Ein eigener Root-Server für 4 Euro im Monat – und was du damit machen kannst
Normalerweise nur V-Server in dieser Preisklasse
Wer günstig einen eigenen Server mieten will, greift üblicherweise zu einem virtuellen Server. Dabei teilen sich dann einige dutzend bis hundert Kunden einen physikalischen Server. Abgesehen von den aufgeteilten und schwankenden Ressourcen merkt der Nutzer davon nichts. Wer aber tatsächlich einen eigenen, physikalischen Server mieten möchte, muss normalerweise etwas tiefer in die Tasche greifen, sind diese Maschinen für den Hoster doch deutlich teurer im Unterhalt, da ihre Ressourcen nicht dynamisch mit mehreren Nutzern geteilt werden. Preise für solche eigenständigen (Englisch: dedicated) Server beginnen bei vielen Hostern erst im zweistelligen Bereich.
OVH: 4 Euro pro Monat für einen Dedicated Server
Einer der weltgrößten Hoster, OVH, bietet jetzt einen Dedicated Server zum Preis von nur 3,99 Euro an. In anderen europäischen Ländern ist das Angebot sogar teilweise noch einen Euro günstiger (Eine Bestellung eines Servers etwa über die irische Webseite aber scheint aus Deutschland nicht möglich zu sein). Es fallen außerdem keine einmaligen Gebühren an. Die Einrichtung dauert momentan aber wohl einige Tage – aufgrund des großen Interesses.
OVH ist übrigens als Hoster durchaus seriös. Die französische Firma gehört zu den größten Hostern der Welt und verfügt etwa über 150.000 Server in der ganzen Welt. Nichtsdestotrotz sind auch große Firmen nicht vor Pannen gefeit, und so kam es erst vor wenigen Tagen zu einem großen Sicherheitsleck. Vielleicht möchte die Firma mit dem neuen Angebot ja sogar einige der betroffenen Kunden besänftigen.
Schwachbrüstiges Atom-System für simple Aufgaben
Für den Preis darf man natürlich keine Wunder erwarten: Man erhält ein System auf Basis eines Intel-Atom-Prozessors mit einem Kern und 1,6 GHz Taktfrequenz. Selbst bei gleicher Taktfrequenz bieten die Atom-Prozessoren schon deutlich weniger Leistung als etwa ein vergleichbarer Core-i-Prozessor. Dazu gibt es zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und 500 Gigabyte Festplattenspeicher, allerdings ohne RAID-Verbund, also ohne Redundanz. Die Anbindung erfolgt via 100 MBps. Ab 5 Terabyte Transfervolumen wird die Geschwindigkeit auf 10 MBps gedrosselt.
Während des Bestellvorgangs hat der Kunde die Wahl zwischen dutzenden aktuellen Linux-Distributionen sowie (aufpreispflichtigem) Windows. Die Vertragslaufzeit und der Abrechnungszeitraum betragen drei Monate.
Ein Root-Server ist kein Spielzeug!
Generell sollte allen Interessenten klar sein, dass ein solcher Server nichts für absolute Hosting-Einsteiger ist. Der Server muss selbst auf dem neusten Stand gehalten werden und erfordert deswegen einen hohen Administrationsaufwand. Durch schlechte und unsachgemäße Wartung könnte der Server missbraucht werden. Für eventuelle Straftaten, die mit einem kompromittierten Server begangen werden, ist einzig und allein der jeweilige Kunde zuständig.
