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E-Infrastruktur: Volkswagen schlägt Laderoboter vor

In der Zukunft könnte ein Laderoboter mobile Energiespeicher zu geparkten Autos fahren, sie dort anschließen und nach Beendigung des Vorgangs wieder abholen. So könnte jeder Parkplatz elektrifiziert werden.

2 Min.
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So stellt sich VW die E-Infrastruktur der Zukunft vor. (Bild: Volkswagen)

VWs Vision vom Ladevorgang der Zukunft hat was von Star Wars und auch die vorgeschlagenen Laderoboter können eine gewisse Ähnlichkeit zu R2D2 nicht verleugnen. Dabei ist der Vorschlag durchaus ernst gemeint.

Laderoboter und Akkuwaggons sorgen für autonomes Laden

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Im Parkhaus, auf bewirtschafteten Parkplätzen oder in Tiefgaragen der Eigentümergemeinschaft will VW ein System etablieren, das aus einem oder mehreren Laderobotern und einer kleinen Armee mobiler Energiespeicher besteht. Die werden pro Geschoss zentral positioniert und an das Stromnetz angeschlossen, wo sie dauerhaft auf Kapazität gehalten werden.

Parkt nun ein Elektroauto auf einem beliebigen Stellplatz im Abdeckungsbereich des Robotersystems und fordert der Fahrer den Service per App oder Car-to-X an, nimmt der Laderoboter einen der mobilen Energiespeicher vom Netz, fährt mit ihm zum Auto, schließt den Speicher ohne jedweden menschlichen Eingriff ans Fahrzeug an und startet den Ladevorgang. Ist der Energiespeicher leer oder das Fahrzeug voll geladen, holt der Roboter den Speicher wieder ab und koppelt ihn mit dem Stromnetz.

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„Der mobile Laderoboter kann eine Revolution beim Laden zum Beispiel in Parkhäusern, auf Parkplätzen oder in Tiefgaragen auslösen. Denn mit ihm bringen wir die Ladeinfrastruktur einfach zum Auto und nicht umgekehrt. Wir elektrifizieren damit auf einen Schlag ohne aufwendige infrastrukturelle Einzelmaßnahmen nahezu jeden Parkplatz.“
Mark Möller, VW-Entwicklungschef

Bislang hat VW keine Informationen zu Verfügbarkeit, Kosten und weiteren Rahmenbedingungen. Ein erstes Konzept indes steht.

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Konzept: 25 Kilowattstunden-Akkuwaggons mit 50-Kilowatt-Leistung

Das besteht aus einem kompakten, selbstfahrenden Roboter, der mit Kameras, Laserscannern und Ultraschallsensoren ausgestattet ist, damit er den gesamten Ladevorgang autonom abwickeln, aber sich auch sicher im Parkraum bewegen kann.

(Grafik: Volkswagen)

Dazu kommen eine Reihe beweglicher Energiespeicher, die vollgeladen rund 25 Kilowattstunden halten und von VW als Akkuwaggons bezeichnet werden. Die Akkuwaggons mit integrierter Ladeelektronik sollen die Fahrzeuge mit bis zu 50 Kilowatt schnellladen können. Ein Laderoboter soll in der Lage sein, gleichzeitig mehrere Akkuwaggons zu befördern.

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VW positioniert die Lösung als ideal für begrenzte Parkräume ohne Ladeinfrastruktur, wie etwa Tiefgaragen. Hier könnte der zentrale Aufbau eines Roboter-Ladesystems zum einen Kosten sparen, zum anderen in manchen Fällen, etwa bei baulichen Einschränkungen, sogar die einzige Möglichkeit sein, bestehende Flächen mit Lademöglichkeiten auszustatten.

t3n meint:

Natürlich klingt das Konzept aufgrund seiner futuristischen Ausrichtung erst einmal gut und der Techie im Leser lässt sich vielleicht begeistern. Was indes die Roboterlösung wirklich leisten soll, bleibt weitgehend verborgen. Denn die Probleme zeigen sich schon bei oberflächlicher Betrachtung.

Wie viele Energiespeicher soll der Parkhausbetreiber anschaffen? Genug werden es nie sein. Wie stark werden die umherfahrenden Systeme den Parkverkehr beeinträchtigen? Im halb-öffentlichen Bereich dürfen wir davon ausgehen, dass die Beeinträchtigung groß sein würde. Wie stark werden parkende Autos das System beeinträchtigen? Wer sieht, wie Menschen ihre Autos parken, dürfte keine idealtypischen Voraussetzungen für den Robotereinsatz erwarten. Wie anfällig ist das System? Schauen wir uns an, wie Menschen mit Dingen umgehen, die ihnen nicht gehören, ist Sorge gerechtfertigt. Zudem steht die Lebensdauer der ständig ladenden und entladenden Batteriesysteme in den Akkuwaggons infrage. Was kostet das System erstmalig und im laufenden Betrieb? VW äußert sich dazu nicht, es darf aber von sehr nennenswerten Beträgen ausgegangen werden.

Dieter Petereit

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