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E-Autos: Kümmert euch nicht um Reichweite – dieser Faktor ist wichtiger!

Beim Elektroauto wird viel über die Reichweite diskutiert. Dabei ist in den meisten Fällen die Ladeleistung entscheidend.

Von Frank Feil
4 Min.
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Beim Porsche Taycan fallen Ladestopps dank einer Ladeleistung von 270 Kilowatt vergleichsweise kurz aus. (Foto: Frank Feil)

„Die Elektroautos haben doch noch viel zu geringe Reichweiten aktuell! Solange ich nicht die 700 Kilometer zu meinen Schwiegereltern nach Buxtehude ohne Pause durchfahren kann, kommt für mich kein Elektroauto infrage!“ – jeder, der schon einmal mit Gegnern der Elektromobilität diskutiert hat, kennt solche Aussagen. Dass ein Pkw in Deutschland im Durchschnitt lediglich 35 Kilometer am Tag bewegt wird und vielen Autofahrern sogar eine Reichweite von 200 Kilometern im Alltag problemlos ausreichen würde, spielt keine Rolle.

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„Ja, aber der Urlaub am Gardasee!“ – hier könnte man entgegnen, dass die meisten Autofahrer, gerade wenn Kinder an Bord sind, ohnehin nach 200 bis 300 Kilometern eine Pause von 15 bis 20 Minuten einlegen. Aber wir wissen natürlich alle, dass es in solchen Diskussionen nie um die objektive Wahrheit geht, sondern stets um subjektive Meinungen. Und die werden verteidigt, koste es, was es wolle.

So oder so wird dem Thema Reichweite eine viel zu große Bedeutung beigemessen. Denn gerade im Hinblick auf kleine und mittelgroße Elektroautos ist die Ladegeschwindigkeit der weitaus wichtigere Faktor.

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Das Märchen von der 1.000-Kilometer-Autofahrt ohne Pause

Die Strecke von Salzburg nach Kiel beläuft sich ziemlich genau auf 1.000 Kilometer. Ohne Stau liegt die Fahrzeit bei rund zehn Stunden. Geht es nach den Kommentaren bei Facebook und in Autoforen, ist es für deutsche Autofahrer – egal, ob allein oder mit der Familie – vollkommen normal, eine solche Strecke durchzufahren. Ohne Pinkelpause. „Deshalb ist der Diesel alternativlos!“

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Interessanterweise fallen solche Aussagen immer nur dann, wenn es um Elektroautos geht. Lässt man die Elektromobilität komplett außen vor und stellt Autofahrern einfach nur die Frage, wie oft sie auf längeren Strecken eine Pause einlegen, geben die meisten an, auf einer zehnstündigen Fahrt mindestens alle zwei bis drei Stunden eine Pause einzulegen. Mit Kindern an Bord sogar noch häufiger. Das entspricht weitestgehend auch den Empfehlungen von Verkehrsexperten.

In diesem Zeitraum legt man auf Fernverkehrsstraßen im Regelfall eine Strecke von 200 bis 300 Kilometern zurück. Das entspricht in etwa der Reichweite, die nahezu alle modernen Elektroautos problemlos meistern. Ein VW ID 4 oder ein Skoda Enyaq iV mit großer Batterie schaffen sogar weit über 400 Kilometer.

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Die Ladegeschwindigkeit ist auf Langstrecken entscheidend

Anders als häufig behauptet, verfügen moderne Elektroautos somit bereits heute über Reichweiten, die den Bedarf der absoluten Mehrheit der Autofahrer problemlos decken. Nachholbedarf besteht derweil bei der Ladegeschwindigkeit.

Wer einmal mit einem Porsche Taycan unterwegs war und mit 270 Kilowatt geladen hat, der weiß, dass die Reichweite eigentlich völlig egal ist, solange die Ladeleistung stimmt. Man fährt nach 350 Kilometern mit zehn Prozent SoC (State of Charge) an die Ladesäule und kann nach 20 Minuten seine Fahrt mit etwa 70 bis 80 Prozent SoC fortsetzen. 20 Minuten sind gerade genug Zeit, um kurz die Toilette aufzusuchen und einen Kaffee zu trinken. 300 Kilometer später steht dann die nächste 20-minütige Pause an.

Elektroautos wie der Mercedes-Benz EQC, der VW ID 4 oder der Skoda Enyaq iV unterstützen indes nur Ladegeschwindigkeiten von maximal 100 bis 125 Kilowatt. Dadurch verbringt man pro Ladestopp locker 10 bis 20 Minuten länger an der Ladesäule, als beim Taycan. Während 20 Minuten noch schnell vorbeigehen, fühlen sich 30 bis 40 Minuten doch recht zäh an – vor allem, wenn mehrere solcher Stopps eingelegt werden müssen.

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Kürzere Ladezeiten statt höhere Reichweiten

Natürlich soll das nicht heißen, dass eine hohe Reichweite nicht wünschenswert wäre. Gerade erst hat der Mercedes-Benz EQS die 686 Kilometer von München nach Berlin mit nur einer Akkuladung geschafft. Das ist herausragend, vor allem wenn man sich den Verbrauch von 16 bis 17 Kilowattstunden auf 100 Kilometer anschaut. Allerdings ist der EQS nicht nur ein Elektroauto, das preislich irgendwo jenseits der 100.000 Euro angesiedelt sein wird, sondern noch dazu riesig. 5,21 Meter lang ist der Luxus-Stromer, in dem eine 108-Kilowattstunden-Batterie verbaut ist. In diesem Szenario ist es dann in der Tat nicht mehr so schlimm, dass die maximale Ladeleistung nicht wie im Taycan oder E-Tron GT bei 270 Kilowatt liegt, sondern „nur“ bei 200 Kilowatt.

Kleine und mittelgroße Elektroautos bieten aber gar nicht den Platz, um eine so gigantische Batterie zu verbauen – und so wird die Ladeleistung zum entscheidenden Faktor. Hyundai macht es mit dem Ioniq 5 vor. Obwohl das Elektroauto mit 40.000 bis 50.000 Euro lediglich im mittleren Preissegment spielt, setzt Hyundai beim Ioniq 5 auf die 800-Volt-Technologie und ermöglicht eine Ladegeschwindigkeit von bis zu 220 Kilowatt. Der Ladevorgang von 10 bis 80 Prozent dauert lediglich 18 Minuten. Da kann kein Audi E-Tron, kein ID 3, kein EQA und auch kaum ein anderes Elektroauto mithalten.

In den kommenden Jahren wird sich im Bereich Elektromobilität noch vieles weiterentwickeln. Der Fokus dürfte bei vielen Herstellern aber nicht auf der Reichweite, sondern vor allem auf der Ladeleistung liegen.

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MtotheP

Ohje leider sehr einseitig-

Ich hätte total gerne ein reines Elektroauto- es geht aber einfach nicht… Wegen den Reichweiten und wegen der Infrastruktur.

Ich habe derzeit ein PHEV und einen Stellplatz mit Schuko Dose, der aber immer mal wieder von Verbrennern besetzt wird, sodass ich nicht laden kann. Dagegen kann ich nichts tun, weil ich den Platz nicht kaufen kann.

Die Schuko Dose wäre etwas knapp bemessen für ein richtiges BEV- würde zur Not aber gehen. Wenn dort jemand geparkt hat, muss ich aber auf das Laden verzichten und brauche Reststrom. Passiert das mehrere Tage, brauche ich schon mindestens 600 bis 700 km.

Die öffentlichen Säulen, die nicht an den Autobahnen sind, liefern meist nur 22 KW… Oft sind sie auch verbaut und nicht benutzbar. Und zu wenige.

Ich bin derzeit im Urlaib und würde gerne auch hier lokal emissionsfrei und vor allem mit höherem Komfort elektrisch fahren. Die Betreiber nehmen 56 Cent pro KWh und 3,30 nur für das anstecken. Ich würde dort halt gerne während meines Spaziergangs laden. Nach 1,5 Stunden wäre ich wieder weg. Da ich so selbst mit dem teuersten Sprit viel günstiger bin, fahre ich nun mit Benzin. Die Säulen sind immer frei- ich habe dort noch nie jemanden laden gesehen…

Das Problem sind nicht die Autos… Das Problem ist die Infrastruktur. Auch ein Schnarchlader reicht locker aus, wenn man ihn zu einem fairen Preis überall immer wenn er steht laden könnte.
Die super schnell ladenden Autos können sowieso kaum von den Säulen bedient werden.

Antworten
Jörg

Du wirst überrascht sein: im Gegensatz zum PHEV, wo man ja tatsächlich alle 1-2 Tage laden muss, reicht der Akku beim BEV tatsächlich für mehrere Tage.

Antworten
sig

richtig.
das günstigste und beste für alle: möglichst viele Steckdosen an alle Bahn und Supermarktparkplätze, ein paar davon festversorgt, ein paar davon mit Rundsteuersignal, um zum günstigeren Preis das E-Auto netzdienlich nachzuladen.
E-Auto laden ist nix anderes als E-Herd einschalten. ganz einfach.

Dagmar Freytag

Das Kernproblem, der Etikettenschwindel, wird hier – mal wieder – nicht angesprochen. Ein E-Mobil ist nicht „umweltschonend“. Es ist auch nicht „emissionsfrei“ – im Betrieb nicht, und in der Herstellung schon mal GAR NICHT. Wie etliche Studien sauber belegen, bringt ein E-Mobil, schon bevor er auch nur einen einzigen Kilometer gefahren ist, mehr Dreck in die Umwelt als ein Mittelklasse-Verbrenner nach 160.000 Kilometern.

Aus Umweltschutzgründen macht die Umstellung auf E-Mobilität daher wenig Sinn. „Ein moderner Diesel ist umweltfreundlicher als jedes E-Mobil“, so Herbert Diess, Top-Manager bei VW.

Aber darum geht’s ja auch gar nicht. Das Narrativ von der CO2-Schädlichkeit muss aufrechterhalten werden; koste es was es wolle. Denn nur so kann man sämtliche Industrie-Aktivitäten und selbst die menschliche Atmung mit „Zertifikaten“ belegen, die Bürger abzocken und Deutschland damit zum Agrarland machen.
Klaus Schwab (The Great Reset) lässt grüßen.

Antworten
Sascha

Auch das ist auch nur die halbe Wahrheit.
Ein Benziner wird immer CO2 ausstoßen, ein Elektromobil kann(!!!) CO2 neutral laufen. Dafür muss aber genug grüner Strom produziert werden, dass sowohl die Produktion, als auch der Verbrauchstrom gedeckt werden kann. Das Ziel muss also ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren sein.

Frank

Ich schlage vor, gerne mal im Detail in solche Berechnungen zu schauen, um sich eine echte Meinung zu bilden. Es wird ein BEV möglichst schlecht gerechnet und ein Verbrenner möglichst gut, bzw. vieles wird verschwiegen und weggelassen.

Wieviel CO2 setzt das Bohren, Abpumpen, Rafinieren und Transportieren zur Tankstelle für den Kraftstoffe frei? Von Risiken wie brennende Öl und Gasplattformen oder Ölteppichen ganz zu schweigen.

Ein BEV ist nicht umbedingt CO2 neutral, trotzdem besteht in der theorie die Möglichkeit und dort ist der Unterschied. Wir müssen verstehen das wir unsere Wertvollen Rohstoffe in der Erde nicht mehr verschwenden können und unsere Umwelt damit kaputt machen.
Wenn mein Nachbar sich einen BEV SUV mit 800 PS kauft und diesen mit Kohlestrom betankt, dann ist das nicht Umweltfreundlich, aber immer noch besser als einen Verbrenner zu kaufen.
Wenn ich hingegen meinen BEV mit Sonnenstrom vom Dach tanke gibt es nur noch wenig Argumente für einen „sparsamen Diesel“.

Elvenpath

Nichts, was der Mensch herstellt, ist „umweltschonend“. Es geht darum, was weniger umweltbelastend ist. Und das ist, mit großem Abstand“, das Elektroauto.
Und was unser Hauptproblem betrifft, das CO2, ist das Elektroauto lokal emissionsfrei. Und das Elektroauto wird benötigt, um emissionsfrei erzeugten Strom zu nutzen. Am Ende werden wir mit dieser Kombination Elektroauto/nachhaltiger Strom einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die von Ihnen erwähnten Studien sind veraltet. Durch neue Produktionsmethoden dürfen Sie die Werte halbieren. Nach weniger als 80.000 Kilometern sind, bei einer mittelgroßen Batterie, die CO“-Emissionen bei der Produktion der Batterie egalisiert. Und dieser Wert wird sich immer weiter nach unten verschieben.
Die neue Akkugeneration hat eine Laufleistung von weit über 1 Millionen Kilometer. Solche Akkus kann man bereits jetzt von der Stange in China kaufen. Akkus mit 1 Millionen Meilen Laufleistung (1,6 Millionen Kilometer) sind auch schon bestellbar. Da sind dann 80.000 km echt ein Fliegenschiss. Nur der Anfang vom Autoleben.

Herbert Diess labert Unsinn. Das haben schon ein Haufen Wissenschaftler belegt.

Und wer den menschengemachten Treibhauseffekt leugnet, dann braucht man eigentlich überhaupt nicht ernst. Wissenschaftsleugner gehen mal gar nicht. Das sind inkompetente Verschwörungsgläubige, die ganz am Anfang der Dunning-Kruger-Kurve anzusiedeln sind: Keine Ahnung, aber eine feste Meinung.

Andreas Adam

Ich denke das man einer Studie des Fraunhofer Instituts in diesen Fragen trauen kann. In deren Studie steht folgendes:

Unterstellt man den deutschen Strommix und nimmt an, dass die Energiewende wie geplant verläuft, das heißt unter anderem der Anteil der Erneuerbaren weiter zunimmt, dann weist ein heute ange-schafftes Elektrofahrzeug in der Gesamtbilanz von Herstel-lungs-, Nutzungs- und Verwertungsphase über seine Lebens-dauer 15 bis 30 Prozent niedrigere Treibhausgasemissionen gegenüber einem vergleichbaren modernen, konventionellen Pkw auf [2–8]. Dies wird sich künftig weiter verbessern.

Ein E-Auto ist also in der Tat umweltfreundlicher, ich persöhnlich finde 15-30 Prozent eher entäuschend. Von CO2-Neutral kann hier auf absehbare Zeit überhaupt keine Rede sein. Ich verstehe auch überhaupt nicht warum sich alle auf das Thema E-Mobilität stürzen. Sollte man nicht meinen das es viel einfacher wäre erstmal unsere Häuser CO2-Neutral zu heißen? Schließlich ist mein Haus nicht mobil und braucht keine umweltschädliche Lithium-Ionen Batterie. Aber auch das gibt die Technik die wir heute haben nicht her. Wärmepumpen sind bei alten Häusern keine Option, also bleibt nur Öl oder Gas, bekanntlich beides fossile Brennstoffe. Ich würde ja gerne was tun, aber aktuell fehlt aus meiner Sicht die Technik die mich genug davon überzeugt viel Geld in die Hand zu nehmen um einen echten Beitrag zu leisten.

Für die die es interessiert, hier die Studie des Fraunhofer Instituts: https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/cct/2020/Faktencheck-Batterien-fuer-E-Autos.pdf

gerd

und NOx, Ruß, Feinstaub, Lärm???
ein E-Auto braucht 15kWh/100km. ein Liter Sprit entspricht ca. 10kWh. ??

Elvenpath

Ich habe es noch mal rausgesucht.
Es dauert keine 200.000 km bis der CO2-Rucksack abgetragen ist, sondern nur 20.000-30.00 Kilometer, bei einer gebräuchlichen Akkugröße von 40-50 kWh.

Die Studie stammt von der Technischen Universität Eindhoven und ist auf der Seite der Grünen verlinkt.

https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/mobilitaet/pdf/200831-Studie_EAuto_versus_Verbrenner_CO2.pdf

Andreas Adam

Ich habe mir das Papier aus Eindhoven angeschaut. Höchst spekulativ und teilweise schlicht falsch und unseriös. So wird bei einer Herstellung von einer KWh Strom in Deutschland 366 g CO2 emittiert. Bei einem Verbrauch von 15,8 KWh/100 Kilometer für den e-Golf sind das 60 g pro Kilometer, nicht 42 wie in dem Papier beschrieben. Ausserdem ist ein „normaler“ Golf offensichtlich für einen Vergleich besser geeignet, der verbraucht 119 g CO2 pro Kilometer. Warum nimmt man also einen 1.8 Prius für den Vergleich? Ausserdem geht das Papier davon aus das der Ausbau der Erneuerbaren stetig voran schreitet. Das tut die Fraunhofer Studie übrigens auch. Aktuell ist das de facto aber nicht der Fall, es werden sogar mehr Windräder abgebaut als neue gebaut werden. Wenn man weiß das ein Genehmigungsverfahren für ein Windrad 5 Jahre braucht + Prozesse von Bürgerinitiativen + Weitere Prozesse bei dem Trassenausbau sehe ich schwarz für die Klimaneutralität. Mit dem Thema Atomkraft als Alternative fange ich jetzt besser gar nicht erst an, das ist in Deutschland ideologisch so verbrannt, das lohnt sich nicht.
Nicht falsch verstehen, ich bin weder Klimaleugner noch gegen E-Autos. Im Gegenteil, ich hatte mal ein Speed-Pedelec, herrliche Sache so geräusch- und mühelos durch die Gegend zu gleiten. Mir ist auch klar das ein E-Auto zumindest mal klimaneutraler ist als ein Verbrenner, allerdings bei weitem nicht so klimaneutral wie uns die Politik und die Hersteller weis machen wollen. Ich sage nur das man die Dinge realistisch und logisch betrachten muss um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Situation ist zu ernst um das in ideologischen Grabenkämpfen auszutragen oder sich immer auf die Studie zu beziehen die einem am Besten passt. Was der einzelne tun kann ist auch individuell sehr verschieden. So verbraucht meine Heizung mehr als doppelt so viel Öl als ich mit meinem Auto an Benzin verbrauche. Es ist also offensichtlich das ich hier als erstes ansetzten kann, aber auch da fehlt die entsprechende Technologie. Es wird wenig helfen die CO2 Steuer zu erhöhen ohne mir eine brauchbare Alternative anzubieten. Es ist vergleichsweise einfach sich auf die Straße zu stellen und Klimaneutralität einzufordern, sehr viel schwerer ist es die entsprechenden klimaneutralen Technologien zu entwickeln. Meine größte Hoffnung ist jedenfalls ITER, aber das wird noch einige Zeit brauchen…

Duesendaniel

„Ein moderner Diesel ist umweltfreundlicher als jedes E-Mobil“,
Herbert Diess ist ein glühender Verfechter der E-Mobilität und lenkt VW gerade in genau diese Richtung. Wann bitte soll er einen solchen Unsinn von sich gegeben haben?
Abgesehen davon muss er aber natürlich auch noch eine Weile seine Verbrenner verkaufen, um den Wandel zu finanzieren, also vielleicht auch nicht jedes Zitat von ihm auf die Goldwaage legen.
Mein Tipp: Schauen Sie sich die Aussagen von echten und unabhängigen Experten in diesem Bereich an z.B. ‚Elektroauto, Diesel oder Wasserstoff‘ von Prof. Volker Quaschning. Das E-Auto ist über seine Lebenszeit schon lange wesentlich besser in seiner Gesamtenergie- und damit auch CO2-Bilanz.

der wisser

Wie viel CO2 stößt der Mensch aus?
In Gewicht ausgedrückt atmet jeder Mensch pro Stunde ein kg CO2 aus. Das sind dann 24 kg pro Tag und mal 365 = circa 8760 kg = 8,7 Tonnen CO2 pro Jahr.

Wird Ihr Auto mit Diesel betrieben, steigt der CO2-Ausstoß auf 162 Gramm pro Kilometer (6 l x 2.650 / 100). Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern sind das umgerechnet 1.440.000 Gramm (1,4 Tonnen) beziehungsweise 1.620.000 Gramm (1,6 Tonnen) CO2, die Ihr Auto ausstößt.

Gemessen an den weltweiten CO2-Emissionen von schätzungsweise 37 Milliarden Tonnen jährlich beträgt der deutsche Anteil also rund zwei Prozent.

Das sagt einfach alles!!! Diesel sind nicht schlimm und wir in BRD sind für mikrige 2% verantwortlich und wollen uns jetzt so unnötig einschränken um am ende auf 1,6% zu kommen…einfach peinlich und lächerlich was in BRD abgeht!

Antworten
Sascha

Ach die alte Leier: „Mein Beitrag zur Katastrophe ist soooo klein, da muss ich doch nichts tun, was meine Bequemlichkeit gefährdet!“ Und da das alle denken, fährt der Karren vor die Wand und am Ende fragen sich alle: „Wie konnte das nur passieren?!?!?“
Aber wir sind nur für 2% der Katastrophe verantwortlich! Na dann, hoch die Tassen!

Optimist

Doch, denn CO2 kennt Ländergrenzen. Unter dem FFF Schutzschirm dem Green Deal werden wir aufbrechen zu blühenden Landschaften, während der fossile Rest der Welt mit seinen Verbrennern im strahlenden Schein der Atomkraftwerke durch die sengend heißen Wüsten fährt.

Hermann Klug

Ist doch ein gutes Geschäft? Die Umweltverbände sind selbst die größten Dreckschleudern. Mit dem VW Diesel und Anhänger zur Demo gegen VW. Oder dem Hubschrauber in der Arktis, zuvor mit dem Schiff und Schweröl. Die größte Schreitüte an den Freitagen bezieht ihr Gehalt von Reedereien. Und das ist auch das Problem der Umweltbewegung. Schwarzenegger fliegt mit dem Privat-Jet zur Demo nach Wien und die anderen Promis sind auch nicht mit dem Fahrrad angereist. Es ist reine Volksverdummung was hier aktuell passiert. Einschränken wird sich keiner der Reichen die sich lautstark für den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen. Es wird den Menchen vorgemacht, dass dieser aufzuhalten wäre – mit viel Geld. Die Geschichte der Jahrmillionen hat aber gezeigt, es gab immer einen Klimawandel.

