Einstiges Hype-Startup Wework will schon 2021 positiven Cashflow erreichen
Hohe Verluste, geplatzter Börsengang, Notübernahme durch Investor Softbank und Massenentlassungen – in den vergangenen Monaten ist es beim US-amerikanischen Büroraumvermieter Wework rundgegangen. Jetzt scheinen die Pläne zur Restrukturierung aber zu greifen. Einem Interview des Wework-Chairmans und Softbank-Managers Marcelo Claure mit der Financial Times zufolge soll das einst wertvollste Startup der Welt 2021 einen positiven Cashflow erreichen – ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
Wework: Restrukturierung erfolgreich angelaufen
Der Anfang des Jahres aufgestellte Restrukturierungsplan ist auf fünf Jahre ausgelegt und hat schon 8.000 Arbeitsplätze bei dem hochverschuldeten Unternehmen gekostet. Außerdem wurden Leasing-Verträge für wenig genutzte Büroflächen gekündigt und Unternehmensteile verkauft. Alles mit dem Ziel, die laufenden Kosten zu drücken. So soll Wework allein im dritten Quartal 2019 einen Verlust von 1,25 Milliarden US-Dollar eingefahren haben – bei einem Umsatz von 934 Millionen Dollar.
Grund für den aktuell positiven Ausblick ist ausgerechnet die Corona-Pandemie, wie Reuters aus dem Claure-Interview zitiert. Demnach habe es seit dem Beginn der Coronakrise eine hohe Nachfrage nach Büroplätzen gegeben. Jeder habe gedacht, Wework sei eine Mission Impossible, so Claure. Aber schon in einem Jahr werde Wework eine profitable Firma mit einem vielfältigen Angebot sein. An dem Ziel, bis Ende 2021 auf operativer Basis in die Gewinnzone zu gelangen, hält Wework fest.
Absturz des einst wertvollsten Startups
Mit einer Bewertung von bis zu 50 Milliarden Dollar hatten Investoren Wework bis zu dem geplatzten Börsengang im September gehandelt. Die Übernahme eines Großteils der Anteile durch den bestehenden Investor Softbank hatte Wework dann wohl vor der sicheren Pleite gerettet. Zuletzt soll Wework nur noch rund acht Milliarden Dollar wert gewesen sein.
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