Easyjet: Erste Tests mit Elektroflugzeugen ab 2019

Easyjet will seine Kurzstreckenflüge langfristig elektrifizieren. Zuletzt hieß es, dass sie innerhalb der nächsten zehn Jahre diese Strecken mit Elektroflugzeugen zurücklegen wollen. Die Pläne nehmen allmählich Form an.
Easyjet: Flugzeug mit Elektroantrieb wird ab 2019 getestet
Wie Easyjet ankündigte (via Golem), arbeitet das E-Flugzeug-Startup Wright Electric an einem Elektromotor für ein Neun-Sitzer-Flugzeug, mit dem die Fluggesellschaft ab 2019 erste Testflüge absolvieren will. Erste Erfolge mit dem elektrischen Fliegen konnte Wright Electric bereits mit einem Zweisitzer erzielen. Easyjet-Chef Johan Lundgren erklärte gegenüber CNBC, „elektrisches Fliegen wird Realität und wir sehen eine Zukunft voraus, die nicht ausschließlich von Kerosin abhängig ist“.
Easyjet will Elektroflugzeuge innerhalb der nächsten zehn Jahre auf Kurzstrecken bis etwa 500 Kilometern einsetzen. Damit könnten E-Flugzeuge zum Beispiel auf Strecken zwischen London und Amsterdam – der zweitfrequentiertesten Route Europas – genutzt werden.
Easyjet: Elektroflugzeug mit 150-Sitzen für Kurzstreckenflüge
Der Neunsitzer ist lediglich ein weiterer Testballon, für Linienflüge will Wright Electric E-Flugzeuge mit 150 Sitzen bauen, um mit Maschinen der Größe einer Boeing 737 auf Kurzstreckenflügen konkurrieren zu können.
Der Einsatz von Elektroflugzeugen könnte unter anderem zu niedrigeren Emissionen, weniger Lärm und geringeren Reisekosten führen. Für alle Fluggesellschaften wären E-Flieger zudem eine attraktive Alternative, da der Flugtreibstoff einen der größten Kostenfaktoren darstellt und der Kerosinpreis in diesem Jahr stark gestiegen ist.
Nicht nur das Startup Wright Electric hat Pläne für Elektroflugzeuge: Die großen Flugzeughersteller Boeing und Airbus erwägen ebenso den Bau von elektrifizierten Flugzeugen. Airbus fokussiert sich dabei in Kooperation mit den Triebwerksherstellern Rolls Royce und Siemens auf die Entwicklung eines Hybrid-Flugzeugs. Airbus hat mit dem Lufttaxi Pop.Up ein Auto-Drohnen-System in Entwicklung. Ferner will Zunum Aero, das zum Teil von Boeing finanziert wird, bis 2022 ein Hybridflugzeug anbieten.