Ehrlicher wird es nur, wenn auch die Reichen Verzicht üben und nicht mehrere Villen auf der Welt verteilt bewohnen oder mit der Yacht auf den Weltmeeren unterwegs sind. Solange sich die Umweltverbände nicht entsprechend verhalten und sich nicht von Menschen wie Neubauer, Schwarzenegger oder anderen Reichen distanzieren, wird der einfache Mensch sich nur verar.. fühlen.

Und um es mal auch auf den Punkt zu bringen. Der menschengemachte Klimawandel wird von einem IPCC bewiesen, der diese Schlüsse aus Hochrechnungen und Vermutungen bezieht. Dass 99% aller Wissenschaftler einen Konsens bilden ist auch glatter Unsinn. Es könnten auch alle Wissenschaftler der Welt dafür sein, aber wenn nur ein einziger Wissenschaftler beweisen kann, dass CO2 nicht in diesem Ausmass am Klimawandel verantwortlich ist, dann hat dieser Recht. So war die Erde eine Scheibe, da waren sich auch alle Wissenschaflter einig. Bis auf einige Ketzer, die man dann auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat. Und wir wissen heute, wer damals Recht hatte.

Levitron

@der Wisser
So lange der Mensch keine Kohle isst und kein Erdöl trinkt, ist sein Stoffwechsel „fast“ CO2-neutral. Sie sollten bei Ihrer Betrachtung zwischen langen und kurzen Kohlenstoffkreislauf unterscheiden.

Levitron

@Sascha
„Ein Benziner wird immer CO2 ausstoßen, ein Elektromobil kann(!!!) CO2 neutral laufen. Dafür muss aber genug grüner Strom produziert werden, …“

Bis dahin hat er diesen Vorteil aber nur Lokal.

Orlando

Hier stimmen die Zahlen wohl nicht ganz….

24 kg CO2 enthalten 6.5kg Kohlenstoff, der täglich in Form von Nahrung zugeführt werden müsste, damit er nach der Verdauung als CO2 ausgeatmet werden könnte. So viel isst wohl niemand.

Realistischer ist wohl 1kg CO2 pro Tag (entsprechend 270g Kohlenstoff)…

Elvenpath

Peinlich und lächerlich ist es, wenn Menschen nicht begreifen, dass man bei sich selber anfangen muss, weil sich sonst nie etwas verändert.

Wie wollen Sie Brasilianern, die davon leben, dass sie Urwald abbrennen vermitteln, dass sie das nicht mehr tun dürfen, wenn wir nicht mal bereit sind, ein paar minimale Umstellungen im Leben hinzunehmen?

Pascal

Die Rechnung ist sehr gut. Wir haben auf der Welt ein Problem mit der Überbevölkerung. Wir sind bei ca. 7,6 Milliarden Menschen, Bevölkerungszahl weiter steigend. Wir müssen in der dritten Welt die Menschen aufklären und Ihnen kostenlos Verhütungsmittel zu Verfügung stellen. Des Weiteren dürfen die Industriestaaten nicht weiter diese Länder ausbeuten. Die Deutschen und auch die Europäer leben in einer Blase und schauen nicht über den Tellerrand hinaus. Nur die, die die Welt gesehen haben könne über diese berichten und urteilen. In anderen Ländern interessiert sich kaum jmd. für den Klimaschutz. Da geht es darum das am nächsten Tag etwas zu essen auf dem Tisch ist. Die Deutschen haben Langeweile und Luxusprobleme. Die Politik nimmt gerne das Geld der folgsamen Gesellschaft ein um so verschieden Steuern zu erhöhen um die Beratergehälter zu zahlen und die eigenen Diäten zu erhöhen. Der Bundestag muss auch jede Legislaturperiode vergrößert werden. Die deutschen Automobilkonzerne werden mit Subventionen für das angebliche E-Auto belohnt, obwohl es sich nur um ein Plug in Hybrid handelt. Es bekommt sogar ein E auf dem Kennzeichen. Warum werden die echten Hybridmodelle von z.B. Toyota nicht für die hervorragend funktionierende Technik belohnt. Das geht bei diesen Fahrzeugen ohne Plug in. Leider wird in der Debatte um das E-Auto immer vergessen das wir in Europa ein Stromnetz haben, das auch von anderen EU Staaten gespeist wird. Diese haben keine Energiewende wie Deutschland. Dort wird weiter mit Kernenergie und Kohlestrom das Netz gespeist. Des Weiteren wird immer vergessen das Blindleistung die Im Netz vorhanden ist durch Großgeneratoren generiert wird. Diese ist wichtig um große elektrische Antriebe in Betrieb zu nehmen. Leider wird bei der Energiewende mit Photovoltaik und Windkraft nicht genügend Blindleistung erzeugt. Da wir aber auch keine Kernenergie mehr haben steht diese nicht mehr zu Verfügung um das Netz zu stützen, wie sie die Großindustrie braucht. Wir machen uns von den anderen Staaten abhängig. Des Weiteren denke ich an das Stromnetz das zusammenbrechen wird, wenn alle abends von der Arbeit nach Hause kommen und dann Ihr Auto laden. Zudem kann in großen Städten nicht jeder Parkplatz mit Strom versorgt werden. Da fehlt die Infrastruktur. Leider traut sich niemand dieses zu sagen.

Steve

Hermann Klug sagt hier das Entscheidende.
Es geht bei den Einschränkungen um die Sozialverträglichkeit. Wenn die E-Autos nicht das Doppelte von einem Benziner/Diesel kosten würden, dann würden sich mehr Menschen dafür interessieren.
Da aber die Umweltpolitik auf den Schultern der Armen umgesetzt wird, wird es nie eine breite Zustimmung geben.
Und da gibt es auch keinen Unterscheid zwischen CDU/CSU, SPD, FDP oder Grüne.

der wisser

wo werden die alten AKKUs entgelagert? ja richtig endlaggerung weil die nicht wieder zu verwerten sind!! wow sehr umweltfreundlich!!!

wie läd man sein auto wenn man im hochhaus 14 stock lebt? die bewohner im 1 stock die an ihrem balkon 50 stromkabel runtergängen haben werden sich freuen…!!

Stromschwankungen um 20 uhr wie in in afrika. alle wollen tv schauen kochen duschen heizung und e-auto laden.

Strompreise werden durch die decke gehen (sind jetzt schon viel zu hoch)

jährlich sterben 100 000 vögel weil sie in windräder fliegen. wow super umweltfreundlich.

e-auto ist von vorne bis hinten einfach schrott!!! im sommer darfst du kein radio oder klima anmachen weil sonst ist der akku gleich leer.

im winter pack mal lieber 2 paar mützen und hansschuhe ein. heizung ist nicht drin!

auf die autobahn fahren wird ein ritt auf der rasierklinge. was ist wenn stau ist, oder du verpasst die ausfahrt und fährst zu weit. e-autos ohne akku werden staus auslösen weil sie plötzlich leer sind und und und…

wir sind so fortschrittlich und wollen jetzt wieder zurück in die steinzeit! sollen doch alle grünen mit dem fahrrad fahren und ihre handys und laptops abgeben. ( ja komischerweise haben alle grünen geräte von apple, die nachweislich am umweltumfreundlichsten sind).

so ein neues e-auto können sich die reichen leisten aber nicht die normalen familien! wer auf dem land wohnt der hat sowieso pech, bus und bahn fahren da 1mal pro stunde. da bist du dann für 20km 1 std unterwegs. absoluter blödsinn.

der bester antrieb ist der DIESEL und wird es immer bleiben!

Walter Huber

Mein Auto – ein Diesel – hat problemlos eine Reichweite von 950 Km.
Das ist wesentlich.
Nicht die Reichweite als solches ist das Problem, sondern das Tanken.
Einmal auftanken dauert da gut 5 Minuten inkl. zahlen.
Bei einem E-Auto müßte ich 3 x tanken – egal wie lange es dauert – das ist zu lange.

Und die Reichweite bei E-Autos wird gnadenlos geschönt.
1. Das Verschleisende eines Akkus wird definiert, wenn er 70 bis 80% der Kapazität hat –
je nach Autohersteller.
Man muß jedoch mit der realen Restkapaziät rechnen, nicht mit dem Neuzustand.
2. In Kalifornien mag das anders aussehen, aber – noch – gibt es bei uns etwas, das man
Winter nennt. Und da braucht ein Fahrzeug mehr Energie zum Heizen, als zum Fahren.
Und wegen der Strassenverhältnisse sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit.
Die meisten E-Autos haben dann grade mal 140 bis 180 Km Reichweite.
3. Doch Einige fahren mit Anhänger. Gewerblich oder mit Wohnwagen.
Da ist dann nichts mehr mit großer Reichweite. Wer aber hat das Geld, sich dafür dann
einen Verbrenner extra zu leisten (Autozüge kann man vergessen)
Oder heist das dann: nie mehr Wohnwagen – etc.

Antworten
hansgoergl

Also ich habe über 2 Jahre einen BMWi3 und muss sagen als reines Stadtauto IDEAL. Verbrauch tatsächlich ca. 15 kwh(ca. 5 Euro) auf 100 km. Ladegeschwindigkeit max. 50 kw pro Stunde. Wenn ich da lade komme ich real so auf 40 kw pro Stunde, ist bei manchen Einkaufszentren kostenlos. Man hat ja fast immer noch 10 bis 30 Prozent Restladung wenn man auflädt, also sind die 42kwh Kapazität in 45 min. bis 1h voll. Ist meines Erachtens auch etwas lang aber gratis, wenn nicht bestzt! Geht….

Man kommt im Sommer! so ca. 250 km damit. Reicht als Stadtauto völlig.
Dafür ist der Wagen aber wieder zu teuer und im Winter…Reichweite sinkt bei reiner Kurzstrecke auf 180 bis 150 km!!! Bei Pendlern kann das schon zum Problem werden…

Und als Familienauto oder für lange Strecken… nur mit Geduld und Enthusiasms machbar.

Da sind wir von einem modernen Verbrenner tatsächlich verwöhnt. bzw. ist die Energiedichte von Diesel enorm hoch.

Die meisten öffentlichen Ladesäulen haben tatsächlich nur 22 kw… Also 270 kw ist schon sehr hoch. 100 oder 150 kw sieht man schon manchmal. Nicht zu Vergessen die Ladeverluste in Wärme und im Akku…je höher die Leistung desto höher die Verluste.
Alles irgendwie auf Dauer unpraktikabel.
Das Fahren ansich macht aber Spaß und fühlt sich modern an.
Fazit: Um E Auto zu fahren brauchen wir viel mehr öffentliche Lademöglichkeiten um Nachts oder am Arbeitsplatz das Fzg. zu laden, dann genügt 11 kw! oder…. in der eigenen Garage an der Wallbox.
UND diese kleinen Autos müssen deutlich billiger werden.
Ich vermute es wird die Zukunft des Automobils werden

Antworten
Sorrow

Das ist mein größtes Argument gegen Elektro und für sogenannte Future Fuels (essentiell alternative Kraftstoffe, die nicht auf Erdöl basieren und weniger CO2 ausstoßen als Erdöl basiert Kraftstoffe): Die Infrastruktur existiert bereits.
Alles, was man tun muss, ist die Tanks auszuwaschen und Autos mit entsprechenden Motoren zu produzieren, und zack: wir fahren mit Future Fuels und weniger Emissionen.

Ich fahre nun mal jedes Jahr in den Urlaub in ein Haus in Südfrankreich, das meiner Familie gehört. Das sind 10 Stunden reine Fahrzeit. Auf dieser Fahrt darf ich mit meinem VW T6 zweimal volltanken. Wenn ich dafür jedes Mal übernachten muss, weil die Ladeleistung nicht reicht, ist der Trip quasi unmöglich.

Infrastruktur (und die Entsorgung verbrauchter E-Auto-Batterien) sind die größten Probleme der E-Mobilität. Wir brauchen ernsthaft flächendeckende Infrastruktur und ein gutes Recycling-System für die Batterien bevor sich E-Mobilität im Alltag gesellschaftsweit (oder sogar weltweit) lohnen kann.

Antworten
Toni

Sehr schlauer Kommentar zu einem sehr dummen Artikel.

Antworten
Frank Feil

In einem Parallel-Universum könnte man das so sehen ;)

Kantenhuber

Bei der Nennladeleistung liegt dann bei hoher Schnelladeleistung die eigentlich verbrauchte Energie locker beim Doppelten, was das Auto eigentlich verbrauchen würde, wenn man es langsam lädt. Vergessen bloß die „Experten“ gerne, wie überhaupt die eigentlichen Verbräuche gerne marginalisiert werden.

Die Verbräuche kommen aber nicht aus der Luft geflogen und Energie muss so oder so erzeugt werden. Und das ist unabdinglich auch mit Emissionen von Schadstoffen verbunden.

Antworten
ub

Da würden mich details interesieren,
wo bleiben die überschüssigen kW.

Antworten
kal

Hauptsächlich als Verlustleistung in Wärme.
Bei hohen Ladeleistungen müssen die Leitungen/Transformatoren dann sogar gekühlt werden.

50% Verlust sind aber trotzdem übertrieben.

Zum Nachlesen:
https://edison.media/erklaeren/schnelles-laden-wird-mit-stromverlust-bezahlt/24453080.html

Elvenpath

„locker beim Doppelten“

Da würde ich doch gerne Quellen für sehen. Ansonsten glaube ich das nicht.

Antworten
NoSi

Rechnen wir mal kurz:
Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh (schon solide…) verbraucht pro Tag 13 kWh.
Ein Taycan verbraucht in 20 Minuten bei 270KW Ladeleistung 90kWh. Eine Ladesäule entspricht demnach ca. 7 Haushalten.
Eine Autobahn-Tankstelle hat ca. 20 Zapfsäulen. Ersetzen wir die mit Schnelladern hat die Tankstelle den Stromverbrauch eines kleinen Dorfes. Den muss irgendwer alle 150 km bereitstellen. Bei 1.000 km Strecke sind es schon fast 7 kleine Dörfer, fast schon eine Stadt, damit 1440 Taycan nach obigen Gedankenmodell „glatt durchfahren“ können.
Mal vom Problem abgesehen, dass Hamster, Fledermäuse & Co. den Ausbau von Stromtrassen, Windräder, etc. verhindern und mir unklar ist, wo der →zusätzlich← erforderliche Strom zuverlässig herkommen soll, nachdem wir demnächst alle CO2-Freien Kraftwerke ausgeschaltet haben, hatte ich bisher in Ferienzeiten immer das Gefühl, dass da ein Vielfaches von 1440 Taycans unterwegs ist. Genauer: Taycan-Kompatible waren in der Minderheit, das waren eher „bezahlbare“ Autos, die – üblicherweise – mit „bezahlbarer Technik“ ausgestattet sind.
Abgesehen von den physikalischen Grenzen und Herausforderungen, die dieser Artikel m.E. schlicht „weg ignoriert“ blendet er darüber hinaus noch die Tatsache aus, dass ein Auto von der Gewichtsklasse eines Taycan für mindestens 90% der Bürger bestenfalls ein „feuchter Traum“ bleibt.
Unbelassen von der Tatsache, dass dieses Auto ziemlich unbrauchbar ist, wenn eine vierköpfige Familie damit in den Urlaub will.

Antworten
Frank Feil

Die Rechnung stimmt so natürlich nicht, aber das weißt du ja sicherlich ;)

Antworten
NoSi

Offensichtlich ist sie falsch, weil sich die Autos keineswegs gleichmäßig über den Tag verteilen. D.h. in der Realität braucht es zwar evtl. weniger Leistung, doch dafür fahren (noch) weniger Autos. Was die Kosten und Aufwände für die erforderliche Infrastruktur noch problematischer macht, denn die muss für die Peaks gebaut sein.

Dieser grob überschlägigen „Peilung“ soll lediglich die Frage aufwerfen, ob E-Autos tatsächlich als massentaugliches Gefährt für Distanzen brauchbar sein können. Wobei viele weitere Nebenaspekte ausgeblendet sind – die hier den Rahmen sprengen würden, aber jeder für sich schon genug Fragezeichen erzeugen.

So ist ja schon bemerkenswert, dass als „Musterstrecke“ die Autobahn zwischen Salzburg und Kiel gewählt wird. Für die – umweltbewusst gedacht – eine Zugverbindung existiert. Viel spannender ist doch, was ich mit einem Taycan dort mache, wo individuelle Mobilität tatsächlich gebraucht wird: Auf dem Land, fernab der Autobahn oder der Großstadt mit den Schnelladern für die Hipster, die sich so ein Teil leisten können.

In der Fläche bin ich mit einem Taycan (oder jedem anderen E-Auto) so mobil wie mit dem Bus, der morgens, mittags und abends jeweils einmal abfährt und ankommt, an der einzigen Haltestelle im Ort. Da findet sich weit und breit keine Ladestation und Solarzellen darf ich keine auf mein Dach setzen, weil das marode Leitungsnetz durch die Einspeisung überlastet würde. Und dann, wenn ich damit das Auto laden könnte – tja, da steht es ja dort, wohin ich damit fahren will…

Marco Galli

Frank, sorry aber du liegst komplett falsch mit dein Überlegung. E-Auto zurZeit ist nur ein unbrauchbarer Spielzeug.
Beispiel: TDI, 1.9 Turbo, 81kW, 65l Diesel getankt in 8min. = Fahrleistung 1’500km, bei konstant 135km/Std. Tachoanzeige. Übrigens: Fahrleistung des Auto ist heute 380’000 km, und funktioniert immer noch perfekt.
Wenn ein E-Auto diese Werte erreicht, dann wird sie interessant.
Gruss

Slava

die Rechnung stimmt schon, sonst könnte man wenn 20 Autos gleichzeitig an allen 20 Säulen aufladen wollen bsp 10 von denen den Ladevorgang nicht ermöglichen bis die anderen 10 fertig sind

Elvenpath

@Marco Galli:

ja, fahr du mal deine 1500 km am Stück… aber ich mache so was nicht. Den Stress tue ich mir nicht an. Dazu ist mir meine Gesundheit zu schade. Ich mache alle 2-3 Stunden eine Pause. Und dann brauche ich keine 1500 km Reichweite. Sondern nur eine gute Ladeleistung. Genau, wie der Artikel es sagt.

Und über 380.000 km lachen Elektroautos. Schon jetzt kannst du Batterien von der Stange bestellen, die auf über 1 Millionen Kilometer ausgelegt sind. 1 Millionen Meilen (1, 6 Millionen Kilometer) sind auch schon lieferbar. Und der Elektromotor lebt auch ewig. Schau dir mal die Laufleistungen der gebrauchten Teslas bei mobile.de an! Und mit Sicherheit haben die geringere Wartungskosten gehabt, als dein Diesel.

Abgesehen davon ist ein Elektromotor dem Verbrenner in allen Belangen überlegen: Langlebigkeit, Wartungsfreundlichkeit, Beschleunigung, Vibrationsfreiheit, Effizienz, Geräuschniveau.

https://teslamag.de/news/tesla-partner-catl-akku-1-million-meilen-produktionsbereit-fuer-alle-kunden-28713
https://www.stern.de/auto/news/auto-industrie–1-million-kilometer-batterie-in-china-bereits-realitaet-30456448.html
https://efahrer.chip.de/news/2-millionen-meilen-marke-geknackt-tesla-forscher-bauen-neuen-super-akku_103334

Melo Man

Also das macht doch richtig Sinn! 20 Ladesäule, von denen tatsächlich nur 10 gleichzeitig nutzbar sind. Sehr witzig! Wie umweltbewusst ist das denn!? Sowieso die ganze Diskussion: Ich bin so sehr für die Umwelt, dass ich mit Schnelladern und Taycan S für jeden sinniere… Früher war es Bildung, heute ist es Gehirnwäsche, die zu „sauberen“ Gedankengängen führt?

michael müller

Im Gegenteil, da ja hier die Reichweite wieder kleingeredet und kleingewünscht wird, weil es wird ja mehr Schnelllader geben in Zukunft, ist es interessant. Weil in Zukunft und darauf zielt ja der Artikel ab, braucht es keine Reichweite, weil man ja Schellladen kann. Jetzt kommt das große Aber: Wo soll die riesige Strommenge und die benötigten Schnelllader gerade in Urlaubszeiten herkommen, wenn hunderttausende Autos zur gleichen Zeit unterwegs sind? Da sind die hier 1440 Taycans noch ein FLiegenschiss. Denn andere Hersteller planen ja auch mit 200kw Ladern. Dann brauchen sie auf den Rasthöfen und Stätten hunderte Ladesäulen, die mit 200kw/h und mehr laden sollen. Die berge an Starkstromleitungen will ich mal sehen, immense Umbaukosten, dicke Trafostationen usw.
Ja stimmt eine Familie macht Urlaub und hält so alle 3h an, tankt aber nicht jedesmal. Mit großer Batterie muss man das auch nicht und kann wie beim Diesel oder Benziner Tankstopps ausfallen lassen, und sich nur kurz die Beine vertreten, wenn an den Säulen zuviel los ist oder dann eben an den Ladeboxen. Mit kleiner Batterie geht das nicht. Ind er Ferienzeit ist das blöd, dann stehen sie da bei jedem Stopp und überlasteter Ladeinfrastruktur 1h rum. Es wird immer der große Argumentationsfehler gemacht: Es wird die Spezialsituation für das E-Auto herausgesucht: Jeden Tag fahre ich nur kurze Strecken, dafür kaufe ich ein E-Auto, für die Fahrt in die Ferien, ja da habe ich einen Verbrenner, leihe mir einen, muss ich halt oft Pause machen ist doch schön blabla.
Nein, ich brauche ein E-Auto, das zumindest ungefähr alle Anwendungen abdeckt, wozu sollte ich einen Rückschitt der Mobilität hinnehmen? Ich will doch nicht 10 Semester Elektrotechnik und Lademanagement studieren, damit ich ein unzureichend entwickeltes Produkt nutzen kann, oder eines, das eigentlich nur für kurze Pendelstrecken oder Stadtverkehr taugt?
Nein die Reichweite muss ohne größeres Heck Meck bei ca. 400km liegen bei sagen wir mal Richtgeschwindigkeit A-Bahn. Und dann muss es schnelladen können keine Frage.

Alles andere ist eine E-Auto für einen ganz bestimmten Einsatzzweck, z.B. als Zweitwagen.
Und so wird man die Mehrheit auch nicht überzeugen zu wechseln.

