Anzeige
Anzeige
E-Commerce
Artikel merken

Irgendwie Retro und doch wieder sehr modern: E-Commerce-System Ecwid

Das E-Commerce-Widget „Ecwid“ aus den USA ist eine moderne SaaS-Variante des altbekannten, Standalone-Shoppingcarts mit einem leistungsfähigen Backend. Wir stellen euch das Tool und deutsche Beispielprojekte vor.

Von Jochen G. Fuchs
3 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

(Screenshot: Ecwid)

Während der World Hosting Days in Rust haben wir für euch die Augen offen gehalten, um neue, interessante Tools und Anwendungen zu entdecken. Eines davon ist Ecwid, ein E-Commerce-SaaS-System, das keinen herkömmlichen, eigenständigen Onlineshop bietet, wie man das von Magento und Shopware beispielsweise kennt – sondern ermöglicht mit einer einzigen Codezeile die Integration eines Warenkorbs in ein bestehendes Design. Ecwid ist damit eine Alternative zu einfachen Baukasten-Shopsystemen und wird oft zusammen mit Sitebuildern, also Website-Baukästen, eingesetzt.

Apple wäre ein populäres Beispiel für einen Anwendungsfall, bei dem ein Widget wie Ecwid zum Einsatz kommen könnte. Der US-Konzern aus Cupertino hat seinen grafisch alleinstehenden Onlineshop „geschlossen“ und die Shopfunktion in die Produktbereiche der Apple Website verlagert. Den gleichen Anwendungsfall will Ecwid abdecken.

(Screenshot: Ecwid)

(Screenshot: Ecwid)

Ecwid in der Kurzübersicht

Anzeige
Anzeige

Ecwid ist bis 10 Produkte kostenfrei nutzbar, Händler die mehr Produkte verkaufen möchten, müssen einen kostenpflichtigen Tarif auswählen, der ab 15 US-Dollar zuzüglich der Mehrwertsteuer von aktuell 19 Prozent in Deutschland.

Für Erweiterungen steht zum einen ein Marktplatz zur Verfügung, der sowohl Features als auch Anbindungen an andere Software oder Dienstleistungsanbieter bietet, zum anderen auch eine API. Zusätzlich ist noch der Dienst Zapier auf dem Marktplatz vertreten, ein Automationsdienst, der eine Anbindung an viele andere Systeme bietet.

Anzeige
Anzeige

Ecwid hat Anbindungen an Payment und Logistikdienstleister und bietet ein funktionsreiches Backend an, das anderen Shoplösungen in den Kernfunktionen nicht nachsteht. Von der Überwachung von Zahlungseingängen bis hin zu Lagerverwaltungsfunktionen mit Barcode-Scanner-Funkionalitäten.

Anzeige
Anzeige

Ebenfalls vorhanden sind Integrationen für Produktsuchmaschinen, die Amazon Product Ads und eBay, letzteres beinhaltet auch Multichannnel-Management-Funktionen wie den Auftragsimport von eBay-Bestellungen in das Shopsystem. Ergänzt wird das Angebot für Händler durch eine Android- und iOS-App zum Management des Shops und eine Facebook-Shop-App.

Ecwid in Deutschland nutzen

Ecwid ist für den internationalen Markt gestaltet, die Einsetzbarkeit auf dem deutschen Markt ist möglich – der Rechtsspezialist Protected Shops hat nach eigenen Angaben das System schon vor zwei Jahren im Rahmen einer Compliance-Prüfung positiv auf Rechtssicherheit geprüft.

Anzeige
Anzeige

Im Detail ist aber wichtig zu verstehen, dass aufgrund der Systemlogik von Ecwid kein fertiges Shopsystem angeboten wird – sondern nur ein Widget, das in eine fertige Website eingebaut werden soll. Das bedeutet, dass die Website, in die Ecwid integriert werden soll, vom Händler mit den notwendigen und vorgeschriebenen Informationstexten an der richtigen Stelle versehen werden muss. Ecwid setzt dann nur auf diese Komponenten auf.

Die deutsche Sprachdatei von Ecwid kann bearbeitet werden – die Ursprungsbezeichnungen, beispielsweise des Kaufen Buttons, sollen rechtsgültig angelegt sein, verändert der Kunde diese jedoch manuell in eine „falsche“ Bezeichnung, ist der Shop nicht mehr rechtssicher. Hier ist nicht nur Sorgfalt, sondern auch Rechtsexpertise beim Aufbau einer Ecwid-Lösung empfehlenswert.

