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Die E-Mail wird 40 – ein Rückblick

Diesen Monat wird die E-Mail 40 Jahre. Mittlerweile gehört die Mail zum Establishment und ist fester Bestandteil des Online-Alltags. Kaum einer kann noch ohne E-Mail, doch viele verdammen diese Form der Kommunikation dennoch. Zumindest ist der vierzigste Jahrestag Anlass genug, die Geschichte der E-Mail kurz Revue passieren zu lassen.

Von Sébastien Bonset
3 Min. Lesezeit
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Die Geburtstunde der E-Mail

Die erste E-Mail wurde im Oktober 1971 von Ray Tomlinson versendet. In den 60er Jahren stieg die Anzahl von Computern in Firmen stark an. Folglich nahm auch die Notwendigkeit des Datenaustausches zu. Allerdings erlaubten frühe elektronische Kommunikationssysteme lediglich den Austausch von Nachrichten zwischen Personen, die sich einen Computer teilten. Eine neue Lösung musste her, und wie bei viele technologische Innovationen liegen auch bei der E-Mail die Wurzeln in Militärtechnologie. Das Stichwort lautet: Arpa-Net – ein militärisches Kommunikationsnetzwerk, das als Urform des Internet gilt und unter anderem erstmals den Austausch von Nachrichten zwischen unterschiedlichen Computern erlaubte.

E-Mail in den Gründerjahren

E-Mail setzte sich mit dem Aufkommen des World Wide Web als elektronische Kommunikationsform Nr. 1 durch. (Foto: Ariaski / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

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Nach der ersten E-Mail, die über das Arpa-Net versendet wurde, nahm die Nutzung des neuen Kommunikationsmediums stark zu, aber ihren wirklichen Siegeszug trat die Mail erst in den 90ern mit dem Aufkommen des WWW an. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Internet massentauglich und am Ende des Jahrzehnts war die E-Mail bereits fester Bestandteil des Arbeitsalltages vieler Menschen. 2001 wurden einer Studie der Universität Berkley zufolge täglich 31 Milliarden E-Mails versendet. 2008 waren es nach Angaben von Times Online bereits 170 Milliarden Mails pro Tag. Und laut Royal Pingdom düsten 2010 täglich 294 Milliarden Mails durchs Netz.

Krankenversicherungen, Pillen und andere E-Mail-Goodies

Wer E-Mail nutzt hat unweigerlich schon mit ähnlichen Nachrichten zu tun gehabt.

Vom Prinzip her ist die E-Mail bis heute unverändert. Damals wie heute gilt: „Nutzername@Computer-/Servername“. In dieser eingängigen Adressierung liegt allerdings auch einer der größten Nachteile des Mediums Mail. Schließlich ist eine persönliche Identifizierung des Absenders nicht nötig – ein Umstand, den sich Spammer zunutze machen. Das führt dazu, dass viele Nutzer in ihren Inboxen die wildesten Angebote finden. Das reicht vom Krankenkassen-Wechsel über dubiose Pillen für alle Lebenslagen bis hin zu abenteuerlichen Produkten, die einen größeren Johannes versprechen.

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Die Zukunft der E-Mail

Besonders die Spam-Problematik hat dazu geführt, dass viele Internetnutzer eigentlich mittlerweile am liebsten auf E-Mail verzichten würden. Überhaupt dürfte die Zukunft der E-Mail auf wackeligen Füßen stehen. Zwar wird sie sicherlich nicht schon morgen verschwinden, aber gewisse Trends weisen darauf hin, dass die Mail von anderen Formen der Kommunikation zumindest in gewissen Bereichen abgelöst werden könnte.

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Besonders junge Internetnutzer kommunizieren vermehrt über soziale Netzwerke. Eine Mail schreiben? Da wird lieber eine Nachricht auf Facebook an den Empfänger verfasst oder eben ein Instant Messager bemüht. Das mobile Web und die hohe Verfügbarkeit von Smartphones dürfte diesen Trend noch verstärken. Auch in Unternehmen hat die gute alte E-Mail Konkurrenz bekommen – zum Beispiel in Gestalt von Onlinekolaborationswerkzeugen wie Yammer.

Ein Ende der Kommunikationsform E-Mail ist sicherlich noch nicht abzusehen, aber in dem einen oder anderen Bereich wird die Bedeutung der Mail weiter abnehmen. In diesem Sinne ein ermutigendes: Auf die nächsten vierzig Jahre, liebe E-Mail!

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Wie seht ihr die Zukunft der E-Mail? Habt ihr euch bereits von ihr abgewendet, oder könnt ihr ohne sie nicht arbeiten?

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9 Kommentare
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Dein t3n-Team

Tobias

Wir von GraphicMail sagen auch Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe E-Mail!! Um gleich die letzte Frage vorweg zu nehmen: Da wir ein Newsletter Software Tool anbieten, können wir natürlich ohne die E-Mail nicht arbeiten :). Stehen aber der Zukunft der E-Mail weitaus optimistischer gegenüber, als hier beschrieben. Es gibt eine reichliche Anzahl von Umfragen, in denen die E-Mail immernoch auf Nummer 1 der wichtigsten Online-Kanäle genannt wurde. Die aktuellste Studie ist derzeit von der DMA Direct Marketing Association: In dieser wird u.a beschrieben, dass Newsletter-Inhalt im Jahr 2010, für nur einen von zehn Befragten interessant war. 2011 traf diese Aussage schon jeder Dritte. Die Anzahl von Newsletter-Anmeldungen nahm auch ebenfalls stark zu. Aufgrund der heutigen Mittel im E-Mail Marketing, lassen sich Zielgruppen optimal segmentieren, sodass Inhalte für den individuellen Leser wesentlich interessanter und dynamischer erscheinen können. Also, weiter so E-Mail!! Auf weitere 40 Jahre!!

Antworten
Tanja Handl

Ich kann kein Ende der E-Mail sehen – allerdings eine Entwicklung hin zum effizienteren Gebrauch.
Und das ist auch gut so.

Antworten
Felix

die E-Mail wird nie untergehen, wie auch wir nie ohne Atomkraft leben können ;)

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Jürgen

Happy Birthday Email. Ohne dich wäre der Alltag doch irgendwie komisch :-)
Aber was ist eigentlich aus den angepriesenen Emails gworden die die Behöredengänge erleuchtern sollten?? Hat sich das – wie das Rauchverbt in Berlin – in Luft aufgelöst?

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