Frank Feil

Ich sage hier nur, dass die Ladegeschwindigkeit für die Mehrheit der Leute der relevantere Faktor sein wird, nicht, dass Reichweite völlig irrelevant ist ;)

Melo Man

Ladegeschwindigkeit ist nur deshalb so wichtig, weil die Reichweite für die meisten Verbraucher zu niedrig ist. Das bedeutet nichts anderes, als das Hauptprodukt Schwächen aufweist, denen nur ein besseres Zubehör (unzureichend) entgegen wirken könnte. Das allerdings nur auf Kosten der Effektivität und Umwelt.

Frank Feil

Wie bereits 100 Mal geschrieben: In Deutschland werden Autos im Schnitt pro Tag 35 Kilometer bewegt. Für 90 Prozent der Verbraucher wären selbst 250 Kilometer Reichweite noch vollkommen ausreichend. Das ist simple Statistik ;)

Melo Man

Also Sie behaupten, dass lediglich 10% der Autofahrer an einem Tag in der Woche mehr als 35 km zurücklegen? Sie sagen doch, dass Sie ein Akademiker sind. Haben Sie das Fach Statistik auch einmal besucht?

picco 125

Und die 4 köpfige Familie sich in den Bergen herumtreibt….

Antworten
Ryu

Jemand wird den Taycan aber sicher nicht jeden Tag voll aufladen.
Im Artikel steht schon, dass im Durchschnitt jeder Autofahrer 35km am Tag fährt. Wenn wir also mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 20kw für 100km rechnen, wäre der zusätzliche Stromverbrauch mit Elektroautos statt Verbrenner ca. 7 kw pro Tag. Das heißt, dass ein Haushalt ca. 50% mehr Strom verbraucht als vorher.

Im Moment gibt es in Deutschland ca. 48 Millionen zugelassene Fahrzeuge. Angenommen, 47 Millionen davon sind Verbrenner, dann bräuchte Deutschland ca. 336 Millionen KW mehr Strom am Tag, was aufs Jahr ca. 122 TW sind.

Laut den aktuellen Zahlen wurden in Deutschland 2020 ca. 559 TW an Strom verbraucht, 122 mehr würde ein Mehrverbrauch von ca. 21.8% bedeuten.

Laut den Zahlen vom Umeltbundesamt wurde die Stromerzeugung aus nur erneuerbaren Energien innerhalb der letzten 11 Jahren um ca. 127 TW ausgebaut. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/2021_hgp_erneuerbareenergien_deutsch_bf.pdf
Das heißt, dass bei ähnlichem Ausbau der Stromverbrauch von 100% elektrisch angetriebenen Autos in Deutschland innerhalb von ca. 11 Jahren nur durch weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien gedeckt werden könnte.

Das wäre allerdings nur theoretisch und nicht praktisch möglich, da ja auch Kern und Kohlekraftwerke abgeschalted werden sollen, aber grundsätzlich sehe ich es als möglich an, dass wir innerhalb der nächsten 20 Jahren alle Verbrenner durch Elektroautos ersätzen könnten und davon 100% aus erneueren Energien zu erzeugen. Es fehlt nur etwas der Wille das durchzusetzen.

Antworten
Norbert Simon

Selbst wenn die erforderliche Energie verfügbar wäre – was unwahrscheinlich ist – scheitert es am Stromnetz. Das ist teilweise derart marode, dass die Energieversorger den Anschluss selbst kleiner Solaranlagen untersagen, weil das zu massiven Stabilitätsproblemen im Netz führen würde, oder mal eben ein ganzes Wohnviertel „abschießt“. Unsere Stromnetzte wurden größtenteils zu einer Zeit verlegt, in der es keine zig-Netzteile pro Haushalt, 10kW-Induktionskochplatten, 4kW-Backöfen oder gar n kW-Ladestrom-Anforderung für’s E-Auto gab.

Wenn man sich klar macht, dass die Deutsche Bahn vor über 100 Jahren mit der Elektrifizierung des Streckennetzes begonnen hat und davon immerhin schon rund 2/3 geschafft sind, macht das recht deutlich, wo die eigentlichen Probleme liegen: Die Bahn muss für keine Strecke Diskussionen mit Landbesitzern, Kommunen, Gemeinden, …, führen…

Wenn ich grob überschlägig alle Pendler-Kilometer pro Tag zusammen zähle (26 Mio Autos à 40 km/Tag ~ 1040 Mio. km/Tag) entspricht das über 400 Gigawatt – im Idealfall abrufbare Spitzenlast pro Tag sind aktuell 10 Megawatt. Da fehlt ein bisschen was…

Gerd

das sagt nicht alles: NOx (Giftig) wird vor Ort ausgestoßen, Lärm, Ruß und Feinstaub ebenso. direkt vor unseren Nasen.

Antworten
michael müller

Ja wenn sie mal die Autotests der modernen Diesel z.B. anschauen, dann werden sie feststellen, das NOx kein Problem mehr darstellt und Feinstaub sogar weniger hinten herauskommt als vorne hereingeht. Und ich bitte mal echt, die modernen Autos machen auch als Verbrenner fast keinen Lärm mehr, es sei denn Idioten machen extra Lärm, aber auch da wird denen etwas für E-Autos einfallen

Tim

wie kann man so lost sein, und solch einen unsinn vorrechnen.

Antworten
Norbert Simon

Wo ist denn – Ihrer Meinung nach – der Rechenfehler?

Melo Man

Hier beleidigt der Tim erst den TE (der ist persönlich „lost“), um dann seine Meinung als „Unsinn“ zu diffamieren.

André

Schade, dass die Artikel des Kommentators (bekennender Bev-Fan, Alternativen wie Wasserstoff/Brennstoffzelle werden schlecht geredet) nicht ohne billige Polemik in den einleitenden Sätzen auskommen. Die Einseitigkeit der Artikel wurde ja bereits mehrfach bemängelt.

Antworten
Frank Feil

Moin!

Ich bin kein bekennender BEV-Fan, sondern halte mich an Fakten. Ich finde es zur Zeit auch noch vollkommen ok, wenn jemand sich einen Diesel kauft – auch dafür gibt es nach wie vor gute Gründe. Ich rede auch Wasserstoff nicht schlecht, sondern sage nur, dass die Technologie im Schwerlastverkehr Verwendung finden wird, nicht aber im Auto. Und auch das ist keine Meinung, sondern deckt sich mit der Strategie und den Aussagen nahezu aller Autobauer.

Antworten
NoSi

»nahezu aller Autobauer« – hier fehlt ein Wort: „deutschen“. Wer aktuell nur Bananen anbieten kann, wird kaum für Orangen das Wort ergreifen.

Deutsche Autobauer haben durchaus vielversprechende Entwicklung bzgl. Wasserstoff-Auto zurückgezogen, als klar war, dass der Bund E-Autos subventionieren wird. Wozu etwas vorantreiben, was kein politisches Protektorat hat? Bei asiatischen Autobauern ist die Grundhaltung eine völlig andere, dort wird auf H₂ gesetzt.
Spätestens wenn die „Wasserstoff-Offensive“ unseres geschätzten Ministers Altmeyer anschlägt, also Infrastrukturen da sind, etc. bin ich sicher, dass auch »alle deutschen Autobauer« ihren Eid auf H₂-Antriebstechnik schwören. Dann haben die Großversorger die Infrastrukturen so weit – was sie aktuell erfolgreich testen und umstellen. Bis dahin müssen E-Autos als „Brückentechnologie“ herhalten, damit die Autoindustrie und Versorgungskonzerne in Deutschland eine Überlebenschance haben.

Frank Feil

Ne, auch international. Hyundai und Toyota forschen zwar nach wie vor, aber wenn man die Autos nicht vom Hof bekommt, wird man es früher oder später sein lassen. Einfach mal abwarten, wie es in 5 Jahren aussieht.

André

Moin!
Fakt ist leider, dass die „Strategie“ nahezu aller (ja, deutschen) Autobauer wohl eher auf Druck der Regierung entstanden ist und nicht einer technologieoffenen Einstellung entspringt. Wenn BEV durch derartige Prämien gefördert wird und andere Technologien nicht, bleibt den Autobauern kaum eine Alternative.

BEV ist die Übergangstechnologie für die nächsten 10 Jahre, da hinsichtlich Forschungsstand und Gesamtwirkungsgrad aktuell führend. Viele Fragen, wie die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur inkl. des deutlich gestiegenen Strombedarfs bei gleichzeitger Energiewende und der damit verbundenen Abschaltung von AKW und Kohlekraftwerken, bleiben unbeantwortet. Auch der Umweltaspekt bei der Batterieherstellung und die Tatsache, dass in reichweitenstarken BEV mal eben 500kg und mehr einigermaßen sinnfrei mitgeschleppt werden bleiben fast immer unberücksichtigt.

Ich sehe BEV in bestimmten Nutzungsszenarien durchaus als sinnvoll an, z. B. als Zweitfahrzeug für kurze Stadtfahrten oder kurze Arbeitswege, mit überschaubar kleiner Batterie und idealerweise über auf dem eigenen Dach erzeugten Solarstrom betankt.

Es ist richtig, dass Wasserstoff zunächst im Schwerlastverkehr, in der Schiffahrt und eines Tages auch in der Luftfahrt an Bedeutung gewinnen wird aber auch in den PKW-Verkehr wird diese Technologie Einzug halten. Und in einer idealen Welt wird der Wasserstoff hierfür z. B. in Offshore-Windparks hergestellt, immer dann, wenn diese zuviel Strom produzieren (was schon heute an windstarken Tagen nicht selten der Fall ist).

Tobias

Empfinde die Kommentierung des eigenen unsachlichen Artikels hier auch als sehr unprofessionell.

Auch Parolen wie „warte mal noch 5 Jahre, dann gibt es keine Brennstoffzelle mehr“ zeugt von wenig Sachverstand.
Man muss auch mal über den Tellerrand schauen und mehr als 5 Jahre weiter denken.
Die Brennstoffzelle wird unweigerlich wichtiger werden, ja ist sogar Bedingung für eine Energiewende. Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie haben im Jahr 2019 genau 5,4% des Primärenergiebedarf in Deutschland gedeckt. Alles andere war im Prinzip ein Verbrennungsprozess.

Im Sommer waren es evtl 15% im Schnitt im Winter sind es vermutlich 1%.
Wenn man diesen Anteil skalieren will, damit auch im Winter der Energiebedarf im Schnitt (die Schwankungen vernachlässigen wir großzügig) decken kann, müssten wir diese Kapazität verhundertfachen. Damit haben wir im Sommer 1500% Energie, die man losbekommen muss. Da spiele Wirkungsgrad usw nur noch eine untergeordnete Rolle, das geht nur indem man zum Beispiel Wasserstoff erzeugt, der prima gespeichert und transportiert werden kann.
Wahrscheinlicher ist es aber dass solche Überkapazitäten gar nie in Deutschland aufgebaut werden, sondern nahe am Äquator und dort Energie erzeigt wird, die zum Beispiel ebenfalls in form von Wasserstoff z.B. per Pipeline oder Schiff nach Europa gebracht wird. Anders kann der Energiebedarf nicht gedeckt werden.

Skodafahrer

Ein Diesel kann Sinn machen. Wenn man viel Langstrecke fährt, oder viel mit Anhänger fährt.
Für einen Fahrer der täglich zur Arbeit pendelt macht ein Elektroauto mehr Sinn.
Wenn man aber Wochenendpendler ist und zwei lange Stecken pro Woche fährt hätte der Diesel schon Vorteile.

gerd

der Mehrverbrauch im Haushalt ist so wie übernacht den E-Herd anmachen.
völlig unspektakulär.
damit sparen wir uns NOx, Ruß, Feinstaub, Lärm.
und wir sparen uns pol. Abhängigkeiten.

P.H.

Sehr einseitiger Kommentar, denn hier wird genauso „geschummelt“ wie mit der Aussage, dass man mit dem Verbrenner 1.000km am Stück fahren will, nur eben von der anderen Seite. Denn hier wird davon ausgegangen, dass man mit 100% Batterie losfährt. Das ist aber eben nur dann möglich, wenn man den Luxus von „zu Hause laden“ hat und das hat bei weitem nicht jeder. Dann fährt man mit dem imaginären Taycan nach 350km an die Ladesäule (klar, man will ja nicht bei 0 ankommen) und lädt auf 70-80%, um dann nach weiteren 300km erneut zu laden. Das man bei 70% Reichweite aber nur noch 280km kommt, wird da mal eben unter den Tisch gekehrt. Und das die Utopie, des Ladens ansich. Ich kann mit einem Verbrenner ganz locker mit 0km Restreichweite fahren, sofern die nächste Tankstelle in den nächsten 20km ist. Beim Elektroauto muss ich aber mind. 50km Restreichweite haben. Warum? Weil ansonsten die Leistung gedrosselt wird und weil ich die 50km Reichweite brauche für den leider nicht seltenen Fall, dass alle Ladesäulen kaputt sind und ich dann zum nächsten Ladepark aufbrechen muss. Und selbst für den Fall, dass die Ladesäulen funktionieren muss dann immer noch überhaupt ein Platz frei sein – was mir auf Grund der fehlenden, einheitlichen Infrastruktur (außer bei Tesla) keine App der Welt einwandfrei für alle öffentlichen Säulen mitteilen kann. Und wenn dann doch die Ladesäule geht und auch noch eine frei ist, dann muss sie einen Schnelllader haben und wenn sie dann auch noch einen Schnelllader mit 300kW+ hat, dann darf da nicht noch ein anderer Taycan stehen, der auch laden will, denn dann sind nämlich die Säulen oftmals nicht mehr in der Lage beide Ladeplätze mit der vollen Ladeleistung zu beaufschlagen.

Das Problem ist nicht das Laden ansich und es ist auch nicht die Ladegeschwindigkeit. Es ist einzig und allein die Infrastruktur, die mich persönlich davon abhält ein Elektroauto zu kaufen. Da ich zu Hause nicht laden kann, wird das öffentliche Laden zum Geduldsspiel um funktionierende Säulen, freie Ladeplätze und nicht zuletzt einer kompatiblen Ladekarte. Ich habe schon wochenlang Elektroautos ausprobiert und für mich ohne Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz funktioniert das Konzept einfach nicht.

Die Politik muss hier eingreifen und bspw. jede Tankstelle mit mehr als 2 Säulen verpflichten mind. 2 Schnelllader aufzubauen. Die Anbieter der Schnelllader müssen eine öffentliche Schnittstelle anbieten zum Abfragen des aktuellen Zustands (kaputt oder besetzt) und zudem müssen die Säule alle mit einem Kreditkarten-/Girocard-Interface ausgestattet sein, um überall laden zu können, auch ohne Vertrag/Karte – inkl. Deckelung mit max. 10% Aufpreis ggü. dem Vertragstarif. Und als letztes muss ein Gesetz kommen, was jede Ladesäule zum Laden verpflichtet, auch wenn das Hintergrundsystem nicht ansprechbar ist. Wie oft bin ich schon an Säulen gekommen, die „Kein Internet“ hatten oder wo das „Hintergrundsystem nicht erreichbar“ oder sonstwas nicht ging. Wenn die Anbieter verpflichtet werden auch in solchen Fällen, dann eben kostenlos, Strom abzugeben, dann kümmern sie sich auch um die Infrastruktur und haben ein Interesse daran, dass die Säulen funktionieren – aktuell fährt dann halt irgendwann mal ein Techniker raus und so sind dann auch öffentliche Ladesäulen tlw. wochenlang einfach nicht in der Lage zu laden. Wenn das alles kommt und somit mein Alltag mit Elektroauto geht, dann habe ich auch überhaupt nichts dagegen, wenn ich auf der Urlaubsfahrt alle 2-300km mal 20-40 Minuten Pause machen muss.

My 2 cents von einem Verbrenner-Liebhaber, der nur darauf wartet, dass die Infrastruktur für meinen Anwendungsfall endlich kommt, damit ich ein Elektroauto kaufen kann.

Antworten
Jörg

Boah, aber was sind Verbrenner dagegen für ein Mega-Fail? Hier bei mir um die Ecke ist die Tankstelle öfter mal zu, deswegen muss ich da immer einen Liter Sprit im Tank haben, was ist das denn für ein Quatsch?
Und nirgendwo kann ich zu Hause tanken, selbst wenn ich eine eigene Garage habe. Neulich war ich auf einem Dorf, da gab es überhaupt keine Tankstelle. Was mache ich denn da, wenn ich mit leerem Tank liegen bleibe? Den ADAC rufen? Steckdosen für Diesel waren da irgendwie in keinem Haus.
Die Politik muss hier eingreifen, und zumindest in jeder Straße eine Diesel-Zapfsäule einrichten, sonst wird das nie was mit diesen Verbrennern.
Ich würde ja gerne Verbrenner fahren, aber so lange die Infrastruktur so mies ist, wird das nie was.

Antworten
NoSi

Im Unterschied zum E-Auto kann ich bei einem Verbrenner den (vorgeschriebenen) Ersatzkanister zücken und in ca. 1 Minute für ca. 80 km „nachladen“. Egal wo.

Und im Unterschied zum E-Auto ist eine defekte Tanksäule erheblich unkritischer, weil niemand an der Tanksäule parkt, der so tut, als ob er lädt, weil er so die Parkgebühren sparen kann.

Und im Unterschied zum E-Auto muss dafür kein kilometerlanger Graben ausgehoben und Kupfer drin versenkt werden, damit eine überschaubare Anzahl Autos pro Stunde die nächsten 150 km schaffen – vorausgesetzt, durch die Leitungen kommt der erforderliche Strom – was keinesfalls gesichert ist. Statt dessen kommt zwei, dreimal die Woche ein Tankfahrzeug und schafft Energie für zig-Tausend Kilometer ran, die problemlos an einem Tag durch die Zapfsäulen abgegeben werden können. Und in der Urlaubszeit lässt sich das leicht skalieren – da kommt der Tankwagen halt viermal die Woche.

Jörg

„Vorgeschriebenen Ersatzkanister“. LOL. Ich sehe schon, ich rede hier mit einem echten Experten.

Norbert Simon

»„Vorgeschriebenen Ersatzkanister“. LOL. … ich rede hier mit einem echten Experten.«

Welche Expertise hat dieser Kommentar?

Ich habe zu einer Zeit meinen Führerschein gemacht, in der es eine „Mitführungspflicht“ für den Reservekanister gab (nicht mehr der Fall – ist aber noch immer Empfehlung für Urlaub im Auto – warum wohl?). Zumindest musste ich mal 5 DM Strafe zahlen, weil ich keinen dabei hatte und es wurde sogar Werbung damit gemacht:

https://www.youtube.com/watch?v=a5gFuX8HHJQ

Davon unbelassen ändert es in keiner Weise die Kernaussage: Mit einem Reservekanister kann ich eine schlechte Versorgungslage – z.B. im Urlaubsstau Richtung Ski-Gebiet bei minus 10 Grad – beherrschbar machen. Ist womöglich aus der Mode gekommen, doch es gibt genügend Verkehrssituationen – z.B. völlig überlastete Tankstelle –, bei denen Autofahrer mit gefülltem Reservekanister zuletzt LOLen.

Ist vielleicht keine Expertise, aber Lebenserfahrung.

ottonorma

So ein Krampf. Ich hatte früher als ich Benziner fuhr immer einen Reservekanister mit 5 l dabei. Später dann fuhr ich Diesel und sparte mir den Kanister wegen der großen Reichweite. Dann wird eben getankt auch wenn noch 30% drin sind. Geht ja schnell. Als Wochendpendler mit Einzelfahrten von 370 km hätte ich keine Lust dann auch noch eine Stunde beim Laden zu warten. (oder stehen die 270 Kw Säulen überall rum ??). Und wenn man Pendler ist und auch am Arbeitsort auch noch weiter von der Abeitsstelle weg wohnt – wegen hoher Mieten – dann kommen leicht 45-50 km im Jahr zustande. Wie lange hält dann der Akku ? Wie viel ist das E-Auto nach 5 Jahen und 220tsd km noch wert, wenn es überhaupt so lange hält. Ein Gebrauchtdiesel (ca. 115 tsd. km) ist da günstig sparsam und äußerst langlebig. Hab´s 2x durch. Ford Focus Kombi Diesel, für ca. 6.000 €, noch 260 tsd. km gefahren (keine schnellen Autobahnfahrten) und dann noch für 1000 € losgeworden.
Welches E-Auto kann da mithalten ??

Meloman

Mich würde ernsthaft interessieren, warum E-Autofanatiker, immer jeden um jeden Preis überzeugen oder beleidigen müssen, der mit der Technologie nichts anfangen kann?

Meiner Meinung nach, wird niemand signifikant das Weltklima verbesseren, der für die Schaffung neuer Güter wirbt. Ganz gleich ob diese 15% oder 30% ökologischer sind. Dann kann man aber doch trotzdem höfflich und liberal bleiben?

Frank Feil

„Ich kann mit einem Verbrenner ganz locker mit 0km Restreichweite fahren, sofern die nächste Tankstelle in den nächsten 20km ist. Beim Elektroauto muss ich aber mind. 50km Restreichweite haben.“ – musste sehr lachen, danke dafür :)

Antworten
Slava

wenn der Verbrenner 0 Reichweite zeigt sind min. 50 km Fahrt noch möglich

Raphael

Bitte achtet doch auf korrekte Einheiten. „220 Kilowatt“ ist keine Ladegeschwindigkeit, das dürfte auch mit Schulwissen nachvollziehbar sein. 220kW/h schon eher. Kein Wunder, dass die Menschen immer mehr verunsichert sind und Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn auch angesehene Magazine so schlampig mit den korrekten Einheiten umgehen. Wenn sich die Profis mal n Tick bemühen, kann der Normalverbraucher auch die Thematik Strom verstehen. Ihr seid bei weitem nicht die einzigen, aber ich hätte euch mehr Techie-Background zugestanden als der Bild.

Antworten
Frank Feil

Die Begriffe sind klar definiert. Leistung wird in kW angegeben. Immer. Das lernt man, wie du schon richtig gesagt hast, in der 7. Klasse im Physikunterricht. Ein Porsche Taycan hat eine maximale Ladeleistung von 270 kW und kann in 20 Minuten X kWh laden. Das ist eindeutig und klar verständlich. Demgegenüber gibt es „kW/h“ als Einheit tatsächlich nicht. Das war jetzt insgesamt eine sehr ulkige Einlassung.