Beispiel-Anwendungen für den Root-Server
Wer allerdings etwas Erfahrung in diesem Bereich mitbringt, der kann den Mini-Server durchaus für einige nützliche Anwendungen verwenden. Einige Beispiele für Server-Anwendungen mit relativ geringen Hardware-Anforderungen:
- DynDNS
- IRC
- VPN
- Proxy
- Jabber
- VoIP
- Webhosting im kleinen Rahmen
Weiterführende Links zum Thema „Server“
- Private Cloud mit NAS: So wirst du dein eigener Hoster (Teil 1) – t3n News
- Offizielle Angebots-Webseite zum Root-Server – OVH.de
‚…
und angeblich findet auch keine Drosselung bei Erreichen einer gewissen Traffic-Grenze statt
…‘
würde ich mich mal nicht so darauf verlasse:
lt. http://www.ovh.de/dedicated_server/isgenug_hot_deals.xml
‚…
Der Server ist mit 100 Mbit/s angebunden. Bis 5 TB monatlichem Traffic ist die Bandbreite von 100 Mbit/s garantiert. Sollte der Verbrauch 5 TB pro Monat überschreiten, dann wird die Bandbreite automatisch auf 10 Mbit/s reduziert…
‚
Vielleicht sollte ich mir einfach 100 Raspberry Pi kaufen und die als Rootserver vermieten. :-)
Danke, Manfred, ich habe es ausgebessert!
Zu OVH muss man wohl nichts mehr sagen… t3n sind wohl die Einzigen, die über den Laden positiv berichten….
Das Angebot ist ein ziemlicher Knaller. Natürlich sind es keine Wunderkisten aber das darf man für 4 Euro auch nicht erwarten. Allemal besser als ein vServer bei einem Provider der die Hardware gnadenlos per Mischkalkulation überbucht ist es dennoch. Der Vorteil der gänzlich eigenen Hardware liegt auf der Hand.
Ohne RAID bedarf es natürlich ordentlicher Backupstrategien. Da damit viele… sehr viele Menschen ein Problem haben, Faulheit lässt grüßen, muss man da VORHER dran denken um jederzeit gewabnet zu sein. Aber auch dann noch ist der Preis für kleinere Projekte z.B. mehr als ok und absolut konkurrenzlos.
Was mir im Artikel fehlt ist die Fußnote von OVH. Man kann maximal 3 Server der Serie besitzen und sie nur privat nutzen / bestellen, was durchaus auch wichtige Faktoren sind.
Ebenso schade ist, das im Artikel nicht noch etwas weiter recherchiert wurde. So hätte man erwähnen können das oftmals auch die Dual Core Variante der Atoms verbaut wird anstatt nur die Single Core Variante. Das ist zwar z.B. auch bei Hetzner oft der Fall das man eine besser CPU oder gar größere Festplatten verbaut bekommt, aber durchaus ebenso ein erwähnenswertes Gimmick, wenn auch nicht garantiert ;)
Na riesig, in Zukunft noch mehr Spam und dämliches JavaBot Crawling aus dem Laden …
Hallo,
netter Artikel. Die erste Version 100MBit/s Flat („und angeblich findet auch keine Drosselung bei Erreichen einer gewissen Traffic-Grenze statt“) war aber richtig – siehe
http://www.ovh.de/dedicated_server/isgenug.xml
Der Link zu diesen HotDeals ist veraltet.
Gruß
Horst
Für meine Website bin ich zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Hoster. Zur Zeit läuft meine Seite auf Strato.
Gründe für den Abschied von Strato sind:
– schlechte Performance (bei derzeit nur 125000 Page Impressions / Monat)
– Keine Möglichkeit, den DNS-Eintrag für die Subdomain www zu ändern (für Proxy-Services)
Was ich brauche
– gute Performance (Weltweit – meiste Zugriffe aus USA, Europa, Südamerika)
– Möglichkeit, DNS-Eintrag für www zu ändern :D
– SSH-Zugang
Mögliche Kandidaten
– OVH – Business €11,89
– Hetzner – Webhosting Level 19 – da unter 19 kein SSH :-( – €19,99
Ich weiß, dass es hier um einen OVH V-Server geht, will aber trotzdem Fragen.
Welchen hoster würdet/könnt Ihr mir empfehlen?
Danke, Andreas
Gerade OVH hat es nötig. Sie wurden ja erst letzte Woche gehacked …. Rest kann sich jeder selbst denken.
