
Plötzlich geht alles ganz schnell: Anfang des Monats hatte Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, die Bürgerinnen und Bürger noch via Twitter um Feedback zum digitalen Euro gebeten. Jetzt heißt es aus Insiderkreisen, der E-Euro werde schon bald kommen.
6-monatige Testphase für Mitte 2021 geplant
Wie Business Insider unter Berufung auf Zentralbankkreise erfahren haben will, ist eine sechsmonatige Testphase der digitalen Währung schon für Mitte des kommenden Jahres geplant. Verläuft dieser Abschnitt zufriedenstellend, soll der E-Euro 2022 dann in der gesamten Eurozone eingeführt werden. Wie realistisch dieser Termin wirklich ist, muss sich allerdings zeigen. Er sei nur zu halten, wenn die Testphase „wirklich sicher, glatt und fehlerfrei“ ablaufe. Die hochrangigen Vertreter europäischer Zentralbanken, mit denen Business Insider gesprochen hat, halten das für einen ambitionierten, aber machbaren Zeitrahmen.
Dass die EZB bei dem Thema jetzt Gas gibt, hat einen einfachen Grund: China. Seit 2019 bezeichnet die EU das Reich der Mitte als systemischen Rivalen, dem es zuvorzukommen gelte. Und der E-Yuan, auch Digital Renminbi genannt, befindet sich schon in einer Test- und Experimentierphase, die Gerüchten zufolge im Frühjahr 2021 abgeschlossen werden soll. China liege viel daran, die digitale Währung noch 2021 auszurollen – passend zu den olympischen Winterspielen.
Insofern sei es wichtig, „dass Europa beim digitalen Euro zügig weitere Fortschritte macht und möglichst eine Vorreiterrolle einnimmt, um beim Zahlungsverkehr der Zukunft nicht in weitere Abhängigkeiten zu geraten“, wie der Digitalverband Bitkom in einem Infopapier schreibt. Dahinter steht sicherlich die Befürchtung, dass europäische Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen auf digitale Fremdwährung zurückgreifen könnten. Woraus sich wiederum diverse Fragen zur Datenhoheit und -sicherheit ergeben würden.
Was ist der E-Euro?
Mit dem digitalen Euro sollen Bürgerinnen und Bürger dann ganz normale, alltägliche Finanztransaktionen durchführen können – vor allem wäre aber auch der Einsatz im Machine-to-Machine (M2M)-Payment, in Smart Contracts und bei IoT-Anwendungen möglich. Der digitale Euro soll das Bargeld so nicht ersetzen, sondern es ergänzen. Es geht also darum, ein weiteres, modernes Zahlungsmittel zu schaffen. So soll das Bezahlen einfacher und damit auch inklusiver werden.
Der E-Euro wird dabei direkt von der EZB ausgegeben; Nutzerinnen und Nutzer wären also nicht mehr zwingend auf Finanzinstitute angewiesen. So könnten beispielsweise die Folgen extremer Ereignisse wie Naturkatastrophen abgefangen werden, wenn andere Zahlungsdienste nicht mehr funktionieren.
Das ist Kommunismus und Überwachung will ich nicht! Neulich bin ich im Supermarkt gewesen das Zahlungsystem war ausgefallen…( Schnittstelle EC/Kreditkarte etc.) man konnte aber noch mit Bargeld bezahlen gottseidank konnte ich so noch für´s Wochende einkaufen. Der Ausfall hielt einen halben Tag an!
Weißt du eigentlich was Kommunismus ist?
Klar, das Gegenteil von konsumismus