Antworten
dehmotion

schöne Antwort :-)

Stefan

Wie viele Ladestationen mit einer Ladeleistung von über 270 KW gibt es denn in Deutschland? Die meisten Ladesäulen liefern gerade mal 22 KW. Es werden immer die Extrem Beispiele vorgezeigt. In Wohngebieten (z.B. Düsseldorfer Altstadt) sieht es mit Ladestationen ziemlich mau aus.
Wenn ich jederzeit an jedem Ort mit soviel Power laden kann, würde ich es mir als Pendler mit 30000 KM / Jahr vielleicht überlegen. Ich weiß aber jetzt schon dass die Antwort mit “ Bald wird es soweit sein“ beginnen wird.

Vince

Gleich zweimal ist im Text von einer Ladegeschwindigkeit in kW die Rede. Dass Raphael beispielhaft versucht hat, eine Einheit zu (er)finden, die eine Geschwindigkeit darstellen könnte, könnte einem auffallen.

Norbert Simon

Weil mehrere Autos an einer Säule die insgesamt verfügbare Ladestrom-Menge aufteilen, mag der Begriff „Geschwindigkeit“ im physikalischen Sinne falsch sein. Im praktischen Leben ist er durchaus zutreffend.
Wer wie im Artikel rechnet und glaubt, es stünde überall die ideale Ladesituation zur Verfügung, wird wahrscheinlich ziemlich hart auf dem Boden der Realität aufschlagen.

Selbst wenn in passenden Abständen eine freie Ladesteckdose wäre, nehmen die erforderlichen Ladezyklen einer Reise bereits bei einem weiteren parallelen Nutzer spürbar mehr Zeit in Anspruch. Eine Planbarkeit der Reisedauer mit einem E-Auto ist daher selbst unter idealen Voraussetzungen nur unter großem Vorbehalt möglich. Wenn nur die Hälfte der geplanten Ladeleistung verfügbar ist, verdoppeln sich die Ladezeiten. Bei idealisiert angenommenen 4 Ladestopps auf 1000 km, werden aus (unterstellten) 20 Minunten 40 ~ 1,5h längere Reisezeit. Aus 100km/h werden 87 km/h – also „Geschwindigkeit“.

Kommen dann noch Unwägbarkeiten wie z.B. ein Stau dazu, kann mir mit einem Taycan womöglich nur ein Abschleppwagen helfen, weil mir ein freundlicherweise angebotener Ersatzkanister keinen cm weiter hilft. Das definiert „Reisegeschwindigkeit“ dann völlig neu.

Ach ja – der Abschleppende ist natürlich entsprechend geschult. Denn „einfach draufpacken und weg“ könnte dem Motor den Todesstoß versetzen. Weshalb „sich zur nächsten Säule ziehen lassen“ ebenfalls ausfällt.

Melo Man

Alles Papalapap!!! Mit dem Stromer benötigt man lediglich einen entsprechenden Diesel oder Benzin betrieben Stromerzeuger und Treibstoff anstelle des 5L Kanisters ;)

Harald

Grundsätzlich würde ich dem Artikel ja recht geben. Ich fahre selbst auch nur ein Fahrzeug mit 28 kWh, habe eine vernünftige Ladeleistung und komme damit sehr gut durch den Alltag. Jetzt kommt das große Aber.
Nachdem die Ladepreise an öffentlichen Säulen gerade in die Höhe schießen und mittlerweile deutlich über dem Hausstrom liegen, wird eben Reichweite doch wichtig. Je mehr ich zu Hause laden kann und weniger öffentlich laden muss, umso preiswerter wird das elektrische Fahren. Anders ausgedrückt wird das elektrische Fahren durch die hohen Ladepreise im Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen unrentabel.

Antworten
Klaus

… dem kann ich mich nur anschließen. Kleine Elektrofahrzeuge machen in meinen Augen im Moment noch am meisten Sinn. Hiermit kann ich die „normalen“ kleinen Wege problemlos zurücklegen. Dies setzt aber vorraus, dass man sich zwei Autos leisten kann und will. Was mich mit meinem kleinen (17kWh) Elektromobil doch sehr nervt ist die Preis- Anmelde- und Bezahlmethodik an den Ladesäulen. Das erstmalige Anmelden bei einem Anbieter kann schon mal 20 Minuten dauern – und da ist noch kein Kilowattstündchen geflossen. Bei anderen Anbietern habe ich es schon komplett aufgegeben dort überhaupt tanken zu wollen. Ich würde sehr gerne mal einen Vergleich lesen wie Elektrofahrzeugneulinge in Deutschen Städten mit den Ladesäulen zurecht kommen.

Antworten
Kantenhuber

Jo, effektiv sind Akku-Autos, die nach dem L7e EU-Zulassungsstandard auf den Markt kommen, für den Betrieb in Städten, in stadtnaher Peripherie, aber auch vor allem auf den Land als Minitransporter, bzw. Muttitaxi und Einkaufstasche eigentlich die betriebssparsame Alternative. Die kann man problemlos übernacht aufladen für wenig Geld. Muss man dann doch mal an eine Schnellladesäule, geht das während dem Einkaufen oder was auch immer, recht locker.

Vor allem für alle Sorten von Nahabdeckung im Bereich Zulieferung, Service, Altenpflege, Gemeindearbeiten und vielen ähnlichen Bereichen ist so ein Auto eigentlich die beste Alternative, wenn es um Ressourcenschonung und gleichzeitig brauchbare Mobilität geht.

Jörg

Was insgesamt schon noch schön wäre, wäre die Ladegeschwindigkeit in km/h zu vergleichen. Letztlich interessiert mich ja nicht, wie viele kWh ich lade, sondern wie weit ich damit komme.
Und da sieht dann zB ein EQS, oder die Firma, die man bei Dir nicht ansprechen darf, wesentlich besser aus als zum Beispiel ein e-tron oder ein Taycan.
Der EQS mag keine so super Spitzenleistung beim Laden haben, aber er hat eine sehr gute Ladekurve und verbraucht mal so 40% oder so weniger als ein Taycan, deshalb lädt er da effektiv sehr viel „schneller“ weitere Kilometer rein als der Porsche. Und eben nicht langsamer.

Antworten
NoSi

Ladegeschwindigkeit in km/h?

Was ich nachvollziehen kann ist „Strecke pro Lademinute“, also „wieviele km bekomme ich pro Minute an der Zapf- bzw. Ladesäule ins Fahrzeug“. Da sieht es selbst mit Schnelllader gegenüber dem klassischen Zapfhahn (oder der Wasserstoff-/Gas-Säule, der Vollständigkeit halber) auf absehbare Zeit schlecht aus.

An der Autobahntanke fließt aus 20 Säulen parallel ca. 500l Sprit pro Minute. Das sind grob überschlägig 4500 kWh Leistung, also etwa des Jahresverbrauchs für ein Einfamilienhaus. Womit wir beim schon weiter oben zitierten Dorf sind: 1 Autobahntankstelle ~ 60 Einfamilienhäuser. Allerdings verteilen die ihre Last über den Tag, während die Tankstelle einen „Dauerpeak“ erfordert – was es deutlich anspruchsvoller macht, als ein Neubaugebiet mit Strom zu versorgen.

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Ja. Klar. E-Autos sind „natürlich“ viel effizienter als Verbrenner, rekuperieren, …, „das kann man so nicht vergleichen“. Dann erklär mir doch bitte mal jemand, warum ein Fiat 500 mit voller Tankfüllung pro PS 5,5 kg Zuladung 650 km transportieren kann, während ein e-tron von Audi weniger als 2 kg pro PS bewegen kann und dafür deutlich früher an die Ladestation muss – sprich: für die 650 km letztendlich auch noch signifikant mehr Zeit braucht.
→ Zahlen aus den Datenblättern der Hersteller bzgl. zulässiger Gesamtzuladung, PS und Reichweite ←
]

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Kantenhuber

Akku-Autos sind nicht „effizienter“ als der konventionelle Antieb. Der Akku mit seiner geringen Speicherdichte und seinem miserablen Leistungsgewicht macht die antriebsinterne Effizienz (leider) zunichte.

Die Effizienzartisten, die sich gerne mit dem Totschlägerargument der „hohen Effizienz“ des E-Antriebes zu Wort melden, übersehen gerne, dass dieses Konzept eben nicht vollständig durchdacht ist.

Aber fest steht auch: der Vergrenner (sprich Hubkolbenmotor mit Getriebe und mechanischer Leistungsübersetzung) ist in dieser Form und auch in Form eines sowohl-als-auch Antriebes mit noch höheren Gewichten nicht zukunftsfähig. Die Entwicklungziele müssen nach wie vor auf die Entwicklung von leichten und damit sparsamen Fahrzeugen gelegt werden, mit einem möglichst einfach zu bauenden Antriebsstrang. Und mit einem E-Motor an der Antriebsachse. Definitiv.

Norbert Simon

E-Motoren an den Achsen sind wahrscheinlich tatsächlich die effizienteste Variante. Allerdings limitiert es die Leistung, auf die Autofahrer offenbar „voll abfahren“ .

Zumindest suggerieren die von deutschen Autobauern präsentierten Boliden das, mit Leistung weit jenseits dessen, was für eine gepflegte Fahrt von A nach B erforderlich ist. Wenn bei einem Taycan als zentrales Verkaufsargument »2,9 s. Beschleunigung 0 – 100 km/h« angeführt wird, ist deutlich erkennbar, dass die eigentliche Idee und maßgeblichen Beweggründe für das technologische Umdenken bei der Mobilität in den Chef-Etagen und Entwicklungsabteilungen der deutschen Autobauer noch niemand verstanden hat.

Das gilt m.E. gleichermaßen für den ADAC, wenn dort statt Grundsatzfrage die Frage gestellt wird, ob der Taycan besser als ein 911 sei ( https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/porsche/porsche-taycan/ ) . Dass der Taycan dort sogar noch einen »Punktsieg in der Umweltbewertung« zugesprochen bekommt, liest sich für mich wie „Pottsau schlägt Drecksau“ – was objektiv keinen nennenswerten Unterschied macht.

Fahrzeuge jenseits 2 Tonnen, wovon ein maßgeblicher Anteil auf die Batterien entfällt, damit in den meisten Fällen weniger als 10% davon als zusätzliche Nutzlast bewegt werden, werden keines der Probleme lösen, für die sie als Lösung propagiert werden. Im Gegenteil.

Tobias

Jörg, deine Herleitung ist korrekt.
Deswegen hat der EQS den besten Reichweite- und Nachlade-Index beim Ranking von P3.

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Aure

Ich habe theoretisch kein Problem mit Elektro Autos aber das ganze ist für mich noch nicht ausgereift.

Ich brauche sicher nicht jeden Tag 500 km Reichweite aber was bekomm ich denn wirklich?

Wenn der Hersteller 300 verspricht ist das dann wirklich so oder nur unter besten Labor Bedingungen die ich so nie erreiche oder ist das nur errechnet von 100% bis null?

Ich wohne auf dem Land also ist biss und Bahn kaum eine alternative wenn ich dadurch 3 Mal so teuer und 4 Mal so lange unterwegs bin um zur Arbeit zu kommen bzw ich nur 3 Mal am Tag einen Bus nehmen kann dessen Haltestelle einen km weit weg ist.

Der Hauptwagen sollte ein Kombi sein damit der Großeinkauf der Familie oder Mal was sperriges auch mitgehen das bieten bezahlbare e Autos leider nicht.
Reichweite muss nicht bei 500 km liegen aber wenn das Auto mit 5 Personen plus Gepäck voll ist und im Winter die Heizung läuft stell ich mich nicht alle 100 km für 20 min hin und trink die überteuerte Tankstellen plörre wärend der teure Strom durch Kabel geht.

Das nächste noch Ausschluss Kriterium ist die Zugkraft.
Ich ziehe öfters Anhänger die mit 2 Pferden auch gerne Mal 2 Tonnen sprengen da wird ein e Auto Kummer haben was Reichweite angeht.

Für mein Profil lohnt sich der e Wagen nur als Zweitwagen für die Arbeit.
Für den Urlaub oder längere Strecken wäre das nichts bzw zumindestens für mich nichts.

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Tobias

Die Antwort ist einfach zu geben:
Verspricht der Hersteller 300km WLTP so hast Du…
…im Sommer bei Stadt und Überland auch mindestens 300km, wenn man vorausschauend fährt.
…im Winter auf Kurzstrecken (also immer wieder aufheizen) nur maximal 200km.
…auf der Autobahn mit 150 km/h auch nur 200km Reichweite.
…auf der Autobahn mit 100km/h am Stück 250-300km Reichweite (deswegen befürworten viele BEV-Fahrer das Tempolimit, damit die anderen auch nicht schneller fahren dürfen)

Immer beachten muss man, dass man oft nicht von 100% auf 0% fahren kann, sondern oft nur im Bereich von 10-80% unterwegs ist und sich die Reichweite entsprechend auf 70% dessen reduziert.

Antworten
Chris

Und das ein „normales“ Auto auch zehn bis zwanzig Jahren halten kann. Die Reichweite nach zwanzig Jahren entspricht dann noch ziemlich der bei der Auslieferung am ersten Tag.

Bei E-Autos werden nur in den ersten acht Jahren 70 % garantiert. Wie die Reichweite nach zehn oder zwanzig Jahren aussieht, weiß keiner. Bitte nicht mit Kilometerleistungen von Teslas kommen. Hier geht es um die zeitliche Alterung der Akkus. Der durchschnittliche Autofahrer fährt nur ca. 15.000,- km oder so im Jahr. Da müssen aber nicht nur Kurzstrecken sein.

Deswegen ist es m. E. unseriös, mit der maximalen Reichweite zu rechnen. Will man die Praxistauglichkeit beurteilen, können nur 70% angesetzt werden. Denn der Hersteller repariert ja nicht, wenn man nur 70 % hat. Erst bei 69 %. Und dann sicherlich auch nur so, dass man wieder bei 70 % ist bzw. gerade noch so über die Garantiezeit bei 70 % bleibt.

Nicht jeder kann sich ständig neue Autos kaufen und auch für Gebrauchtwagen ist das wichtig.

Deswegen finde ich H2-Autos eigentlich viel interessanter.

Norbert Simon

Was m.E. noch überhaupt keiner auf dem Schirm hat: „Verbrenner“ haben u.A. deshalb eine vergleichsweise (theoretische) Lebensdauer, weil es Bastler gibt, die sie am Leben halten. Wenn es keine Dichtung mehr gibt, wird sie halt selbst hergestellt, bei einem „Verbrenner“ lässt sich vieles Handwerklich lösen.

Akkus selbst bauen, wenn der Hersteller keine mehr liefert? Wohl kaum. Da ist „Basteln“ tendenziell keine gute Idee

Norbert Simon

Upps – versehentlich auf „Absenden“ geklickt… → Überarbeitete Version des Vorgängers:

Was beim E-Auto noch völlig unbeachtet ist: Wer kann denn da was reparieren? Während ein »„normales“ Auto auch zehn bis zwanzig Jahre halten kann«, weil es freie Werkstätten und Bastler gibt, die das ermöglichen, sind die Optionen bei einem E-Auto deutlich eingeschränkt. 

Es wird absehbar ein Problem für Werkstätten und Hersteller, für E-Autos Ersatzteile vorzuhalten. Speziell Akkus wird keiner bevorraten, weil die auch unbenutzt altern.

Während ich bei einem Motorschaden im Urlaub mit einem „Verbrenner“ eine realistische Chance habe, damit am Ende doch heim zu kommen, dürfte bei einem Akku- oder auch Motorschaden eines E-Autos ein Vor-Ort-Verkauf zum Schrottwert die wirtschaftlich und zeitlich attraktivste Alternative sein. Wobei es wohl eher auf eine schmerzhafte Rechnung für Sondermüll hinaus laufen dürfte.

„Reparieren“ in der Form, wie das eine freie Werkstatt heute mit einem konventionellen Auto macht, fällt aus. Selbst wenn „Ersatzbatterien bestellen“ möglich sein sollte, wird das sogar Fachwerkstätten bei unterschiedlichen Modellen vor große Herausforderungen stellen. Während beim Verbrenner der Motorblock in einer planbaren Zeit aus- und eingebaut werden kann, werden Akkus aus Platz- und Gewichtsgründen überall im Fahrzeug verbaut. Eine defekte Zelle kann das Auto zum Stehen bringen – viel Spaß beim Suchen (=Zeit, Spezialwerkzeug, Detailkenntnisse) und Ersetzen (=Warten auf Ersatzteile, hoffentlich die richtige Bauform bestellt,…). 

E-Autos haben einen massiven Einfluss auf die Werkstätten, weil sie ein völlig anderes Wissensspektrum erfordern. Das Problem beginnt daher schon bei der Werkstatt-Suche.

Das gilt ohne Frage gleichermaßen für den „alternativen Verbrenner“ mit Wasserstoff. Doch der hat noch deutlich mehr mit dem KFZ-Handwerk zu tun als eine Herde im Fahrzeug verteilter Batterie-Blöcke. Da tut’s ein überschaubarer Puffer-Akku, der ähnlich wie ein Motorblock gut erreichbar im Fahrzeug montiert (und ggf. ersetzt) werden kann. Was „Alternativ-Modelle“ für freie Werkstätten/Bastler erheblich vereinfacht oder gar erst möglich macht. Und somit eine Verlängerung des Lebenszyklus eines Fahrzeugs bezahlbar macht – was im Sinne von „Ressourcen schonen“ selbst bei einem ranzigen Golf aus den 1980ern eine interessante Gesamtbetrachtung erlaubt. Denn den größten Anteil an Umweltverschmutzung hat die Fahrzeug-Herstellung (  https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/wie-viele-ressourcen-werden-bei-der-pkw-produktion-verbraucht ). Das gilt für jeden Antriebstyp, weshalb der Langzeit-Nutzung von Fahrzeugen eine viel höhere Bedeutung beigemessen werden sollte. Da machen individuelle Akkus, wie sie zumindest aktuell in E-Autos eingesetzt werden, eine ganz schlechte Figur…

Norbert Simon

Einen wichtigen „Haltbarkeits-Aspekt“ habe ich noch vergessen: E-Autos fahren zunehmen mit „over the air“-Software. D.h. ich bin grundsätzlich dem Willen des Herstellers unterworfen. Der kann nach dem Verkauf Funktionen sperren, also z.B. durchaus entscheiden: Wir schalten dein Auto „aus Sicherheitsgründen“ mal ab, du musst dir ein neues kaufen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Verkauf-Tesla-deaktiviert-Autopilot-in-Gebrauchtwagen-aus-der-Ferne-4656050.html

Tobias

Ich kann aus der Praxis sagen, dass eine große Reichweite sehr wohl wichtiger als die Ladegeschwindigkeit ist…
Wie komme ich zu der Feststellung?
Aus meiner Sicht sollte eine Fahrt von 400km definitiv ohne Pause machbar sein – alles andere empfinde ich schon als erhebliche Einschränkung.
Wenn man sich dann in der üblichen Spanne von 10-80% unterwegs ist, was ja nur 70% der Kapazität entspricht, dann müssten 100% Kapazität mehr als 570km entsprechen.
Wenn man also mehr als 600km Reichweite als Prämisse annimmt, dann ist wiederum die Ladegeschwindigkeit nicht mehr ganz so wichtig – denn damit wird man in der Regel immer nur nur einen Stopp machen müssen. Und dann ist es aus meiner Sicht völlig egal, ob man 20 Minuten oder 30min Zeit für WC, Kaffee und Imbiss hat.
Kurz gesagt: 600km Reichweite und 30min von 10-80% sind vernünftige werte. Und da ist aus heutiger Sicht eher die Reichweite das Manko und nicht die Ladegeschwindigkeit.

Antworten
Jörg

Welches Auto ist das, mit dem Du die Praxiserfahrung gemacht hast?
Also mir geht es teilweise ähnlich, teilweise anders, „es kommt drauf an“…
Ich bin Laternenparker und deshalb ist mir Reichweite in der Tat wichtig, ich fahre regelmäßig spontan Strecken von über 100km, gerne mal auch an Stellen, wobei h am Ziel nicht laden kann.
Wenn ich dafür nicht immer mein Auto weitgehend voll geladen haben will, brauche ich Reichweite, ja. Unter 500km nominell wäre für mich auch nichts.
Aber auf der Langstrecke fahre ich nicht so. Ich lade da vorher auf 90 oder 100%, je nachdem, wo ich den ersten Stopp machen will.
Und dann fahre ich nicht so, dass ich 400km Reichweite erreiche, sondern so, dass ich meine Durchscbnittsgeschwindigkeit maximiere. Und da zählt einfach tatsächlich vor allem die Laderate. Meist läuft das dann nach dem ersten, längeren, auf ~250km-Abschnitte hinaus, nach denen ich so 15-20 Minuten lade, dazwischen fahre ich fast wie mit dem Verbrenner, so 160-180 auf freier Strecke.
Damit das funktioniert braucht man einen niedrigen Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten, aber eben auch eine hohe Laderate.
Die Umstellung ist dann aber gering. Und ich bin jemand, der auch 20 Jahre lang auf der Bahn „was halt geht“ gefahren ist. Tatsächlich sind die Zeitverluste dagegen aber überschaubar. Längs durch Deutschland vielleicht ne Viertelstunde durch das langsamere Fahren und vielleicht noch ne halbe Stunde für das Laden. Denn komplett ohne Pause und Tanken bin ich natürlich früher auch nicht durchgekommen, 2 Tankstopps waren da typischerweise bei, einer davon mit Essen.
Und ja, oft lade ich tatsächlich länger, als die optimale Strategie vorgibt, weil Essen länger dauert, dann lade ich beim nächsten Abschnitt halt später.

Antworten
N.A.

Aktuell und auch auf längere Sicht sind Plugin-Hybride und reine Elektrofahrzeuge für uns keine Option. Warum?