Beispielprojekte und Use-Cases mit Ecwid

(Screenshot: Fedcon.de)

Die Fedcon setzt auf Ecwid im Ticketshop. (Screenshot: Fedcon.de)

In Deutschland kommt Ecwid bereits zum Einsatz, in breiter Fläche beim Sitebuilder von Strato oder als eines von vielen Addons bei 1&1. Ecwid verfügt über einen Frankfurter Cloud-Standort, die Shopdaten sollen so in Deutschland verbleiben. Wie Ecwid Gründer und CEo Ruslan Fazlyev im Gespräch mit t3n betont, wollte Ecwid nicht darauf warten wie das neue EU-US-Datenschutzabkommen PrivacyShield umgesetzt wird – oder datenschutzrechtlich im Alltag abschneidet – sondern lieber gleich auf eine lokale Lösung setzen.

Anzeige
Anzeige
Der Fedcon-Ticketshop. (Screenshot: Fedcon.de)

Der Fedcon-Ticketshop. (Screenshot: Fedcon.de)

Umsetzungen von deutschen Onlineshops mit Ecwid sind unter anderem zu finden beim Sci-Fi- und Fantasy-Conventionsveranstalter Fedcon, beim Slowfood-Lieferanten njushi, dem Bootsbausatz-Produzenten Bergerboote und dem Kosmetikprodukt Biotulin.

Disclosure: Die Unterbringung auf den WHD.global wurde vom Veranstalter übernommen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
7 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

grep

Hallo …,

nach kurzer (Internet-)Recherche konnte ich leider nicht herausfinden unter welcher Linzenz diese Software realisiert worden ist – scheinbar (ist sie) nicht Open-Source.
Es wäre schön wenn ihr künftig in derartigen Artikeln (regelmäßig) aufzeigen könntet unter welchen Lizenzen betreffende Software herausgegeben worden sind.
Mir stößt sehr sauer auf dass ECWID einen zur Kasse bittet.

Ciao, Sascha.

Antworten
Chris

Hallo Sascha,

ich zitiere für dich: „Ecwid ist bis 10 Produkte kostenfrei nutzbar, Händler die mehr Produkte verkaufen möchten, müssen einen kostenpflichtigen Tarif auswählen, der ab 15 US-Dollar zuzüglich der Mehrwertsteuer von aktuell 19 Prozent in Deutschland.“

Damit dürfte auch klar sein, dass ECWID zur Kasse bittet.

Grüße,
Chris

Antworten
Jochen G. Fuchs

Hallo Sascha,

deine Frage nach der Lizenz verstehe ich nicht. Das ist ein reines SaaS-Angebot, keine Lizenzsoftware jeglicher Art.

Wenn es eine Onpremise-Software oder eine Open-Source-Software als Grundlage oder als Alternative Version gibt, schreiben wir das natürlich dazu.

Wieso es dir sauer aufstößt, dass ein kommerzieller Anbieter seine SaaS-Lösung kostenpflichtig anbietet (sehen wir von der 10-Produkte-Variante ab) verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wieso sollte die umsonst sein?

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
grep

Hallo Jochen,

dann ist auch klar weshalb ich bzgl. einer Lizenz nix finden konnte, ich hatte bei meiner Kurz-Recherche zwar sofort den engl.-sprachigen Wikipedia-Artikel gefunden, diesen aber nur quer-gelesen, ergo nach einer Lizenz gescannt.

Das ECWID nicht auch als Software sondern ledigl. als ‚Software as a Service‘ verfügbar ist hatte ich nicht realisiert gehabt – lange Artikel (also auch eure) scanne ich manchmal um schnell die wesentlichen Informationen zu erfassen … dumm nur wenn man falsche Schlussfolgerungen zieht.

Ich dachte es wäre AUCH eine Shop-Software wie jede andere die von einem Unternehmen dann noch zusätzlich als SaaS angeboten wird.

Ich weiche immer auf kostenlose Alternativen aus – sehe nicht ein für etwas zu bezahlen das in ähnlicher Form ggf. kostenfrei erhältlich wäre.

Ciao, Sascha.

Antworten
Jan

Hallo,
kling sehr spannend und deshalb die Nachfrage: Habe ich das richtig verstanden?
Ich kann verschiedene Webseiten also: Webseite 1, Webseite 2, Webseite3…
mit dem oben genannten Plugin Warenkorb-Plugin ausstatten und die dort realisierten Verkäufe in einem gemeinsamen Backend einsammeln bzw. mir dort anzeigen lassen. Ist das korrekt?

Vielen Dank auf jeden Fall für diesen interessanten Artikel!

Antworten
Jochen G. Fuchs

Hallo Jan,

das habe ich beim CEO nachgefragt, wird ausdrücklich bestätigt. Du kannst verschiedene Frontends nutzen und diese einfach gesammelt in einem Ecwid-Backend verwalten.

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
grep

Hallo Chris,

mir war von Anfang an klar ‚das (resp. ab wann) ECWID zur Kasse bittet‘; es lag meinerseits ledigl. dahingehend ein Missverständnis vor dass ich mich in der (nachweislich falschen) Annahme befand, ECWID würde nicht nur als SaaS-Lösung offeriert, sondern überdies als reguläre (installierbare) Software angeboten werden.

Ciao, Sascha.

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige