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E-Scooter-Kampf um deutsche Kunden: Voi sieht Anbietersterben voraus

Der schwedische E-Scooter-Verleiher Voi sichert sich 160 Millionen US-Dollar an frischem Kapital, um in Deutschland zu expandieren. Das dürfte eine direkte Reaktion auf Konkurrent Tier Mobility sein.

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Ein elektrischer Tretroller in Lissabon. (Foto: VOI Technology)

Anfang November hatte der E-Roller-Verleih Tier Mobility den Abschluss einer Series-C-Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 250 Millionen Dollar bekannt gegeben. Damit will Tier insbesondere seine Expansion in weitere Städte vorantreiben.

Voi und Tier wollen Expansion beschleunigen

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Nun zieht der schwedische Wettbewerber Voi nach und gibt den Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde über insgesamt 160 Millionen Dollar bekannt. Das Geld ist ebenso für die Expansion des Angebots in weitere Städte Deutschlands und des europäischen Auslands vorgesehen. Bislang ist Voi in zwölf deutschen Städten vertreten.

Um die frischen Mittel hatten sich Tier und Voi einen regelrechten Wettlauf geliefert. Während Tier sich den japanischen Großinvestor Softbank sichern konnte, steigt bei Voi der Wachstums-Investor Raine Capital, der für seine Investments in Soundcloud und Vice bekannt ist, ein. Bei beiden Verleihern bleiben auch die Bestandsinvestoren an Bord und erweitern ihre Beteiligungen. Das spricht für das Vertrauen in die wirtschaftlichen Perspektiven der beiden Unternehmen.

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Mit den nun insgesamt 325 Millionen Dollar, die in Voi geflossen sind, kommt das Unternehmen nach eigenen Berechnungen auf eine Marktbewertung von mehr als eine halbe Milliarde Dollar. Tier gibt solche Zahlen nicht bekannt, wird aber von Branchenexperten auf zwischen 700 und 850 Millionen Dollar bewertet.

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Voi-Chef sagt weitere Startup-Pleiten voraus

Damit gerät der E-Roller-Verleih in Deutschland zunehmend zum Duell zwischen den beiden Großen der Branche. Das sieht auch Voi-Chef Fredrik Hjelm im Gespräch mit dem Manager Magazin so.

Er sieht sich einem „brutalen Verdrängungswettbewerb“ ausgesetzt. In nur zwei Jahren habe sich das Feld in Europa von 20 Anbietern auf rund 5 reduziert, von denen am Ende zwei bis drei Spieler übrig bleiben werden, so Hjelm. Sein Unternehmen sieht er dabei als gesetzt an – neben den Berlinern von Tier Mobility.

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US-Anbieter keine Gefahr mehr

Vor den US-Anbietern fürchtet Hjelm sich indes nicht. Lime und Bird hätten zehnmal so viel Kapital wie Voi zur Verfügung gehabt, es aber „nicht besonders gut gemanagt“. Stattdessen würde Voi „Markt nach Markt und Ausschreibung um Ausschreibung“ gewinnen.

Ein besonderer Differenzierungsfaktor zu den US-Anbietern besteht sowohl bei Voi wie bei Tier darin, dass sie auf austauschbare Batterien setzen. Laut Hjelm habe das zu Kostensenkungen von bis zu 80 Prozent geführt.

Profitabilität für 2021 fest eingeplant

Er geht daher davon aus, dass Voi trotz der Expansionspläne bereits im nächsten Jahr die Gewinnschwelle erreichen wird. Schon im laufenden Halbjahr arbeite Voi operativ profitabel – bei Betrachtung auf Ebitda-Ebene, also vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.

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Dadurch, dass die Menschen den öffentlichen Nahverkehr meiden würden, habe sich die Nachfrage nach Leihrollern in der Corona-Pandemie deutlich gesteigert, so Hjelm. Die Geschäftsentwicklung des laufenden Jahres stimmt den Voi-Chef so positiv, dass er dem noch vor einem Jahr diskutierten Merger mit Tier heutzutage eine klare Absage erteilt. Dafür sehe er keine Grundlage. Denkbar sei allerdings die Übernahme deutlich kleinerer Anbieter, um deren Marktsegmente zu integrieren.

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