Wir wohnen zur Miete in einer deutschen Grosstadt mit den teuersten QM- Preisen. Bis auf Einkäufe von schweren oder sperrigen Sachen bleibt unser Ford Focus Turnier in der Tiefgarage, welche keine Möglichkeit eines Einbaus einer Wallbox bietet. Unsere Angehörigen und Bekannten sind in von Hamburg, Köln, Berlin und Dresden gut verteilt. Mal von den Anschaffungskosten abgesehen, finde ich kein Fahrzeug mit der Funktionalität und Kosten/Nutzen Verhältnis wie unser Auto. Weltfremde Ps- Monster zu horrenden Preisen oder Kleinwagen bei den rein elektrischen und deutlich zu teure Plugin-Hybride in den durch die doppelte Technik Platz verloren geht und rein elektrisch höchstens 50km absolvieren und danach aufgrund des Mehrgewichts mehr verbrauchen, als unser Ford Focus Turnier Benziner mit einem realen Durschnittsverbrauch, der zwischen 6,2-6,7 l/100km liegt (je nach Strecke, Beladung und Winter/ Sommerbetrieb). Fahrten nach Dresden fahren wir nach Möglichkeit durch, Pausen legen wir nur bei einem dringenden Bedürfnis ein. Berlin, Köln oder Hamburg sind jeweils mindestens eine Pause drin, da sind auch 40minuten kein Problem. Aber bei den Realreichweiten mit Verbrauchern sind das bei einem Elektroauto zwischen 3-4 Stops! Also statt 40 Minuten zusätzlich zur Fahrzeit im Worst Case 3h! Öffentlich nach Hamburg ist als Alternative gut machbar, aber nur wenn man Wochenenden und Feiertag als Reisetag meidet und sehr früh buchen kann. Nächste Woche spontan ein verlängertes Wochenende bei der Schwester hinter Hamburg verbringen, kostet mehr als doppelt so viel wie mit dem eigenen Auto!

Antworten
Melo Man

Würde die Politik soviel Geld in die Öffis stecken wie in die Subventionierung überteuerter Spielautos mit E-Antrieben, würden wir die Gafahr laufen, wirklich die CO2 Bilanz nach unten zu steuern ;)

Antworten
W. Hemetsberger

Wie siehts denn aus mit der Reichweite, wenn man alle Verbraucher im Auto eingeschaltet sind? Gerade im Winter!

Antworten
Jörg Schwieder

Winter macht einen Unterschied, wie viel kommt aufs Auto an. Mit ner gut funktionierenden Wärmepumpe (also nicht der von VW) macht es 10% aus, ohne auch schon mal 30%. Theoretisch kannst Du das natürlich beliebig hochtreiben: wenn Du zweimal am Tag mit der Standheizung das Auto von -10 auf +20° hochheizt und dann einmal um den Block fährst, kannst Du auch 90% des Verbrauchs in die Heizung stecken, das ist dann aber beim Verbrenner auch nicht anders.
Alle anderen Nebenverbraucher kannst Du vergessen, die fallen gegen den Fahrverbrauch nicht weiter ins Gewicht.

Antworten
Felix

Bei diesem Artikel könnte man glatt glauben, dass es Tesla als einer der größten Hersteller von Elektroautos nicht gibt ;)

Antworten
Re

Genau das habe ich mir auch gedacht.
Gerade wenns um Ladenetz geht sieht man wie unkompliziert E-Mobilität sein kann.
Aber ja, deutsches Magazin und deutsche Hersteller … kennt man.

Antworten
Alex

Finde ich zu einseitig.

Fahre keine 35km/Tag, sondern zwischen 220km und 1000km als Freiberufler. Opel hat einen wunderbaren Rechner und zeigt, nein, da müsste ich je nach Jahreszeit teilweise mehrmals laden, beim größten Akku. Das Fahrzeug dazu kostet schon über 60.000 Euro und wer meint, ach, ein Schnäppchen, sollte sich mal fragen, ob derjenige etwas gewaltig überbezahlt ist, realitätsfremd oder kredittechnisch auf zu großem Fuss lebt.
Fahrzeuge mit Akkus mit mehr Leistung kosten deutlich mehr.

Ebenfalls vollkommen außer Acht gelassen, die Schweden-Studie zum Beispiel.
Dazu
-> Kinderarbeit im Kongo.
-> 21 Mio. Liter Wasser für Lithium in Südamerika
-> Kupferminen mit Kohlekraftwerken betrieben, wie auch deren Verarbeitung in Südamerika
-> Seltene Erden aus China, wo giftige Abwässer einfach in die Natur eingeleitet werden
-> Grafit, ebenfalls aus China
-> usw.

Ja, das e-Auto ist toll… oder wie mein Lehrer mal sagte, „Gefährliches Halbwissen“, worauf leider inzwischen der Großteil der Berichte in den Medien basiert.
Als Akademiker bin ich diesbezüglich beschämt, was aber noch schlimmer ist, wie viele auf der Welle mitschwimmen und sich nicht ordentlich informieren.

Antworten
Re

Albern … Du fährst bis 1000km am Tag? Das wären bei 130km im Schnitt ca. 7,7 Stunden Fahrzeit.
Zu den Kosten … wenn du wirklich so viel fährst wäre eine E genau richtig. Umso mehr KM, umso günstiger.
Und nun zum lustigsten Teil …
Im Kongo wird nicht nur für E gearbeitet. Auch für dein Handy, deinen Laptop, deinen Kat, …
Das selbe gilt für deine anderen Punkte … So richtig Informiert hast du dich nicht, oder?
Aber klar, der Opel der ökologisch einwandfrei. Top!

Antworten
Jörg

Aber hey, 21 Millionen Liter Wasser! Das sind ja fast 9 olympische Schwimmbecken. Voll Wasser. So viel können wir für Elektroautos unmöglich erübrigen, das brauchen wir schließlich für die Schwimmbäder… In einer einzigen Großstadt. Also… wenn sie nicht zu groß ist.
Da ist es doch gut, dass wir stattdessen Diesel haben, der ja ganz super umweltfreundlich einfach aus der Zapfsäule fließt. 121 Millionen Liter davon. In Deutschland. Pro Tag.

Alex

500km hin, 500km zurück… nur weil Du das nicht kannst, ist das nicht mein Problem

Punkt lustig: Das ist richtig, aber wieder nur Halbwissen, danke dafür.

Norbert Simon

Albern?

Ich selbst bin lange Jahre im Außendienst unterwegs gewesen. Da kommen problemlos 5-700 km/Tag zusammen. Mit den – im Idealfall durchschnittlich erreichbaren – 100km/h sind das 5-7 h reine Fahrzeit.

Wenn ich die aktuellen Anschaffungs-, Ladepreise und Reichweiten zugrunde lege, sowie die erheblich längeren „Tankzeiten“ berücksichtige, ist „E-Auto auf Akku-Basis“ jetzt und absehbar definitiv keine Alternative.

Es gibt einen ganz banalen Grund dafür, warum bei Hybrid-Autos fast alle Leasingfahrzeuge mit noch originalverpackten Ladekabeln zurückgehen: Weil „Strom tanken“ für berufsbedingte Vielfahrer sowohl aus handhabungs- als auch aus Zeitgründen keine Option sind.

Was „den lustigen Teil“ betrifft:

Kinderarbeit ist sowohl für Mobiltelefone oder E-Autos inakzeptabel. Doch ist es durchaus ein signifikanter Unterschied gleich auf mehreren Ebenen, wie viele Kinder wie lange für ein Mobiltelefon und wie viele für einen Taycan-Akku schuften müssen. Insbesondere wenn Akku-Autos eine „Zukunftstechnologie“ sein sollen.

Schlussfrage:

Wo ist von einem „ökologisch einwandfreiem Opel“ die Rede?

Der wird doch bereits bei der rein wirtschaftlichen Betrachtung verworfen. Die ökologischen Gründe „dagegen“ sind nachgelagert ebenfalls „dagegen“ – also alles andere als „ökologisch einwandfrei“.

Frank Feil

Ich bin als Akademiker eher belustigt, dass jemand „als Akademiker“ von „gefährlichem Halbwissen“ spricht und dann einen Kommentar bringt, der ausschließlich aus Halbwissen besteht ;) Aber das ist leider der Zeitgeist.

Antworten
Kantenhuber

Dass überhaupt einer mit „Akademiker“ angeben will, ist schon reichlich bizarr. Als wären die anderen alle Idioten, die die einfachsten Zusammenhänge nicht kapieren. Und dann selber so einen Schwurbel loslassen, der zutiefst die eigenen Defizite aufscheinen lässt.

A.

Meine Güte, wie kleingeistig und populistisch

Norbert Simon

Herr Fell:

Sie belustigen sich über andere, ohne damit auch nur ein Gramm thematischen Inhalt zu liefern. Was Raum für Spekulationen über den Tiefgang Ihrer Wissensspektrums lässt, die sie mit dieser Bemerkung selbst diskreditieren.

Lassen Sie uns doch bitte → konstruktiv ← an Ihrem „besseren Wissen“ teilhaben.

Oder ist das unter Ihrem „akademischen“ Niveau?
Wenn das so sein sollte: Welches Niveau haben dann Ihre Anmerkungen?

Melo Man

Akademisch hätte man einfach widerlegen müssen!
Journalistisch sollte man allgemein unparteiischer sein und auch Kritik an Themen zulassen können.

Frank Feil

Zum Einen ist das hier ein Kommentar, der nicht der Neutralität verpflichtet ist. Der Artikel ist sogar als solcher gekennzeichnet.

Zum Anderen wird Kritik zugelassen, sogar völlig unfundierte und falsche. Wenn dem nicht so wäre, hätte ich 80 Prozent der Kommentare hier löschen müssen.

Melo Man

Sehr geehrter Herr Feil,

„„Der Kommentar nimmt im Regelfall zu einer aktuellen Nachricht Stellung. Er erläutert die Wichtigkeit des Themas, interpretiert die Bedeutung, macht mit Zusammenhängen vertraut, stellt Kombinationen an, wägt unterschiedliche Auffassungen ab, setzt sich mit anderen Standpunkten auseinander und verhilft dem Leser dazu, sich ein abgerundetes Bild über das Ereignis zu machen.“ (Projektteam Lokaljournalisten (Hg.): ABC des Journalismus. 6. Auflage. 1990, S. 109. Gefunden bei Wikipedia am 12.07.2021 um 15:49)

Ihnen wird allgemein vorgeworfen, hier gerade nicht nach dieser Definition zu arbeiten, sondern vielmehr den Eindruck zu erwecken, sei er wahr oder eben nicht, eine Werbe – ähnliche – Publikation für insbesondere den genannten Hersteller erzeugt zu haben. Gerade eine mangelnde Auseinandersetzung mit den vielen Punkten, die hier von Ihnen als Kritik wahrgenommen werden, fehlen dem als „kommentar“ gekennzeichneten Beitrag. Doch wenn Sie und Ihr Redakteur das so darstellen… sei es ein „kommentar“, er ist ja auch schließlich als solcher gekennzeichnet.

Ich habe „unparteiisch“ geschrieben! Sie verwechseln das mit Neutralität. Neutralität meint in den Medien „Objektivität“! Diese wird zunehmend auch in Frage gestellt und ist nach allgemeiner Auffassung sowieso eher ein Thema philosophischer Art. Parteilichkeit ensteht gerade dadurch, dass Sie sich in keiner Weise mit anderen Meinungen auseinander gesetzt haben, um Ihre kommentierte Meinung zu verfestigen.

Kritik lassen Sie hier offensichtlich auf keinen Fall stehen, denn Sie geben zu jedem Beitrag, der eine andere Sicht auf das Thema wirft, Ihren „Senf“ dagegen, obwohl eine etwaige journalistische Souveränität den „kommentar“, als Ihre voll wirksame „Meinung“ zum Thema, alleine stehen lassen könnte. Das gelingt im Ergebnis gerade nicht, weil dieser Artikel, kein vollwertiger Kommentar im Sinne der oben angführten Definition darstellt.

Das ist eine Kritik (ich hoffe eine konstruktive) an Ihre journalistische Arbeit und wird hiermit auch als solche gekennzeichnet.

Mit freundlichen Grüßen

Ein Größenwahnsinniger der sich traut dagegen zu sein

Frank Feil

Es gibt zu dem Beitrag hier 169 Kommentare in Summe. Ich habe mich bei ungefähr 10 dieser Kommentare dazu hinreißen lassen, auf die völlig absurden Behauptungen und Anschuldigungen einzugehen. Dass das sinnlos ist, war mir vorher schon klar, aber es macht am Ende dann doch auch Spaß :) In diesem Sinne: Frohes Weiterdiskutieren!

Yorch

Du bist also als Akademiker freiberuflicher Kurierfahrer?
Oder sitzt du im ICE am Laptop und spulst die 1000km ab?

Antworten
Norbert Simon

Sie glauben also, dass Akademiker mit dem Fahrrad zum Büro fahren und dort den Tag hinter einem Schreibtisch verbringen?

Ich kenne eine ganze Menge IT-Spezialisten, Betriebswirte, Unternehmensberater, … , – durch die Bank Akademiker, teilweise mit akademischen Titeln, die jeden Tag hunderte Kilometer fahren, um mit Ihrem Wissen das Leben anderer besser, bequemer, angenehmer zu machen.

Manche, mich eingeschlossen, fahren gelegentlich auch ICE. Für Außendienstler ist er leider weitestgehend nutzlos aufgrund der geringen Bahnhofsdichte, der schlechten öffentlichen Vernetzung zu einem Großteil der Reiseziele, sowie der erheblichen Unzuverlässigkeit bei der Terminplanung.

Bedauerlicherweise. Denn vom Konzept her wäre das die erheblich angenehmere und ökologisch sinnvollere Form von „autonomen Fahren“.

chrisB23

Es ist sehr lustig, hier die Kommentare vieler E-Auto Kritiker zu lesen. Voraussichtlich fährt keiner von euch ein E-Mobil. Da spricht viel Reichweitenangst und Inkompetenz aus den Kommentaren. Es ist überhaupt kein Problem mit einem i3 (42kW Akku) eine Distanz von 400-600km zurückzulegen. Man macht einfach zwei Pausen! Gang zur Toilette, ein Käffchen und schon sind nach 20-30 min wieder 200-250km geladen. Das Leben kann sehr schön und entspannt sein, wenn man voraus plant und nicht zu angstgesteuert durchs Leben geht

Antworten
Chris

Wenn die Ladesäulen frei sind. Das mag jetzt noch so sein, wo doch noch kaum jemand so ein E-Auto fährt. Aber in fünf bis zehn Jahren,, wenn fast nur noch E-Autos auf den Langstrecken unterwegs sein sollten, sieht das schon ganz anders aus. Da kommen dann zur Ladezeit vielleicht auch noch stundenlanges Warten davor oder ebenso langes Suchen nach einer freien Säule.

Antworten
SchartinMulz

Natürlich fahren die Kritiker kein E-Auto.
Aus den Gründen, die hier genannt werden.
Es ist lustig oder auch nicht, Gegenargumente als Angst oder Inkompetenz zu bezeichnen.
Warum sollte ich mir ein Auto wie den I3 kaufen, das ca 4mal soviel kostet wie mein Benziner? Ein Auto, mit dem ich mich regelmäßig auf die Suche nach einer freien Ladestation machen müsste, wobei erschwerend hinzukommt, dass man die, wenn man die abends nach Feierabend gefunden hat, ja nicht bis morgens belegen kann, und mit dem ich bei Urlaubsfahrten alle 200 km eine Pause einlegen muss?
Wobei hinzukommt, dass eine positive Auswirkung auf die CO2-Bilanz bei meiner geringen Fahrleistung erst in mehren Jahren eintreten würde.
Das sind alles sachliche Argumente und haben nichts mit Angst zu tun.

Antworten
Slava

>Es ist überhaupt kein Problem mit einem i3 (42kW Akku) eine Distanz von 400-600km zurückzulegen.
wenn man hinter den LKWs fährt und die 100 kmh Grenze nicht überschreitet
fährt man aber teilweise mit 150 und mit Beschleunigungen zum Überholen sind mit i3 nur 150-200 km möglich

Antworten
ottonorma

Das sind dann die trefflich genannten „Buslutscher“. Hinter dem Bus hinterherfahren ist schneller, denn ein LKW darf nur 80 fahren, fährt aber real bis zum Anschlag, d.h. bis 89 km/h . Ab da beginnt die Drosselung, die Abschaltung, schneller geht´s nicht und auf dem Fahrtenschreiber kann die Geschwindigkeit nachkontrolliert werden, falls jemand auf den Gedanken kommt das System auszuschalten. 89 km/h akzeptiert die Polizei noch – deswegen. Also : mit echten 90 km/h durch die Gegend zu zuckeln, dazu gehört echt Geduld. Und für was ? Für einen imaginären Klimaschutz, den uns Politiker (und Mainstream) einreden ?

Norbert Simon

Die Distanz ist zweifellos kein Problem. Die lässt sich notfalls wie bei unseren Vorfahren zu Fuß überwinden. Das von Ihnen selbst angemerkte Dilemma ist der Faktor Zeit – Sie nennen ihn „Pausen“.

Für „Fernfahrten“ – zu denen ich alles jenseits 150 km an einem Stück zähle – ist genau das, zumindest im beruflichen Alltag, das Kernproblem. Denn Pausen≠Arbeitszeit. Kein Arbeitgeber bezahlt Sie dafür, an der Stromsäule auf die nächsten möglichen 150 km zu warten. D.h. Ihre Brutto-Arbeitszeit verlängert sich, ihre „Netto-Freizeit“ verkürzt sich – es sei denn, Sie zählen den Aufenthalt im Umkreis einer Ladesäule zu Ihren Hobbys.

Im beruflichen Alltag funktionieren E-Autos dann gut, wenn

• Eine Ladestation garantiert ist (z.B. Dienstwagen beim Arbeitgeber mit dediziertem Anschluss)
• Die Distanzen < 50 km betragen, mit Lademöglichkeit idealerweise sowohl am Start als auch Ziel und sinnvoll nutzbarer Zeit „dazwischen“.

Diese Jobs gibt es. Z.B. bei Behörden, bei Versorgern, im lokalen Dienstleistungsbereich.

Doch im Diensteistungsbereich gibt es kaum Handwerker o.ä., die mit E-Autos unterwegs sind. Weil die typischerweise „Material“ mitführen müssen, das durch die maximale Zuladung „bezahlbarer“ E-Autos limitiert ist. E-Transporter können sich die meisten Betriebe kaum leisten – die müssen sich nämlich betriebswirtschaftlich „rechnen“ – wogegen die Anschaffungspreise sprechen und/oder häufig auch die zulässige Gesamtleistung am Netzanschluss der Betriebsstätte.

Diese „E-Transporter“ haben häufig eine (optimale) Reichweite <200 km. Was im ersten Moment unkritisch erscheinen mag. Doch wenn Sie als Handwerker den ganzen Tag unterwegs sind, kommen die durchaus zusammen. Doch ist es unwahrscheinlich, dass beim Kunden Strom getankt werden kann. Ebenso selten wohnen Kunden in Reichweite zu einer Ladesäule.

Sie können natürlich in einer offiziellen „Pause“ zu einer Ladesäule fahren, damit zumindest das Auto „satt“ wird (Verfügbarkeit und „frei“ einfach mal angenommen). Ich kenne sogar Ladesäulen, in deren direkter Nähe es einen Imbiss gibt, an dem die Mitarbeiter gleichberechtigt „Pause“ machen könnten. Wobei die lieber ihr Brot beim Kunden essen, weil sie dann schneller dort weg und nach Hause kommen (s. „Netto-Freizeit“).

Dafür müss(t)en sie mit dem E-Auto in die Werkstatt fahren, denn bei der Mietwohnung im Vorort gibt es weder eine Ladesäule, noch die Möglichkeit, das Auto privat zu laden – was darüber hinaus ein Abrechnungsproblem mit dem Chef ergäbe. Ganz davon abgesehen, dass es eine erhebliche Reichweiten-Verkürzung darstellt, wenn allein die Fahrt von zu Hause in den Ort und zurück ein Viertel der eh schon knappen Reichweite kosten würde und sie nach der Arbeit ja heim, statt eine Stunde an die Ladesäule wollen.

Es freut mich für Sie, dass Sie ein derart unkompliziertes, wunderbar angstfreies, planbares Leben haben, in dem Sie sich die erforderliche Zeit für Ihren i3 ebenso einfach nehmen können, wie die mindestens 40k€, die sie für dieses schöne Leben mutmaßlich investiert haben.

Ich habe bewusst das Wort „Luxus“ vermieden – doch genau das ist es, was Sie beschreiben. Und zwar einer, der für viele Pendler, für die E-Autos am ehesten eine Alternative sein könnten, unerreichbar ist.

Antworten
SchwarZi

Zwei Pausen, ok bin ich dabei. Aber ob ich in den 2 Pausen mein Auto annährend voll geladen bekomme wage ich zu bezweifeln. Und 2x 30 min für Toilette und Kaffee? Das gäbe es bei mir nicht! Toilette, Kaffee und 2 Kippen maximal 15 min. Die Ladetechnik an deutschen Autobahnen ist nicht immer die beste. Die Reichweiten sind sehr sehr schön gerechnet: Tempo 100-120. Ich bin kein Raser, aber ich fahre gern zügig wenn ich ohne Hänger unterwegs bin, also Tempo 140-160 km/h entspannt laufen lassen. Mache ich das mit einem E-Auto…ups…Reichweite im Eimer. Apropos Hänger, der muss manchmal mit, wie weit kann ich den denn ziehen? Er hat knapp 2 Tonnen. Fakt ist, ich bin nicht pauschal gegen E Auto, als Zweitwagen zum pendeln zur Arbeit, wenn ich ein Eigenheim mit PV Anlage hab, kann ich mir das vorstellen, wenn nicht der Preis wäre. Und Gebrauchte 8-12.000€ die preislich dafür besser taugen haben dann nicht mehr die Reichweite. Ich bleibe dabei, ich brauche als Auto ein Schweizer Taschenmesser und das ist in meinem Fall ein Diesel mit hoher Anhängelast, Automatik und Allrad. Und dieser ist bei jedem Wetter bereit und unter 2 Minuten vollgetankt. Elektro ist nett, für die Stadt, den Nahbereich, aber mir dafür zu teuer und die Infrastruktur zum laden (im Boden) wächst zig mal langsamer als der Anteil der Fahrzeuge am Gesamtvolumen. Wenn wir in 5 Jahren, sagen wir 10 Millionen E Autos haben, kann unser Netz das ab? In 5 Jahren hat in Deutschland niemand flächendeckend Super-Kabel verlegt. Und selbst wenn, haben wir dann noch die Energie? Atom ist ja dann nicht mehr….

