Eine Sinfonie für den Tastsinn: Diese App macht Musik auf dem iPhone fühlbar

Wer ein Lied mit der iOS-App Omoo abspielt, dürfte überrascht sein. Allerdings nicht wegen des Klangs. Und auch nicht aufgrund der Interfaces – denn die App sieht im Grunde so aus, wie alle anderen Musik-Player auf Smartphones auch. Im Gegensatz zu denen spürt ihr bei Omoo die Musik aber auch in eurer Hand. Zumindest, wenn ihr euer Smartphone beim Abspielen in der Hand haltet.
Die App übersetzt dazu die abgespielte Musik in Bewegungsmuster, die wiederum von der sogenannten Taptic Engine eures iPhones – Apples Ersatz für klassische Vibrationsmotoren – auf eure Hand übertragen werden.
Laut Hersteller nutzt Omoo künstliche Intelligenz, um zu jedem Stück passende Vibrationen zu erzeugen. Wie genau der Prozess funktioniert, wird nicht verraten. Tatsächlich fühlten sich die Smartphone-Vibrationen in unserem kleinen Test aber überraschend harmonisch an.

Der ungewöhnliche Player Omoo verwandelt Musik in ein fühlbares Erlebnis. (Screenshots: Omoo / t3n)
Musik-Player mit Vibrationsfunktion: Was soll das Ganze?
„Omoo verbessert das Musikerlebnis für alle“, verspricht der Hersteller auf seiner Website. Ob Musik durch Vibrationen wirklich besser wird, sei mal dahingestellt. Aussagekräftiger ist da schon der nächste Satz: „Es macht Musik für alle Hörer zugänglich, auch für Gehörlose und Schwerhörige.“
Diese Menschen bekommen mit der App sicherlich eine interessante Möglichkeit an die Hand, Musik mit ihrem Tastsinn wahrzunehmen. Auch wenn natürlich klar sein muss, dass Vibrationen eines Smartphones nicht mit der Musik selbst gleichzusetzen sind.
Wer das Ganze ausprobieren will, der kann einfach die offizielle Website von Omoo besuchen und den am unteren Bildschirmrand dargestellten QR-Code mit einem iPhone scannen. Daraufhin öffnet sich der Omoo-Player und ihr solltet direkt den Effekt des Ganzen spüren.
Die iOS-App selbst könnt ihr kostenfrei nutzen, dann könnt ihr aber lediglich von den Machern ausgewählte Stücke hören – und spüren. Wer eigene Musik nutzen will, der zahlt dafür wahlweise 3,99 Euro im Monat, 34,99 Euro jährlich oder gleich einmalig 99,99 Euro.