E-Scooter: Tier Mobility sichert sich Risikokapital in Höhe von mehr als 100 Millionen Dollar

In einer Series-B-Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr hatte das Berliner Startup zunächst 60 Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde die Investmentrunde von Mubadala, einem Staatfonds der Vereinigten Arabischen Emirate, und dem US-amerikanischen Risikokapitalgeber Goodwater. Neu investiert hatten außerdem Axa und Evli Growth Partner. Ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt waren nach Angaben von Tier sämtliche Altinvestoren.
Frische Mittel für Forschung, Entwicklung, Übernahmen und Expansion
Nun meldet Tier, dass es gelungen sei, die Finanzierungsrunde noch einmal zu erweitern. Damit erhöht sich der Kapitalzufluss auf über 100 Millionen Dollar, wobei die zusätzlichen Kapitalmittel von RTP Global (Moskau/New York), Novator (London) und einem führenden US-Debt-Fonds bereitgestellt wurden.
Die zusätzlichen Mittel sollen vornehmlich in Forschung und Entwicklung investiert werden. Hier hat Tier offenbar erkannt, dass sie sich von anderen Wettbewerbern über Technik differenzieren können und über Wirtschaftlichkeit differenzieren müssen. Ebenso soll Geld in die weitere Expansion der Flotte in mehr Städte Europas fließen. Auch der Ausbau des Managements und weitere Übernahmen stehen auf Tiers Jahresprogramm.
Tier Mobility überzeugt Investoren
Tier Mobility überzeugt Investoren mit seiner raschen, fast aggressiven Expansion und der größten E-Scooter-Flotte Europas. Dabei wurde nach Unternehmensangaben bereits der größte Teil des Scooter-Bestands auf Wechsel-Akkus umgerüstet. Der Altbestand an Tier-Scootern wird vergünstigt an Privatpersonen verkauft.
Um nicht auf externe Batterie-Entwickler angewiesen zu sein, hatte Tier erst kürzlich das auf Wechsel-Akkus spezialisierte britische Startup Pushme-Bikes übernommen.
Die Investoren von RTP Global sehen es rein betriebswirtschaftlich und zeigen sich „beeindruckt vom absoluten Fokus des Teams auf Kapitaleffizienz und Optimierung der operativen Prozesse.“ Damit sei es ihnen gelungen, „erstklassige Abläufe zur Wirtschaftlichkeit“ zu etablieren, sodass selbst im Winter eine profitable Expansion möglich sei.
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