Antworten
Ozzymandias

Also, ich finde den Artikel auch höchst fragwürdig. So führt man auf jeden Fall keine ehrliche Diskussion.
Ein Toilettengang und ein Kaffee dauert bei Ihnen ganze 20 Minuten?! Dann liegt vllt. ein gesundheitliches Problem vor. Bei mir dauert das keine 20 Minuten, sondern ich tanke in etwa 5 Minuten und ich möchte weder 1000 Kilometer durchfahren, noch möchte ich unnötig lange rasten. Ich will ans Ziel. Ein Elektroauto verlängert also in jedem Fall meine Reisezeit. Denn ich muss in jedem Fall häufiger ran und es dauert länger.
So, meine private Situation, die mit E nicht kompatibel ist, während E für andere völlig passend ist. Warum kann man nicht ehrlich diskutieren und verstehen, dass unterschiedliche Technologien unterschiedliche Stärken und Schwächen bedingen? Hier wird so getan, als würden Kritiker behaupten 1000km Reichweite…. ich habe das vorher noch nie gehört. Hier werden eine Reihe von Strohmännern aufgestellt, gegen die man dann argumentiert. So überzeugt man nur Idioten. Kritiker der individuellen E-Mobilität sprechen in meiner Wahrnehmung eher von einem schlechteren Alltagsnutzen, was je nach individueller Situation auch so ist, oder eben nicht. Außerdem führen Kritker nicht hinreichend gelöste Fragen hinsichtlich Recycling an, aber auch der Haltbarkeit. Der eine Punkt adressiert die Nachhaltigkeit, der andere Punkt die Qualität. Zu gerne nehmen manche leichtfertig die noch ausstehende angeblich zukünftige Lösung dieser Punkte als Antwort hin. Andere lassen sich nicht mit Vorstellungen vom Second Life der Akkus etc abspeisen. Mich überzeugt es nicht, ausgelutschte Schrottakkus aus Autos in Häuser als Energiespeicher einzubauen.
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen E-Mobilität. Gegen einseitige Betrachtungen und vorsätzlich erzeugte Zerrbilder hingegen habe ich sehr wohl etwas und wie anhaltend medial hier einseitig berichtet wird, lässt mich stutzen. Ich weiß nicht, welche journalistischen Ansprüche t3n.de haben mag, allzu hoch scheinen diese aber nicht zu sein.

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Norbert Simon

Die Frage muss doch wohl eher lauten, welche „journalistischen Ansprüche“ ein Artikel hat, der uns schwärmerisch einen Taycan als „Alltagsauto“ unterschieben will. Und dabei selbst einräumt, »Während 20 Minuten noch schnell vorbeigehen, fühlen sich 30 bis 40 Minuten doch recht zäh an« – also eines der Kernprobleme für echte „Alltagsautos“ (weil – wenn überhaupt – „erschwinglich“), in einem Nebensatz abspeist.

Ich unterstelle, das im Bild gezeigte Fahrzeug wurde von der Firma Porsche für diesen Artikel gestellt – zumindest legt das Kennzeichen das nah. Einen Hinweis für dieses „Sponsoring“ finde ich nirgends, dafür jedoch Firmenbashing gegen Mercedes, BMW, VW, Audi.

Die suggestive Anmerkung »Wer einmal mit einem Porsche Taycan unterwegs war« offenbart die Weltfremdheit des Artikels – der Wagen kam 2020 heraus, die Stückzahlen sind übersichtlich, selbst der Autor muss sich (wahrscheinlich) einen leihen – was Lesende von T3N bei telefonischer Anfrage von Porsche mit einem spontanen Gesprächsende quittiert bekämen.

Doch seien wir ehrlich: „Ist schon geil.“ Losgelöst aus der statistischen Realität ist der Artikel durchaus sachlich. Es wird eine Normalität definiert, innerhalb derer die Aussagen stimmen. Vom Umstand abgesehen, dass die angenommene Normalität falsch ist – doch das ist lediglich ein banales Detail.

Ich habe allerdings Zweifel, was die zugrunde gelegte Teststrecke betrifft. Weniger bzgl. der Strecke als solches, vielmehr daran, dass der Autor sie zu Testzwecken tatsächlich gefahren ist. Der Artikel wäre dann mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich nüchterner ausgefallen.

Beispielsweise wären dann auch 20 Minuten alles andere als „noch schnell“ (Noch so ein banales Detail.).

Wenn ich mir das Profil von Herrn Feil ansehe (https://t3n.de/pioneers/profile/frank-feil/), gestehe ich ihm seine Begeisterung für das Fahrzeug ohne Einschränkungen zu. Mir wurde in jungen Jahren auch mal ein PS-starkes Auto unter den Po geschoben und ich durfte damit bei Tempo 180 mit 40 weiteren PS-Boliden in einer Kolonne fahren, in der mittendrin ein gepanzertes, 12 Tonnen schweres Auto mit unterdimensionierten Bremsen ein Staatsoberhaupt transportierte. Im Nachhinein völliger Wahnsinn, doch in dem Moment und auch noch eine ganze Weile danach habe ich sicher ebenfalls leuchtende Augen bekommen, wenn ich davon erzählt habe.

Allerdings habe und hätte ich daraus nie einen Artikel für eine Zeitschrift gemacht. Womöglich, weil mir bei aller Begeisterung durchaus die Problematik des Ganzen bewusst war.

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Frank Feil

Danke für die zahlreichen Kommentare, hat meinen Morgen wirklich bereichert :) Weiter so!

Norbert Simon

Herr Feil:

Ich denke, den Lesern hier ist es relativ egal, wie amüsant ihr Morgen war. Vielleicht unterstelle ich das auch nur, doch „substantielle inhaltliche Auseinandersetzung“ würde die meisten Diskussionsbeteiligten wahrscheinlich mehr interessieren, als ihre Befindlichkeiten.

Frank Feil

Vollkommen richtig, sobald ich etwas substanziell inhaltlich Relevantes lese, werde ich darauf natürlich auch sofort eingehen!

Norbert Simon

Da widersprechen sie sich – erneut – selbst.

Denn das, worauf sie hier eingehen, ist – bezogen auf die Diskussion ­– tatsächlich ohne Substanz.

Hagen_R

Hmm. Am Ende sind sowohl Ladegeschwindigkeit als auch Reichweite wichtig. Beides hängt miteinander zusammen und beide Merkmals sind für sich genommen wichtig.
Nur mal was zur Ladegeschwindigkeit und der Landeinfrastruktur. Um meinen 45 Liter Tank an der Zapfsäule zu füllen, brauche ich ungefähr 90 bis 100 Sekunden. Dann ist der Tank voll und ich fahre bequem 650 Kilometer. Wie lange brauche ich, um 650 Kilometer bei einem Elekroauto aufzuladen (meinetwegen auch in mehreren Ladestops)?
Während das E-Auto an der Ladesäule 20 Minuten aufläd, können an der Zapfsäule 10-12 Verbrennermotoren aufladen (die Rüstzeit fürs anstöpseln/bezahlen ist unbeachtlich … es geht nur um die reine Transferzeit der Energie). In einer idealen Welt kann man die Ladezeiten gleichmäßig über den Tag verteilen – in der Realität häufen sich die Tankvorgänge zu bestimmten Ladezeiten. Also brauch ich eine Vielzahl von Ladesäulen um eine Zapfsäule während der Stoßzeit zu ersetzen. Was an einer Autobahntankstelle sicherlich mal 50 Ladesäulen sein sollten …

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Norbert Simon

Wobei es bei „Stromzapfanlagen“ noch das Phänomen der „Durchflussmengen-Reduktion“ zu beachten gilt. Für jedes weitere Strom-tankenden Fahrzeug reduziert sich die „Durchfluss-Menge pro Minute“, während eine „klassische“ Tanksäule „bis zum letzten Tropfen“ ca. 35l/Min. liefert.

Was das „20 Minuten laden x 10-12 Verbrenner“ stark relativiert. Wenn ich 10 „Benzinsäulen“ 10 „Stromsäulen“ gegenüber stelle, fahren die 10 Benziner nach 2 Minuten rund 600 km. Wenn ich die im Artikel behaupteten „300 km in 20 Minuten“ zugrunde lege, fährt ein E-Auto dann gerade mal 30 km – wenn es alleine lädt. Selbst wenn ich sehr optimistisch annehme, dass die Ladeleistung pro weiterem Fahrzeug lediglich um 15% abnimmt, sind es dann nur noch knapp ein Viertel der Strecke für jeden „Stromer“ also 7,5 km.

Aus den „20 Minuten für 300 km“ werden dann (schlicht gerechnet) 80 Minuten – die fühlen sich dann „doppelt zäh“ an. Wobei es – realistisch gerechnet – noch deutlich länger dauern dürfte.

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Müller

Ich finde immer toll, wenn die E-Auto-Fans Strom an jeder Strassenecke nachladen wollen, wenn es geht gratis oder zumindest nicht teurer als an der heimischen Steckdose und per Schnellladung. Die Ladesäulen und die irsinnige Verkabelung bezahlen natürlich die Anderen.
Für Kaffee, Kuchen und Bier in der Gastronomie bezahlt ihr doch auch wesentlich mehr, als wenn ihr zu Hause essen würdet.

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Melo Man

In der Gastronomie dienen die höheren Preise doch dem guten Zweck die „ärmeren“ draußen zu halten…

Antworten
Manuel

Ich bin E-Mobilitätsfan, kann mich der Meinung im Artikel aber überhaupt nicht anschließen. Aus meiner Sicht ist das Gegenteil der Fall: Die Reichweite ist wichtiger als die Ladegeschwindigkeit und zwar für einen relevanten Teil jener übergroßen Mehrheit, die täglich nur relativ kurze Strecken zurücklegt.
Wenn ich zuhause Laden kann, dann spielt die Reichweite tatsächlich kaum eine Rolle. Wenn ich aber rein auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen bin, dann bedeutet der Unterschied zwischen 500 km und 100 km Reichweite bei einer täglichen Strecke von 35 km, ob ich jeden einzelnen Tag erneut eine freie Ladesäule suchen muss oder ob ich nur einmal pro Woche aufladen muss. Die Ladegeschwindigkeit ist dabei vollkommen irrelevant weil die innerstädtischen Ladesäulen sowieso keine Schnelllader sind und wenn ich das Auto abgestellt habe, macht es für mich auch keinen Unterschied mehr, ob es nun 2 oder 4 Stunden oder vielleicht gleich über Nacht dort steht.
Es kommt einfach auf die Perspektive und die Lebensumstände an. Wie gesagt: Ich bin kein Gegner von E-Autos, im Gegenteil, demnächst werde ich selbst eines fahren. Aber ich bin, wie viele andere auch, Laternenparker und finde die überheblichkeit, mit der häufig, wie auch hier im Artikel, über sogenannte „Reichweitenangst“ hergezogen wird, unerträglich. Bitte die Scheuklappen absetzen und die Sache auch mal von anderen Seiten betrachten.

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Andi123

Bei solchen praxisfremden Werbeartikeln für ein Produkt der NWO wird mir einfach nur schlecht. Auch wenn ich in dieser von Dummheit geprägten Gesellschaft völlig „daneben“ bin, weil ich vom Gardasee bis nach Sachsen durchfahre (und ja sogar mit Kind!), dann will ich neben Zwangspausen an jeder Ecke kein Risiko eingehen, aus diesem, diesem oder jenen Grund nicht an jeder Ecke laden zu können. Wenn dann bei solchen Touren auch noch Winter ist oder die Klimaanlage benötigt wird habe ich echt keine Lust eine Tonne Batteriesondermüll bis zum nächsten Ladepunkt zu schieben! Davon abgesehen habe ich auch echt keinen Bock mir den besten bekannten Brandbeschleuniger in Form von Lithiumbatterien in die Garage zu stellen! Wer sein sauer erarbeitetes Geld oder besser die 10 verbleibenden Prozent von dem, was die Promoter solchen Schwachsinns noch nicht weg besteuert haben, für so einen Müll ausgibt, nur um „trendy“ zu sein, der ist sicher auch längst „geimpft“ und hat den IQ Test für die Neue Welt so oder so nicht bestanden!

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René Graf

Wieviele 4-köpfige Familien können sich einen Porsche Taycan leisten, der minimum 130000.- kostet?

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Karl

Und weil Reichweite egal ist, nutzt eine grüne Ministerin wieder den bösen Diesel….

https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/gruene-ministerin-tauscht-heimlich-e-auto-gegen-benziner

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Rainer Schwarz-Ambold

Natürlich ist nicht nur die Reichweite wichtig. Natürlich ist auch die Zeit, die ich an einer Tankstelle verbringe wichtig. Das alles soll so dicht bei wie möglich an meinem heutigen Euro6 Dieselfahrzeug heranreichen.
Und Ihr lieben Elektrofans, wo kommt denn Euer ach so heilig gehaltener Strom wirklich her. Also hört auf mit der unersättlichen Polemik und vergleicht realistisch ! DANKE

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Bernd Ramler

Ich fahre seit mehreren Jahren sowohl Plug-in-Hybride wie auch reine E-Fzge.
Nach einigen Langstreckenfahrten mit einem reine E-Auto bin ich jetzt aber auf Langstrecke wieder mit meinem Plug-in-Hybrid Diesel unterwegs…..
Die Hauptursache ist nicht ein schlechtes E-Fzg, sondern wie hier häufig beschrieben die intransparente Ladeinfrastruktur , die nach jetzt ein paar Jahren eher noch schlechter/prxisfremder geworden ist : „Parkgebühren an der Ladesäule + Stromgeld“ , mtl. Gebühren auf Tankkarten, verschiedene Apps an gleicher Ladesäule ist ein MUSS, Ladesäulen an der Autobahn im Bereich der „Stehpinkler“ …gerne auch im Regen stehen mit 400V Kabel in der Hand und dazu geht die Säule gerade nicht mit dem Auto……. usw usw. dazu Preise an den Langstrecken (BAB) -gerade die Schnellladesäulen- oberhalb der Dieselpreise.
Die Fzge waren eigentlich allesamt gut – wenn man von fehlender Anhängermöglichkeit ( wenn doch – max. Zuglast miserabel) mal absieht . Bahnfahrt kommt als Alternative auf Langstecke wegen Gepäck und Zeitaufwand nicht in Frage. Und die Antworten der Elektrojünger mit „demnächst“, „hätte“, „täte“ und “ der durchschnittliche Fahrer fährt nur …..“ mag ich auch nicht mehr diskutieren. Ich benötige weiter beide Konzepte …..

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Alf Michl

Mit den dicken und teuren Brocken von Elektro-akku Autos versuchen die Hersteller ihre bisherige erfolgreiche Geschäftspolitik fortzusetzen und den Kunden möglichst viel Auto mit möglichst viel Firlefanz zu verkaufen. Die Kunden habens auch gerne gekauft.
Bei derzeitiger Akkutechnologie wäre es gerade wichtig mit möglichst kleinen Akkus auszukommem, da gerade Akkus mit hohem Co2 Aufwand produziert weden. Hieße möglichst leichte, nicht unbedingt kleine Autos mit dem Alltag angepassten Reichweiten. Für viele die zu Hause laden oder zuverlässigen Zugang zu einer Säule haben und Kita,-sportverein,- discounterfahrten, 10km zur Arbeit fahren, würden da schon 150km Reichweite genügen. Ich denke da an moderne elektrische Varianten von Ente, R4, Audi A1, natürlich in sicher , computergerechnet und schick. Für die Fernstrecke packt man das Auto auf den Autozug. Gabs ab München mal täglich nach Hamburg, Hannover, Narbonnne usw. Die Leute haben es geliebt. Oder mietet einen Wasserstoff-camper für den Familienurlaub. Kostet alles Geld, weiss schon. Dafür sind diese Elektroautos auch billiger. Passt nicht für alle, aber vielleicht für viele. Als erste grosse Schritte. Man sollte phantasievoll in neuen Systemen denken. Nicht nur, ob ich in einer Nacht tausend Kilometer runterreißen kann. Was ich auch mal ganz toll gefunden habe, morgens dann in Südfrankreich frühstücken. Dann hinlegen.

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Norbert Simon

M.E. haben Sie den völlig korrekte Ansatz. Wer pendelt denn bitte mit einem Taycan 25 km Tagesstrecke? Mal davon abgesehen, dass so mancher sich einen Porsche zum langsam fahren kauft: Sonst sieht ihn ja niemand drin und kann ihn beneiden.

Für „25 km Stau fahren“ sind PS und Beschleunigung absolut irrelevant. Da spielen eher Formfaktoren wie „wenig Platz für Parken erforderlich“, bequemes Be- und Entladen von Limokasten, Wochenenkauf, Kinderwagen, …, eine Rolle. Wenn das alles mit max 100km/h bewegt werden kann, reicht das – insbesondere in der Stadt – völlig aus.

Und für die paar Mal im Jahr, wenn „alle“ längere Strecken, nämlich in den Urlaub fahren, stehen auch alle wieder im Stau – da spielt demnach die Topgeschwindigkeit ebenfalls keine Rolle.

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Knallnase

Ach ja, wenn es mit dem „Fortschritt“ nicht klappt, wird er schöngeredet.

Die ach so fortschrittlichen E-Auto-Fans haben vermutlich nicht so richtig über den Alltag, vor Allem auf dem Lande, nachgedacht. (Über Nutzen in der Stadt, denke ich auch ohne Zweifel nach, die wenigen Kilometer schafft der E-Karren allemal).
Im Ländlichen kommen da sehr schnell mal etwas mehr zusammen, Fahrzeuge werden da oft mal ganzträgig von mehreren Personen durchgehend gebutzt und auch nicht immer besonders gepflegt. Da gibt es schon einmal einen Feldweg und Anhängerbetrieb – das alles mit diesen Dingern – ehrlich seid Ihr davon so überzeugt?
Das Tanken, Entschuldigung – zapfen, ist doch das kleinste Problem. Wer es sich leisten möchte, immer eine Zwangspause einzuzlegen – sein Problem. Mir ist das nichts, ich fahr lieber, wie ich möchte. Ich kann das durchaus einschätzen. Ich hatte mal ein LPG-Auto. Da reichte der Gastank nur ca. 400km (schöngeredet), 280km, wenn man mal etwas zügiger fahren wollte. Den Psychostress mit der Vorratsanzeige möchte ich nicht nochmal haben, noch dazu, wenn ich keinen Energiespielraum mehr habe. Beim LPG hatte man ja immernoch den normalen Benzintank – umgeschalten und weiter.
Aber auch noch was ganz anderes wird großzügig übersehen.
Was schaffen wir denn an CO2 – Einsparung. (meines Wissens nur etwas 2% rein aus dem Individualverkehr, wenn alle elektrisch faren würden). Wenn ich da die LKW-Wände auf unseren Autobahnen so täglich auf der rechten Spur sehe, ist das für mich ein viel größerer CO2-Einsparfaktor als der PKW-Verkehr im Individualbereich. Da geht so richtig keiner ran – klar, die Grenze der E-Mobilität ist da ja auch schon überschritten. Aber – wir haben ja noch die Bahn. Sollte man mal drüber nachdenken.
Ja und was die Kosten angeht. Das klingt alles immer so schön elektrisch billig. Schaut doch mal an die unterschiedlichsten Zapfsäulen – Nix mit billig und wenn erst einmal genügend Autofahrer sich in die Abhängigkeit von Stromkonzernen begeben haben, dann gibt es in Deutschland noch eine sehr zuverlässige Größe – die Preiserhöhung, Entschuldigung – „Preisanpassung“. Die ziehen aber nicht nur Euch das Fell über die Ohren, alle Haushalte bekommen die von Euch verursachten Preiserhöhungen mit ab. Dafür schon mal Danke.
Die Katastrophale Rohstoff- und Energiebilanz der E-Autoproduktion und -entsorgung lasse ich mal so ein wenig unberücksichtigt – ist allein schon Anlass für „Finger weg“.
Nicht jede technische Weiterentwicklung ist auch gleichzeitig ein Fortschritt. Diese ist auch nur ein Teilschritt und nur für die ein Fortschritt, die die Augen vor den wirklichen Emmissionseinsparungen verschließen und ziemlich blind der Politik folgen. Die hatte ja z.B. in den Neunzigern ja auch blühende Landschaften im Osten Deutschlands versprochen – Naja?
Klar ist der Verbrenner nicht auf Dauer die Zukunft aber bei Weitem noch nicht die Vergangenheit. Das man bei namhaften Autoherstellern dessen Weiterentwicklung nahezu eingestellt hat, ist ein großer Fehler, den man noch bereuen wird.
Na gut, liebe E-Autofans – haltet Euch bitte nicht für übermodern, das ist es nicht. E-Karren gab es in den 60iger Jahren sogar schon als Transporter in DDR-Betriebn. ist also alles nicht so neu.

Antworten
Mgee

Die E-Mobilität steht in Deutschland aktuell einfach noch am Anfang. Jeder der sich darauf einlassen möchte, muss lernen sich etwas umzustellen. Und auch für Menschen ohne die möglichkeit Zuhause zu laden ist es aktuell noch eher schwierig.

Das hier als Beispiel für schnelle Ladeleistung und hohe Reichweite aber ein Porsche Tycan herangezogen wird ist wirklich etwas weltfremd. Zum einen ist er mit über 100.000 Euro extrem teuer und zum schnellen Laden muss man oft auf der Langstrecke zu Ionity Säulen welche beim kw/h Preis auch eher teuer sind.

Nehmen wir als Beispiel besser ein Tesla Model 3 Long Range. 450 km reale Alltagsreichweite (620 km nach WLTP) und eine Ladeleistung in der Spitze von 240 kw. (10% – 80% in ca. 20 Minuten).
Dazu durch die Supercharger ein Ladenetzwerk was seines gleichen sucht. Schnell, extrem zuverlässig, einfach zu nutzen und mit 36 Cent pro kw auch vergleichsweise günstig.
Das ganze zu einem Listenneupreis nach Förderung von 44.000 Euro. Damit ist er ausstattungsbreinigt ca. 1.000 Euro billiger als ein neuer Golf 8 1.4 TSI

Ich selbst bin nach 20 Jahren Benziner und Diesel vor 4 Monaten auf ein Tesla Model 3 Long Range umgestiegen. Und ich kann bis jetzt nichts negatives berichten.
Ich pendel ca. 100 km pro Tag und fahre auch mehrmals im Jahr Langstrecke von bis zu 1.000 km am Tag. Und ja, ich bin das früher mit dem Diesel auch oft ohne Pause durchgefahren.
Aber alle 4 Stunden mal für 20 Minuten eine Pause einlegen (zu müssen) ist sicherer und auch angenehem. Und mit dem Verbrenner Tanken inkl. Bezahlen dauert auch gut 10 Minuten.