@Andreas: ich kann Dir netcup.de empfehlen. Die haben ein paar echt gute Angebote was Preis/Leistung angeht. Bin da auch schon einige Jahre Kunde und kann nur sagen, dass sie immer besser werden.
Den DNS Eintrag kann man dort ebenfalls ändern (zumindest bei vServern).
Die Wartung ist blöd. Für vmware, Virtualbox usw. gibts ja Appliances als Download. Sowas wäre u.U. für manche Geschäftsmodelle auf VServern auch interessant wenn man Dropbox o.ä. nicht nutzen kann oder will.
Technisches Twitter für Daten wie Regen-Mengen, Benzinpreise usw. wäre auch nett. Da Twitter sowas nicht anbietet, müsste man es selber machen. Das ginge mit spezialisierten Distros bzw. Pseudo-Appliances.
Wenn man von seiner Arbeit leben muss, wird Wartung richtig teuer weil man ja was besseres machen könnte und neben wordpress auch noch Linux-Administrierung lernen muss. Manche Distros ermöglichen recht einfache Aktualisierung aber CERT, Security-Feeds o.ä. diesbezüglich muss man natürlich trotzdem abonnieren und täglich lesen um Zero-Day-Lücken bei den Kunden sofort beheben zu können. Schade das Hoster keinen automatischen Virencheck anbieten bzw. überprüfen ob man veraltete Versionen benutzt.
@Andreas ich empfehl dir eher All-inkl.com als Anbieter. Ausreichend gute Webhosting-Pakete, teils mit SSH, Preis-Leistung ist sehr gut, Service stimmt, volle DNS Kontrolle, Nutzung externer Domains kostenfrei und unkompliziert möglich.
Macht mehr Sinn als ein vServer ;)
@ Andreas
Schau dir mal netcup.de an. Ich bin vor ca. 1 Monat zu denen gewechselt und sehr begeistert.
@Andreas
Bei http://www.seowebhoster.de gibt es auch geeignete Webspace Tarife.
@OVH
Die Server sind wirklich günstig, würde mich doch mal interessieren, wie hier tatsächlich die Erfahrungswerte sind… Sicherlich interessant für Personen, die sich mit Linux vertraut machen möchten und eine preiswerte Testumgebung suchen.
Ich hab mal einen von den OHV-Servern bestellt – sobald das Teil bereit gestellt wird, werde ich mal berichten, wie es läuft.
Krass, 20 € / Monat für Windows 2008 Web Edition. Bei meinem jetzigen Provider zahle ich nur 5 € / Monat aufpreis….
Ich habe es versucht, mit PayPal bezahlt, weil ich ihnen meine Kreditkarten Daten nicht geben wollte. Eine Woche später haben sie die Bestellung jetzt storniert. Grund: Bei Paypal können sie nicht verifizieren ob ich nur 3 Server als juristische Person gekauft hatte.
Ich solle doch nochmal einen Server bestellen, aber das Angebot für 4€ sei jetzt ausverkauft.
Der Server kostet in anderen Ländern nicht 2,99 €. Außer, wenn Ihr meint, der Server koste ins Deutschland 3,35 €. Dann habt ihr recht. (Ihr habt vergessen, die Mehrwertsteuer hinzuzurechnen. Deutschland: Bruttopreise, Ausland: Nettopreise)
Wahnsinn – wie OVH auf diese Kalkulation gekommen ist – möchte ich mal wissen. Habe mir einen gesichert, ist nach 3 Wochen noch nicht da. Jetzt ist das Angebot schon wieder verschwunden. Vermutlich hätte eine ähnliche Werbekampagne mehr Geld gekostet. Im Prinzip ist es eine sehr gute, günstige Werbung für OVH.
Windows vServer mieten bieten die ja leider noch nicht an.
Den habe ich mir bei https://www.rock-server.de/virtuelle-server/windows-vserver-mieten/ gemietet. Läuft gut.