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Einheits-Cloud für VW-Software soll bis Mitte des Jahrzehnts stehen

Beim Aufbau eigener IT-Systeme für Modelle des VW-Konzerns rumorte es zuletzt beträchtlich, Vorstandschef Diess musste auch deshalb abtreten. Der Zeitplan für eine Plattform zum Datenaustausch zwischen Autos und Entwicklern soll aber Bestand haben. Was bringt das den Kunden?

Quelle: dpa
2 Min. Lesezeit
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VW will mit einer Einheits-Cloud viele Dinge vereinfachen. (Foto: Robert Way / Shutterstock.com)

Die Volkswagen-Gruppe will bis 2025 eine einheitliche, internetgestützte Softwareplattform zur Ausstattung fast sämtlicher Konzernwagen mit neu entwickelten Apps fertigstellen und so auch mehr Drahtlos-Updates in den kommenden Autogenerationen verankern. Der angepeilte Zeitpunkt für die dann möglichst voll ausgereifte „Automotive Cloud“ (VW-AC) liegt damit kurz vor dem geplanten Start des künftigen Kernmodells Trinity. Dieses soll die Baukasten-Logik vom Antrieb auf die gesamte Fahrzeug-IT ausdehnen.

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„Ab Mitte des Jahrzehnts wollen wir alle Konzernautos anbinden“, sagte Thomas Bierwirth, zuständiger Manager bei der Ingolstädter Tochter Cariad, in einer Online-Diskussion. „Die digitalen Dienste sollen für unsere Kunden zu mindestens 99 Prozent verfügbar sein.“

Im aktuellen Modellbestand mit der bisherigen, alten Struktur unterschiedlicher Entwicklungsschnittstellen sei dieses Ziel schon erreicht. „Was wir hier lernen und aufbauen, wollen wir aber natürlich auch mit den neuen Systemen synchronisieren“, kündigte Bierwirth an. Die Integration werde ein schrittweiser Prozess sein.

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Volkswagen-Cloud: Standardisierung soll Kosten und Komplexität verringern

Dank Standardisierung ließen sich Kosten und Komplexität verringern. Doch auch die Endnutzer von Autos und Mobilgeräten hätten Vorteile. „Zunehmend wichtig wird, dass Software und elektronische Funktionen over-the-air updatefähig sind“, sagte der Manager. Es gehe um laufend aktualisierte Konfigurationen durch die Kunden „während des gesamten Lebenszyklus ihres Autos“. Bereitstellungszeiträume wolle man dabei weiter verkürzen. Diese lägen für viele neue Modelle inzwischen bei zwölf Wochen statt wie früher bei bis zu eineinhalb Jahren.

Als Beispiel nannte Bierwirth die Klimatisierung via Smartphone-App. „Eine Frage, die sich stellt, wenn das Auto im Ruhezustand ist, lautet etwa: Wie wecke ich es auf? Auf welche Weise fährt das System bestimmte Komponenten der Klimaanlage hoch – abhängig vom Ladezustand der Batterie?“ So etwas erfordere eine präzise Abstimmung zwischen IT-Entwicklung und konkreter Umsetzung im Wagen. Ein anderer Fall seien Sicherheitsaspekte beim persönlichen Zugang zum Fahrzeug.

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Grundsätzlich gehe es bei der Einheits-Cloud für alle Modelle darum, den Entwicklern Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, damit die Apps einfach und unkompliziert auf Funktionen im Auto zugreifen können. „Bisher ist auf der Entwicklerseite viel Tiefenwissen über die spezifischen Systeme der jeweiligen Fahrzeugplattform nötig“, erklärte Bierwirth. „Mit der Cloud-Plattform können diese Prozesse vereinfacht werden.“ Neue Funktionsangebote seien rascher möglich.

Einhaltung regionaler Vorgaben soll besser möglich sein

Die Übertragung verschiedener Profile, Umsetzung regionaler Vorlieben und Beachtung regionaler Gesetzesregeln sei so ebenfalls besser zu leisten. Zum Beispiel seien „Remote Start“-Funktionen – das Anlassen des Autoantriebs per App – in den USA besonders gefragt, während Behörden in Europa dies nicht erlaubten.

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In Asien hingegen hatte VW Probleme, die Wünsche mancher Verbraucher etwa nach ausgefallenen Funktionen wie einer „Karaoke-App“ zu bedienen – auch „Remote Start“ wurde dort beliebter. Für derlei Anpassungen bedeute die Cloud: „Die Plattform hilft uns dabei, Innovationen schnell anzubieten.“

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