Ladeprobleme oder überfüllte Ladesäulen hatte ich noch nie. Liegt aber auch schlicht an der perfekten Symbiose aus Infrastruktur und Software die Tesla geschaffen hat.
E-Autos erfordern viel IT im Hintergrund das es perfekt funktioniert. Das Auto muss einfach schon während der Navigation wissen, wie voll die Ladesäulen sind, ob sie ggf. defekt sind und auch wie weit man kommt. Usw… Das bekommt Tesla einfach hin wie kein zweiter.
Die deutschen können qualitativ hochwertige Autos bauen. Was sie aber wirklich nicht können ist gute Software.

Und ja, ein Tesla ist auf jeden Fall nicht so perfekt verarbeitet wie ein VW. Aber die Materialanmutung ist im aktuellen Stand schon sehr gut. Spaltmassfetischisten mögen sich besser einen VW oder BMW kaufen. Aber das Auto fährt man wegen der Effizienz und nicht wegen der perfekten Verarbeitung.

Und wenn mir einer einen Verbrenner zeigt, der Allradantrieb mit 480 PS besitzt, knapp 600 Newton Drehmoment hat und dabei im Schnitt 3,5 Liter Benzin oder 4,3 Liter Diesel verbraucht und unter 45.000 Euro neu mit Vollausstattung kostet, dann überlege ich ggf. noch einmal zurück zu wechseln. :-D

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Jonathan

Eine Reichweite von 450km stimmt schlichtweg nicht. Nur um das mal plump darzustellen, hier der Rechner: https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner – stell den bei dem Tesla 3 LR auf sportlich und 130kmh (was nicht wirklich sportlich ist) und dann gehen wir mal von Winter aus, also mit Heizung. Da bist du bei 211km. Habe ich in mehreren Testfahrten auch so erlebt.

Und auch wenn der Artikel mal wieder nur schwarz und weiß kennt (35km zu 1000km). 450km sollten es bei einer normalen Fahrweise von etwa 150kmh mit Klimaanlage oder Heizung schon sein.
Und dann bitte auch mit freuen Ladesäulen, die sind nämlich immer belegt, mindestens zu 50% (also bei zwei Kabeln an der Säule noch ein anderes Auto) und schon stehst du da 2-3h für die 10%-80%.

Sorry, für Städter mag das alles geil sein. Für alle andern fehlt es noch am letzten aber entscheidenden Ende.

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Optimist

Dieselhybrid – Allrad, 3,5t Zuglast, nur 320PS dafür aber 700Nm Systemleistung. Die 45.000 Euro schafft er nur nicht ganz, sind dann doch mind. 75.000 Euro ( spielt beim Dienstwagen jetzt weniger eine Rolle ). Wer Dieselhybride deutschen Fabrikates kennt, der weiß aber das bei diesem Preis der Stern serienmäßig ist.

Ich habe auch brav den Stecker ausgepackt und lade immer vorbildlich auf meinem Firmenparkplatz mit Solarstrom vom Dach.

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Tim

ENDLICH Schreibt es mal jemand! Das ist für mich der eigentliche Beschis* an der Elektrowelt, diese sogenannten Laderaten werden eben NUR erreicht wenn viele Dinge zusammen kommen! Der Taycan lädt zum Beispiel nur so schnell wenn du unter 10% SOC(state of charge) am Lader ankommst…
Viele brauchen dazu eine ganz bestimmte batterietemperatur, deswegen musst du im Navi nämlich die Ladesäule direkt! ansteuern und als Ziel deklarieren, dann kondidioniert das Auto die Batterie vor und erwärmt sie, kommst du einfach spontan an die Ladesäule und das Auto „weiß nicht durchs navi das du laden willst“ bekommst du auch hier solche Laderaten nicht!

Viele andere wie der ID.4 laden die 125Kw nur in den ersten 30% dann gehts nämlich schon rapide abwärts, und ab 80% laden so gut wie alle mit absoluten Schnarchladeraten so das es bei 95% aller Elektroautos gar nicht lohnt auf 90-100% zu laden weil du für die letzen % eeewig stehst.
Das alles sagt dir eben nur niemand beim Kauf, da wird immer nur groß mit den Laderaten geworben, im Gegensatz zum Tanken kommen hier eben NICHT konstante Prozent raus.

So braucht ein Polestar 2 um auf 80% zu laden knapp 40min! das ist viel viel viel zu lange!!!! das MUSS sich ändern.

Also diese Sätze immer „Elektro ist nicht viel komplizierter als Verbrenner“ stimmen in dem Fall nämlich absolut 0, hier ist wesentlich mehr zu beachten.

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T.B.

Meine Firma ist im letzten Jahr komplett auf E-Autos umgestiegen und leider zum Nachteil der Mitarbeiter und Kunden. Meine Erfahrung ist, dass ich davon nur abraten kann,da man Termine nicht mehr sicher planen kann. Ich musste zu einem Kundentermin mit einer Fahrstrecke von knapp 700 km. Bei 100 km Restreichweite an die nächste Stromladesäule, leider alle (2) belegt, nach Nachfrage wie lange das Laden der Personen vor mir dauert, war ernüchternd, da bereits 2 andere Autos am warten waren. Also habe ich nachgeschaut, wo die nächste Ladesäulen sind, 62 km Entfernung. Also ab ins Auto und dort hin. Angekommen die Ernüchterung, die Ladesäulen waren defekt, also erneut ins Navi geschaut und nach anderen Ladesäulen geschaut 62km Entfernung, bei unter 50 km Restreichweite zu riskant… Zwangsläufig Termin abgesagt und Auto zumindest auf 200 km über die Tankstelle per Steckdose geladen. 6 Stunden später dann zur nächsten Ladesäule. Ähnliche Probleme hatten auch schon andere Kollegen.

Fazit: ich fahre nun mit meinem Privat-PKW und ein anderer Kollege fährt nun einen oder zwei Tage vorher los.

Schöne neue Welt…

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Kermit01

Wieviel Gewicht schleppe ich , wegen der Batterie , mit mir rum , damit ich den teuren erkauften Strom von der Säule mitnehmen kann . Stell dir mal vor du müßtest einen kleinen Anhänger mit Reservekraftstoff mitnehemn
damit du weiterfahrenkannst . Undenkbare Vorstellung . Solange die Lademöglichkeiten noch nicht ausgereift
sind , hat es kein Chance in diesem Markt . Schielt nicht auf die Politik das zu ändern , daß interresiert ein
Unternehmen ; welche Gewinnorientiert denken muß ; nicht die Bohne. Was passiert mit einer verbrauchten Batterie aus dem Fahrzeug ? Und außerdem wieviel bewegte Teile sind in einem E-Auto verbaut ? Ein E-Auto dürfte demnach die hälfte eines Verbrenners kosten. Ich kann mich noch erinnern vor Jahren hieß es von den hiesigen Autobauern : Elektroauto haben wir nicht im Portofolio! Alle haben sie plötzlich ein E-Auto im Angebot. Komisch oder ?

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Blaubär

ohne die andren Kommentare durchgelesen zu haben: der Artikel ist sehr einseitig.
Natürlich wünschenswert, wenn extrem schnell geladen werden kann.. Bleiben dann aber in der Tat noch andere Faktoren, die z.B. einen Familienurlaub für eine Woche in Italien aktuell quasi unmöglich machen:
– Wo kann überalle geladen werden? Es gibt alle Nase lang eine konv. Tankstelle
– Ist die angegeb. Reichweite realistisch? Welchen Einfluß haben Geschwindigkeit, Klimatisierung, Heizung, Radio etc. auf den Verbrauch
– Nicht jede Tankstelle verfügt über ausreichend Strom-Stellen, da kann die Suche und der Aufenthalt zur Geduldsprobe werden
– Ist der Strom grün? wenn nicht, macht es für mich überhaupt keinen Sinn, auf Stromer zu switchen

Antworten
Kermit01

Wie wäre es wenn der Staat die Elektrofahrräder bezuschussen würde ? Käme da manch einer auf die Idee die kleinen Besorgungen statt mit dem Auto das Fahrrad zu nehmen !?! Würde mit Sicherheit die Ortschaften vom
Autoverkehr entzerren , und den innerorten Strassenverkehr entspannen . Nein , es wird der vorhandene Raum ( abgegrenzte Fahradwege u.s.w. ) für beide Seiten unbefriedigend versucht zu lösen . Von wegen Abstand zum Fahrrad am Fahrbahnrand mit 1,5 m zu überholen um dann 50 m weiter an der roten Ampel auf die Weiterfahrt
zu warten , in der Zwischenzeit bin ich mit dem Fahrrad rechts wieder vorbei . Soll man den Sinn dieser Verkehrspolitik verstehen ? Außerdem sind vernünftige E-Bikes ( Pedelecs ) viel zu teuer , somit kein vernünftige
Alternative für ein Zweitauto.

Antworten
Tassilo

Mein Problem mit dem ganzen Artikel ist, dass die Auseinandersetzung um die Reichweite nur ein Punkt ist, der zugegebenermaßen auch sehr aufgebauscht wird. Es geht um den Preis für einen Neuwagen Verbrenner versus E-Auto. Ein E-Auto fängt wenn man Glück hat bei 40000 Euro an und nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Dann sind bei weitem bislang nur ein Bruchteil von Autobahnraststätten und Tankstellen mit E-Ladesäulen ausgestattet um eine tatsächliche Ladeinfrastruktur mit 50% plus X E-Autos im Straßenverkehr zu ermöglichen.
Einen Mittelklasse oder Kleinwagenverbrenner kann man in der Regel ab 5000 bis 20000 Euro bekommen. Und Gebrauchtbenziner die 3 bis 4 Jahre alte sind, aber noch fast Neuwagencharakter haben, ist das der wesentliche Punkt, dass der Einkaufspreis einfach für den durchschnittlichen Arbeitnehmer noch klar für einen Verbrenner spricht. Da ist die Reichweite vollkommen unerheblich. Also wenn ein durchschnittlicher Arbeitnehmer der zwischen 40.000 bis 50.000 € Jahreseinkommen hat, damit einen überdurchschnittlichen MOnatsverdienst zwischen 3000 bis 4500€ hat. Also ob der sich für ein 40000 euro aufwärts kostendes E-Auto entscheiden wird, was 8 bis 10 Jahre hält, wenn er alternativ für 5000 bis 10000 Euro einen Verbrenner der dann noch 5 bis 8 Jahre hält kaufen kann.
Also lebenspraktisch und kostentechnisch rechnet es sich noch überhaupt nicht.

Zweitens anstatt sich auf den Individualverkehr zu stürzen, fangt endlich an eine ÖPNV-Werbetrommel zu rühren,, dass jede Milchkanne und jede Region einen mindestens stündlichen Busverkehr zum nächsten Bahnhof oder Kleinstadt oder Einkaufsmöglichkeit bekommt und dass massiv in den Bus- und Bahnverkehr investiert wird anstatt den Anreiz Individual- statt öffentlicher Nah- und Fernverkehr aufrecht zu erhalten. Die großen Automobilkonzerne lachen sich ins Fäustchen, dass sie statt Verbrenner halt E-Autos oder Hybride dann massenproduzieren und weiter Umsatz generieren können.

Also schwacher Artikel der die Kernproblematik Finanzierung eines E-Autos komplett ignoriert und sich auf einen Minderheitenpopanz von ein paar unverbesserlichen Vollidioten konzentriert, der mit den Bedürfnissen der Mehrheit in diesem Land lebender Menschen ohnehin nichts zu tun hat.

Antworten
Konstantin

Ich fahre auch realistisch 7-10 Stunden pausenlos durch… So weit ab ist das gar nicht.
In der Nacht viel häufiger als tagsüber, aber wer fährt denn schon tagsüber? da hat man besseres zu tun als fahren…

Antworten
Karlo

Hallo Herr Feil,

zum Inhalt des Artikels sind alle Pros/Cons ausgetauscht, da möchte ich gar nichts weiter dazu sagen außer:
Doch ich fahre mit meiner Familie 500km am Stück durch. Und bei allen theoretischen Reichweitenbetrachtungen eine Frage: Bei 4 Personen / Gepäck für 3 Wochen 500 km bis zum Zielort in den Bergen — Fahrzeit mit eMobil ~ 5h ?
Apropos Reichweite, das ist der eigentliche Grund des Kommentars.
„unterstützen indes nur Ladegeschwindigkeiten von maximal 100 bis 125 Kilowatt“ — das sind Ladeleistungen !
Bitte die physikalischen Zusammenhänge beachten.

Antworten
Frank Feil

Gegenfrage: Gibt es irgendein Argument, das dagegenspricht, auf 500 Kilometer 20 Minuten Pause einzulegen, wenn man ein- oder zweimal im Jahr in den Urlaub fährt? Also taugt dieses Argument „Ich will 500 Kilometer in den Urlaub ohne Pause fahren“ wirklich dazu, einen Verbrenner zu rechtfertigen?

P.S.: Das mit der Leistung ist vollkommen richtig, danke für die Anmerkung.

Antworten
SchartinMulz

Ich finde es ja grundsätzlich gut, wenn Autoren auf die Kommentare eingehen.
Findet man in den Foren ja leider selten.
Aber diese Arroganz, mit der hier jedes Gegenargument niedergebügelt wird, ist ja keine Diskussion.
Sehr schade.

Blaubär

Herr Fell, ich denke es kam hier gut raus: es geht nicht darum, wenn es gerade passt (oder wenn eines der Kinder gerade mal zum Pieseln muss) für 20 Minuten anzuhalten und bei der Gelegenheit mal schnell ganz aufzuladen. Das ist Wunschdenken

Norbert Simon

„Karlo“ macht ganz klare Vorgaben. Vier Personen, Gepäck, 500 km., Berge = vermutlich kälter und „bergauf“ + Urlaub = das machen eine ganze Menge mehr Leute zeitgleich, einige davon eventuell ebenfalls „e-mobil“.

Sie erkennen die „physikalischen Zusammenhänge“ an, der Ihre Annahmen im Kern in Zweifel zieht und beharren auf „20 Minuten Pause“. Wow.

Sie selbst schreiben im Artikel, dass Autos, die für den geschilderten Einsatz aufgrund der Rahmenbedingungen wohl eher entsprechen, mindestens doppelt so lange Ladezeiten benötigen. Was für sich betrachtet, schon mehr als optimistisch ist und kaum auf die beschriebenen Anforderungen passen dürfte.

Die eigentliche Frage, ob die „e-mobile“ Fahrzeit ca. 5 h betragen könne, lassen Sie unbeantwortet. Warum, liegt auf der Hand. Ich denke, „Karlo“ sollte besser 6-8 h einplanen – ohne Stau versteht sich.

Karlo

Doch da gibt es zwei Argumente.
1.Stand jetzt habe ich nach Zielankunft immer noch ~100 km Tankreserve, Ohne Pause.
( falls doch, Bio-Break ist in 5min durch )
2. Ich habe nicht gesagt, das ich nur 1..2 mal im Jahr diese Distanzen zurücklege

Bleibt immer noch offene Antwort ob – Stand heute – 500km, 4 Personen + entsprechendem Gepäck in 5h stop/stressfrei eMobil zu bewätigen sind.

Nebenbei, rechtfertigen muss ich mich nicht – die gestellte Frage ist im Grunde sehr einfach.
Etwas allgemeiner formuliert — Bietet eMobiliät heute den Komfort, die Flexibilität verglichen mit einem „Verbrenner“ ?
Wenn Nein, dann ist es ein technischer Rückschritt.

Genericon

Sg. Hr. Feil,
sie haben in Ihren Überlegungen einen ENTSCHEIDENDEN Denkfehler, den sie nicht berücksichtigen, weil sie ihn einfach übersehen.
Ein Verbrenner ist in 1-3 Minuten Vollgetankt und die Zapfsäule dem nächsten offen.
Ein E-Auto besetzt die Lade-Säule für eben ihre 20 Minuten.
Und jetzt rechnen sie sich aus wieviele Säulen sie an einer NORMALEN Autobahn-Tankstelle benötigen, was für ein RIESIGES Areal PRO TANKSTELLE notwendig ist ob den Verkehr (wie wir ihn heute kennen) aufrechterhalten zu können.
Nicht machbar.
Leider.
Logistisch nicht umsetzbar.
Ihre Argumente sind nett.
Aber nicht valide.

Antworten
Norbert Simon

Ich glaube, wir alle hier machen einen „Denkfehler“, weil wir annehmen, das sei ein fundierter Artikel.

Herr Feil wollte mit seinem Beitrag den Taycan feiern – warum auch immer.

Er hat dafür eine „Geschichte“ geschrieben, die seiner Begeisterung für ein Luxus-Auto einen journalistischen Anstrich geben soll. Dafür muss er notgedrungen eine ganze Menge „ausblenden“. Weit mehr, als erforderliches Areal oder Logistik. So funktioniert Marketing.

Herr Feil »berät und schult mit seiner Agentur Netzoptimisten Unternehmen und Behörden in den Bereichen Social Media und Corporate Publishing« So steht es in seinem Profil.

Lesen Sie nach, wie und worauf er hier in den Kommentaren reagiert: Er „belächelt“ Kommentare, ohne sein Amüsement mit fundierter oder thematisch darauf eingehender Argumentation zu begründen.

„In die Kamera lächeln“ ist das erste, was ein Medienberater als Reaktion bei Ahnungslosigkeit empfiehlt.

Antworten
Frank Feil

Bitte mehr davon!

Norbert Simon

Wie gesagt: „In die Kamera lächeln“.

Frank Feil

Hi,

stimmt, das Problem ist nicht von der Hand zu weisen. Hier wird sich erst in Zukunft zeigen, wie sich alles verhält, wenn mehr Elektroautos auf die Straße kommen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Infrastruktur dementsprechend wachsen wird.

Viele Grüße Frank

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Norbert Simon

(geht doch!)

„Infrastruktur dementsprechend wachsen“ → Das könnte sich ins Gegenteil kehren, wenn sich bei schneller Zunahme der E-Zulassungen herausstellt, dass es für E-Fahrzeuge nur unzuverlässig Energie gibt. Das klingt in einigen der Kommentare bereits an.

Als es mit der Mobilität losging, hatten Herr Benz und Co einen Vorteil: Der Mitbewerber hieß „Kutsche“ bzw. „Pferd“ die vergleichsweise schnell von den Vorzügen von „Kraftdroschken“ ausgestochen werden konnten. Weil auch die überschaubare Reichweiten hatten, konnte das Strecken- und Versorgungsnetz „organisch“ wachsen.

Die E-Mobilität soll gegen eine essenziell in das tägliche Leben integrierte Infrastruktur antreten – ein wesentlicher Grund für die „Reichweiten-Angst“ – sowie eine damit ermöglichte tägliche „Völkerwanderung“, die Menschen von und zur Arbeit bringt, was in Ballungsräumen täglich zu hoffnungsloser Überlastung führt. E-Autos sind dafür keine Lösung.

Dazu das sehr konkrete Problem, dass z.B. „Laternen-Parker“ dort zwar Nachts ihr Auto sehen, es aber nicht mit Strom betanken können. Eine gern geäußerte Idee, Laternen zu Ladesäulen zu wandeln, ist aus verschiedensten Gründen innerhalb eines überschaubaren Zeitraums unmöglich. Rein praktisch ist bereits die Länge des Ladekabels eine Herausforderung (Verlustleistung, Gefahren für Fußgänger, … , – alles außen vor), wenn ich abends nur den Platz „in der Mitte zwischen den Lampen“ ergattern kann – wenn überhaupt.

Das klammert einen Großteil potenzieller Nutzer aus. Niemand kauft einen „Stromer“, für den er fußläufig keinen verlässlichen Ladestrom bekommt. Für das „Herdentier Mensch“ lässt sich das auch kaum serialisieren – wer will schon nachts um 4 aufstehen, jemandem Platz an der Säule machen und einen Parkplatz suchen?

Wenn ich mir ansehe, wie schleppend unser Netzausbau vorankommt, ausgerechnet dort, wo Leute Strom-Autos haben wollen, dieselben Menschen gegen Stromtrassen und Windräder protestieren, weil „die Natur geschützt werden muss“ (bzw. das überteuert erworbene Grundstück vor dem vermeintlichen Wertverlust durch solche „Umgebungsbelästigungen“), oder Gesetze so gestaltet werden, dass alternative Energie-Gewinnung behindert oder gar ausgeschlossen wird, gleichzeitig aber „verlässliche Grundlast-Erzeuger“ (Atom- und Kohlekraftwerke) immer schneller abgeschaltet werden sollen, sehe ich eine sich sehr schnell öffnende Schere zwischen „wollen“ und „können“.

Was schnell Einfluss auf das „wollen“ nehmen könnte. Denn allein politischer Wille und Willfährigkeit der Fahrzeug-Hersteller löst keines der wenigen genannten praktischen Herausforderungen. Von denen es ja noch weit mehr gibt. Wenn ich zugrunde lege, wie lange z.B. der Ausbau von gerade einmal 10 km Berliner Ring (A10) dauert, fehlt es mir an Vorstellungskraft, wie lange es dauern würde, die erforderlichen Versorgungsleitungen bundesweit auch nur zu 20 % in die Straßen zu bringen und diese wieder befahrbar zu machen.

Die Infrastruktur wird wachsen – da bin ich durchaus Ihrer Meinung. Doch beim „dementsprechend“ habe ich Zweifel.

Hermann Klug

Der Artikel geht davon aus, dass unterwegs immer eine Ladesäule frei ist. Das Problem wird sein, dass in Urlaubszeiten zum Gardasee oder auch sonst diese Säule besetzt ist und möglicherweise schon andere warten. Bei aktueller schneller Ladung sind 30 Minuten für 80% Ladung nötig. Wenn einer dann besonders voll laden möchte, über diese 80%, dann wird die Säule um die doppelte Zeit blockiert. Daher wollen die Menschen ein Auto, mit dem man eine Strecke ohne Ladung durchfahren möchte. Und die Pause kann man trotzdem durchführen und ist aber nicht dazu gezwungen. Bzw. zu einer längeren Pause gezwungen zu werden.

