitliche Standards und Abschlüsse“, sagt Ruppert.

Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des BEVH, zeigt sich von den Ergebnissen der Befragung wenig überrascht – und findet Lob für ein eigenes Projekt. Die Resultate, sagt er, würden zeigen, wie wichtig der vom Verband initiierte neue Ausbildungsberuf der „Kaufleute im E-Commerce” sei.

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(Wirtschafts-)Informatiker gesucht

Für Führungspositionen in den digitalen Geschäftsfeldern würden Personalberater für ihre Klienten aktuell besonders Informatiker und Wirtschaftsinformatiker suchen, heißt es. Hinsichtlich der Anforderungen an Arbeitsmethoden im digitalen Umfeld würden noch zu viele Unternehmen vage bleiben, schreiben die Studienautoren: Nur knapp die Hälfte fordere von den Kandidaten typische Arbeitsweisen und -methoden, wie zum Beispiel Scrum.

Frage: „Welcher Studienabschluss wird am Häufigsten von Führungskräften in digitalen Geschäftsfeldern erwartet?” (Grafik: BDU, BEVH)

Frage: „Welcher Studienabschluss wird am Häufigsten von Führungskräften in digitalen Geschäftsfeldern erwartet?” (Grafik: BDU, BEVH)

Weiterhin erwarten die beauftragenden Unternehmen aus der E-Commerce-Branche von Führungskräften in digitalen Geschäftsfeldern angeblich einen Master-Abschluss. Dieser Ansicht seien zumindest knapp 60 Prozent der Personalberater gewesen, heißt es.

Nur knapp ein Viertel der Recruiting-Spezialisten würde in seiner beruflichen Praxis erleben, dass Kandidaten mit einem Bachelor-Abschluss gewünscht werden.

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Carlo

Oh ja. Das stimmt. Wenn man sich mal so Stellenanzeigen anschaut hat da keine in der Firma nen Plan, was die eigentlich suchen und was überhaupt Sinn macht. Aber das läuft auch bei Firmen wir Hays & co nicht anders. Die haben alle auch keinen Plan, was im Online Bereich in so eine Stellenausschreibung sollte und was nicht.

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AG

Ich denke das Problem wird sein, dass gerade ältere Personaler und Personaler, die technisch nicht versiert sind,oft nicht wissen, was im Internet und generell in der IT so abgeht. Ich selber studiere BWl und Wirtschaftsinformatik und mich fasziniert es immer wieder wie umfangreich der IT-Bereich ist. Es ist schon als Student schwer, da komplett durchzublicken und sich für eine spezielle Richtung zu entscheiden, da es gerade im IT-Bereich ständig Änderungen und Neuerungen gibt.

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