Ich habe mir ein E-Fahrzeug bestellt. Dieses wird im Umkreis von 150km eingesetzt. Längere Strecken habe ich vorerst nicht vorgesehen.

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Blaubär

Genau das ist der Punkt. Ein E-Auto für die Stadt, wo Emissionen eine Rolle spielen. Das Auto kann man über Nacht zuhause aufladen, kein Problem. Und wenn der Strom noch grün ist, mit gutem Gewissen.
Große Autos für viel Geld machen wirtschaftlich keinen Sinn. Und ich möchte nicht wissen, wie hoch der Preis pro Kwh an den Schnell-Ladesäulen ist, der vermutlich noch überwiegend schwarz ist

Antworten
Norbert Simon

Nüchtern betrachtet sind private Autos – egal womit betrieben – in der Stadt ein Problem. Sie benötigen den größten Teil des Tages einfach nur Platz, damit jemand, der selbst eigentlich nur einen Bruchteil dieses Platzes benötigt, sich „individuell“ von A nach B bewegen kann – oft genug ginge es mit dem Fahrrad, ja sogar zu Fuß schneller, mit einem funktionierenden ÖPNV auf jeden Fall.

Es wäre in vielerlei Hinsicht ressourcen- und nervenschonender, in Städten lediglich dann auf ein (Leih-)Auto zuzugreifen, wenn es die Umstände erfordern (Großeinkauf, Verwandtenbesuch,…) und viel stärker auf Bus oder Bahn als Option für längere Strecken zu setzen.

Doch politisch wird weiter auf Individual-Verkehr gesetzt, was letztendlich keines der Probleme lösen wird, die wir sowohl in Ballungsräumen, als auch aus Umweltsicht lösen müssen bzw. angeblich lösen wollen.

Norbert Simon

Ich denke ein weiteres Problem dürfte sein, dass – zumindest ich und wohl auch andere – bei einer längeren Fahrtstrecke ihre Pause lieber abseits der Autobahn einlegen. Doch dort steht selten bis nie eine Ladesäule. Was aus der kolportierten „Pinkelpause mit Kaffee“ einen weiteren Stressfaktor macht, denn „schön“ und „Autorastplatz“ sind ein Paradoxon.

Selbst „im Umkreis von 150 km“ erfordern Fahrten mit einem E-Auto sorgfältige Planung bzw. sind abhängig von der Region objektiv ein unvorhersehbares Abenteuer. Das wird absehbar so bleiben, weil das Aufrüsten der Infrastrukturen nur dort mit vertretbaren Kosten möglich ist, wo es eine einigermaßen moderne und stabile Infrastruktur gibt. Sprich: „Das Land“ wird noch weiter abgehängt.

Bei einer „Urbanisierung“ von rund 77% der Bevölkerung mag das vertretbar erscheinen. Doch viele davon wohnen in „Trabantenstädten“, in denen es keinen Bäcker, Arzt und erst recht keine Stromladesäule gibt. Und beim „Design“ dieser Vorstädte hatte vor 10/20/30 Jahren keiner auf dem Plan, dass Mutti/Papa/Tochter/Sohn alle mal ein Ladekabel mit höchsten 11kW (mehr lässt meines Wissens kein Versorger in Privathaushalten zu – wohlgemerkt: EINS pro Haushalt…) – also ganz, ganz weit weg von 270 kW – für die Mobilität braucht.

Ich wohne ca. 5 km vor der Berliner Stadtgrenze in einer ~8.000 Einwohner-Gemeinde. Also „maximal urbanisiert“. Wir haben 5 mir bekannte Ladestationen im Ort – also rund eine pro 1500 Einwohner. Allerdings ist mir nur eine „öffentliche“ bekannt. Die anderen sind der Gemeinde und dem Versorger und deren „E-Mobilität“ vorbehalten.

Wer sich also auf diese eine Ladestation mit immerhin zwei Anschlüssen für seine „Überlandfahrt“ verlässt, sollte einplanen, dass diese Säule erheblichen Einfluss auf den Zeitplan haben könnte. Jeder Anschluss liefert 22kW – angeblich zeitgleich. D.h. aus „20 Minuten für 300 km“ werden grob überschlägig rund drei Stunden.

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Andreas

„20 Minuten sind gerade genug Zeit, um kurz die Toilette aufzusuchen und einen Kaffee zu trinken. “
Im Ernst? Bei mir dauert eine Pinkelpause maximal 3 Minuten.
Getrunken wird beim Fahren (Wasser; kein Kaffee).

Bin ja dem Umweltschutz gegenüber aufgeschlossen und habe auch PV mit 20kWp (mehr untersagt der Denkmalschutz) – es ist nach wie vor nicht praktikabel nutzbar:
– Daheim habe ich jeden Tag Stromüberschuss. Aufgrund der 70%-Regel verfallen 30% des erzeugten Stroms anstatt eingespeist zu werden. Strom sparen muss ich hier wirklich nicht.
– Tagsüber steht das Fahrzeug aber in der Stadt am Arbeitsplatz. Würde ich es daheim laden, würde ich nur die Tesla Powerwall 2 leer saugen und damit meinen Hausstrom für die Nacht entwenden
– es gibt kein Auto für meine Bedürfnisse mit E-Antrieb: habe einen Grand Espace. Auch mit 7 Sitzen geht ein Kinderwagen unzerlegt hinter die Sitze. Reichweite zwischen 1000 und 1200km
– 35 reichen bei weitem nicht als tägliche Durchschnittsleistung bei mir. Fahre zwar nicht immer so viel – aber 2100km am Stück bin ich auch schon gefahren mit 1x Diesel Tanken (70% Landstraße). In der Regel habe ich während der Fahrt nicht die Zeit und Nerven, irgendwo 20-80 Minuten zum Laden zu stehen.
– war auch schon mit LPG unterwegs. Geringe Reichweite bedeutete in normalen Wochen jeden 2. Tag tanken. Nach drittem Motorschaden, 2. defektem Kat und defektem Getriebe und vielen Werkstattbesuchen wurde es dann wieder Diesel

Wasserstoff wurde schon in den 1990ern als die Nachfolgelösung propagiert; Brennstoffzelle nutzen wir (nach früheren Prognosen) je bereits seit Jahren.

Ich habe den Eindruck, nicht das umwelt- und kundenfreundlichste Konzept wird staatlich gepusht – sondern das, bei dem am meisten Firmen mitverdienen können.

Andreas

Antworten
Tom

Das Problem mit E-Autos (BEV) ist nicht die Reichweite, sondern dass BEVs eine sehr kurze Lebenszeit haben und im Unterhalt teuer sind. Inspektionen sind z.B. um 30% teuerer als bei Verbrennungsmotoren, Ersatzteile (bis jetzt!) zwischen 23-40% teuerer. Die ausgelegte Lebenszeit eines Diesels oder Benziners ist mindestens 250.000km. Nach 150.000km ist ein Elektro-Auto am Ende (Batterie, Generatoren, Lüfter,…). Ein verkaufen seiner „Rostlaube“ an einen Fahranfänger oder Studenten ist mit einen BEV nicht mehr möglich. Hier bleibt man dann auf den Kosten für Entsorgung und Neuanschaffung sitzen. Und hier sehe ich die größte Diskrepanz über die niemand spricht. Klar kann man sich streiten, ob man 500km ohne Unterbrechung in an die Nordsee fahren soll oder nicht, doch benötigt es dann auch freie und funktionierende Ladestationen überall in Deutschland und nicht nur an überteuerten Autobahn-Raststätten oder an Knotenpunkten. Wer jetzt die ÖPNV-Jokerkarte zieht, dem sei gesagt: Wenn man auf Grund hoher Mieten auf dem Land wohnen muss und täglich 40km zur Arbeit fährt, dauern die 40km mit dem Auto im Schnitt 36min. Mit dem wirklich gut ausgebauten ÖPNV (nach Fahrplanauskunft der DB) würde ich für die selbe Strecke 1h15min benötigen ohne den jeweiligen 5min Fussweg von und zum Bahnhof.

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Norbert Simon

Logistisch betrachtet, müsste die Inspektion eines E-Autos viel preiswerter als bei einem Verbrenner sein, da es ja viel weniger Teile hat, die zu prüfen sind – oder werden alle Batterien ausgebaut und abgestaubt? Ich vermute, dass ein Großteil dieser Kosten auf der Grundlage „wer sich ein E-Auto leisten kann, kann auch mehr für eine Inspektion bezahlen“ basiert.

Was Ihre Annahmen für die Lebenszeit eines Verbrenners betrifft, habe ich – allein aufgrund persönlicher Erfahrung – den Eindruck, dass sich Fahrzeuge so ab der Jahrtausendwende eher Richtung „Drei-Jahres-Wagen“ bewegen. Ab dann steigen die Reparaturkosten von Jahr zu Jahr und machen den Betrieb ab dem 8/9 Jahr fast schon unwirtschaftlich. Daher ist allein die „Haltbarkeit“ womöglich kein so tragfähiges Argument – Generator, Lüfter und Batterie gehen in Verbrennern ebenso kaputt. Wobei die Batterie beim E-Auto eine andere Preisliga hat, dafür aber – zumindest theoretisch – einen längeren Lebenszyklus hat bzw. haben sollte, als die üblicherweise verbaute „Starterbatterie“.

Das Argument „Entsorgungskosten“ erscheint mir da schon erheblich stichhaltiger, denn ein „runter gerutschter Verbrenner“ (vor 2000…) ist aufgrund des Kaufpreises in gewissem Rahmen durchaus noch wirtschaftlich nutzbar, ein gebrauchtes, drei Jahre altes E-Auto dagegen ein wirtschaftliches Risiko.

Mit 5 Minuten Fußweg von/zum Bahnhof sind Sie ja schon einer von wenigen Glücklichen. Es fängt schon damit an, dass Sie überhaupt einen haben. Bei den „36 Min“ wäre natürlich noch abzuwägen, warum das möglich ist: Sie haben mutmaßlich einen Firmenparkplatz und keinen Pendlerstau. Je nach Ballungsgebiet können Sie pro km kaum mit unter 1 Minute/km rechnen – eher mit 2-3 oder auch mal 10. Was den ÖPNV – so er denn funktionierend angeboten wird (generelle Verfügbarkeit, Taktung, Erreichbarkeit,…) – konkurrenzfähig machen würde.

Doch soweit es überhaupt einen in den umliegenden Gebieten eines Ballungsraumes gibt, reduziert sich dort die Taktung häufig auf bestenfalls „alle 20 Minuten“ mit einem „Kurzzug“ – was die mögliche Kapazität definiert. Wenn dann noch regelmäßig aus alle 20 Minuten „ab dem nächsten wieder“ wird, sowie der Takt vor 6 Uhr morgens und nach 20 Uhr abends auf „stündlich“ wechselt (kenne ich sogar INNERSTÄDTISCH!), entfällt der ÖPNV leider als ernst zu nehmende Option in vielen deutschen Städten und deren Umland.

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Anton

Ich finde den Härtetest für Reichweite das Szenario, in dem man eine mittellange Strecke (150-200 km) an einem Tag hin- und zurück fahren muss. Wenn dann keine Möglichkeit besteht das Auto am Zielort zu laden und dann parken zu lassen, wird es etwas komplizierter.

Entweder muss man dann auf der Rückfahrt einen Ladestopp machen, oder am Zielort nach dem Laden umparken. Letzteres ist unbequem und insbesondere im Job ggf. unprofessionell.

Ist alles machbar, aber DAS ist für meine persönliche Überlegung der Härtefall und nicht die Langstrecke (>300km) auf der ich richtigerweise sowieso Lust habe eine Pause zu machen. Darüber hinaus birgt jeder Ladevorgang außerdem ein gewisses Risiko, dass irgendetwas nicht klappt.

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Norbert Simon

Ihr „Härtetest“ ist das klassische Szenario eines regionalen Außendienstlers – der sich dafür ungern jeden Tag abschließend noch zusätzlich mindestens 1 h an die „Zapfsäule“ stellen will, weil der Arbeitstag da typischerweise schon länger als 9-10 h (inkl. gesetzlich vorgeschriebener, doch häufig übergangener Pausen) war.

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Alex Betz

Ich finde diese Diskussionen hier wirklich interessant. Ich habe viele, aber nicht alle Kommentare gelesen und stelle mir am Ende nun folgende Frage:

Ist hier irgendjemand dabei, der der Umwelt zuliebe bereit ist, auf seinen jährlichen Urlaub mit weiter Anreise zu verzichten? Ich denke das würde die Umwelt entlasten. Und stöhnen sowieso nicht alle, wie überlaufen heute nahezu jeder Urlaubsort ist?

Daneben noch eine Frage am Rande: auf den Autobahnen ist i.d.R. eine Spur quasi ausgelastet mit LKWs, Wohnmobilen, Bussen und sonstigen langsamen Gefährten. Ich habe bis jetzt noch nichts mitbekommen, dass es auch hier eine Trendwende geben könnte. Natürlich muß man erst mal irgendwo nen Anfang machen, keine Frage, aber wie ist es um den künftigen Verbrauch dieser Gefährte bestellt, wenn die alle an den Autobahnraststätten und -tankstellen aufladen sollen. Und hier reden wir bei LKWs nicht von Urlaubern, die ggf. Ihr Reiseverhalten überdenken könnten.

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Norbert Simon

Ich stand vor etwas über 3 Jahren vor der Frage, ob ich mir statt eines neuen Verbrenners ein E-Auto kaufe. Doch trotz der im Grunde „idealen“ Voraussetzungen wäre das eine „richtig perverse Wahl“ gewesen. Ich hole dafür etwas aus:

Ich brauchte mein Auto typischerweise einmal die Woche für Strecken < 30km. Allerdings gab es damals im Ort und näheren Umland noch keine „Stromsäule“, zu Hause ein „Wall-Charger“ wäre schwierig gewesen, weil ich keine Garage habe. Davon abgesehen ist unwahrscheinlich, dass der Versorger mir überhaupt einen erlaubt hätte. Wir sind hier in der Straße augenscheinlich „am Limit“, für das Haus aus den 1930ern wurden mir zwei Jahre zuvor bei der vollständigen Strom-Sanierung nur 400V/48A (~20kW) zugestanden. Ich hätte also nur zum Aufladen was weiß ich wohin fahren müssen – die zwei(!) Tankstellen im Umkreis von 500m haben beide (bis heute) keine Stromsäulen, im Ort (8000 Einwohner) gibt es seit Ende 2019 EINE (mir bekannte) öffentliche Säule mit zwei Anschlüssen à 22 kW.

Trotz „E-Prämie“ hätte mich ein E-Auto damals deutlich mehr das doppelte des dann doch erworbenen Verbrenners gekostet – und es würde als „immer im Freien Auto“ genauso schnell rotten, die Batterien – gefahren oder stehend – altern. Dazu noch erheblich größerer „Tankaufwand“ bei (damals) noch deutlich geringeren „versprochenen“ Maximal-Reichweiten.

Das k.o.-Kriterium war allerdings, dass – wenn ich das Auto brauche – zu 50% ein kleiner Anhänger dran hängen muss (ungebremst 600 kg). Mit E-Auto ein bis heute nahezu unlösbares Problem(bzw. objektiv bei dieser Nutzfrequenz eine völlig überteuerte Lösung und sinnlose Ressourcen-Verschwendung.

Innerorts haben wir keinen öffentlichen Nahverkehr. Die Stadt plant seit Jahren ein „Bürgertaxi“, doch das wird ständig weiter nach hinten geschoben und ist auch erst mal nur als „Test für zwei Jahre“ (also absehbar „für zwei Jahre“) geplant.

Für „Fernreisen“ – Urlaub, Verwandten- und Kundenbesuche, – fällt der öffentliche Personenverkehr weitestgehend aus, da von wenigen Ausnahmen abgesehen keiner an ICE-Bahnhöfen wohnt und meine Anreise an einen mindestens 45 Minuten dauert. Allerdings komme ich da mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur mit erheblichen Zusatzzeiten früh rechtzeitig hin, oder spät Abends zurück nach Hause. Auto dort parken ist so teuer, dass es – kombiniert mit den Bahn-Kosten und der vergleichsweise sinnfreien Fahrt in eine „Stauzone“, was wieder Zusatzzeit erfordert – grober Unfug wäre. Schon seit Jahren findet kein „jährlicher Urlaub“ mehr statt – das wird fallweise und spontan mit sowieso erforderlichen Reisen kombiniert.

Um die gestellte Frage konkret zu beantworten: Soweit möglich vermeide ich der Umwelt zuliebe schon vieles. Ich würde durchaus noch mehr tun (wollen), doch kann ich mir das wirtschaftlich, zeitlich als auch rein praktisch nicht leisten.

Trotz Steuerbefreiung würde mich ein E-Auto jetzt, heute, in der zu erwartenden maximalen Nutzungsdauer (sprich: bevor es im Freien durchgerostet ist, der Akku platt ist, …) mit allen Nebenkosten signifikant mehr kosten als ein Verbrenner – wobei ich das, wofür ich es faktisch tatsächlich brauche, gar nicht erledigen könnte (von absurd teuren Autos abgesehen, die die Rechnung per se unsinnig machen).

Alstrom (Frankreich) hat mit dem Brenstoffzellen-Zug „Corardia“ seit 2018 – ohne großes Tamtam – in Niedersachen den regulären Fahrgastbetrieb aufgenommen, die Firma Nikola (USA) ht 2017 einen H₂-LKW vorgestellt, der dieses Jahr auf der Straße rollen soll (aktueller Status ist mir unbekannt). In der Schweiz waren bis Ende 2020 in Zusammenarbeit mit Hyundai (Korea) 50 H₂-LKW gepalnt. In Deutschland hat zwar Herr Altmeyer Mitte 2020 eine „nationale Wasserstoff-Strategie“ mit dem feuchten Traum der „Weltführerschaft“ ausgegeben. Doch die Deutsche KFZ-Industrie hat sich – E-Auto bedingt ? – weitestgehend aus dem Thema ausgeklinkt, trotz 30 Jähriger Forschung auf diesem Gebiet, gibt es da lediglich einen „Prototyp für Kleinlastwagen“, der jedoch (meines Wissens) bisher lediglich auf dem Reißbrett existiert.

Mercedes hat noch den GLC F-Cell im Rennen (PKW) – wobei es dafür kein konkretes Vermarktungskonzept zu geben scheint. Es gibt lediglich irgendwo mal eine Notiz, dass er für rund700 €/Monat zu mieten sei. Allerdings ist mir entfallen, ob da auch eine Jahreszahl dranstand.

ABgesehen von der „Absichtserklärung“ unseres (noch)Wirtschaftsministers tut sich in Sachen Wasserstoff aus deutscher Sicht wenig bis nichts. Hier verschläft die deutsche Autoindustrie den Trend genauso, wie sie den E-Trend verschlafen hat (meine persönliche Meinung), den sie jetzt auch nur „so langsam“ in den Griff bekommt, weil der Staat das mit horrenden Summen subventioniert. Was wohl nötig ist um den „Trend zum E-Auto“ politisch glaubhaft zu machen, denn die Subventionsfrist wurde erst vor ein paar Tagen bis Ende 2025 verlängert. Ohne die würde – zumindest in Deutschland – wohl kaum jemand ein E-Auto kaufen.

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Uwe Heinrich

Wenn für den Autor ein Elektroauto mit 40.000 bis 50.000 Euro lediglich im mittleren Preissegment spielt, dann sollte er einmal ganz normale Arbeitnehmern befragen, um wieviel Prozent diese Beträge den Preis
ihres aktuellen Autos mit Verbrenner überschreiten. Ich empfehle ihm, einmal Frau Wagenknechts Buch „Die Selbstgerechten“ lesen, analog versteht sich, und danach in den Spiegel zu schauen.
Genau solche und/oder z.T. wohl auch gesponsorten Statements sind es, die Verdruß bereiten und skeptisch machen. Das vom Autor selbst ausgewählte Foto zeigt deutlich, wessen Geistes Kind er ist. Wessen Brot ich ess, …
Ein Blick ins Internet zeigt, ein ID von VW kostet schon mal 50% mehr als ein Golf mit Benzinmotor. In Worten: FÜNFZIG PROZENT! Na klar freut sich VW auf den Absatzmarkt für neue E-Autos! Endlich alles neu!

PS.: Ich bin Steuer zahlender Freiberufler, täglich auf mein Fahrzeug angewiesen und bewältige größere Distanzen zu Baustellen usw.. Unabhängig von nachgewiesener Leistungsfähigkeit zwingt das allgemeine System von Ausschreibungsverfahren (Die öffentliche Hand einschließlich Brüssel als Vorreiter der Schäppchenjägerei und Dumpingspirale!) alternativlos dazu. Mich interessieren doch tatsächlich Autoreichweiten. Mich interessieren kaufmännische Belange (aber keine Billigheimer), eine nachhaltige Lebensdauer von Fahrzeugen, eine positive Gesamtbilanz für Resourcenverbrauch bei Nutzung UND Herstellung UND Praktikabilität ohne vorherige Logistikrecherche. Solange Autos mit alternativen Antrieben diese Themen für mich nicht zufriedenstellend kombinieren und die lobbybefeuerte Politikerkaste noch auf den sich anbahnenden finalen Zwang verzichtet, gilt für mich, daß ein Auto ökologisch ist, welches einmal Resourcen verbraucht, danach lange (8-10 Jahre!) hält und in der Konsequenz eine geringe Gesamtbilanz für Herstellung und Nutzung hat.
Gerne lasse ich mich von einer positiven Entwicklung bei Antriebssystemen, ob elektrisch, auf der Basis von Wasserstoff usw. überzeugen, aber vorzugsweise von vergleichenden Fachleuten, weniger von Lobbyisten, Digitalnerds, Politikern, Konzernen, mit dem Fahrrad oder dem vorhandenen ÖPNV zur Arbeit fahrenden Großstädtern…

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Doomster13

Aber die 20 Minuten funktionieren nur, wenn auch genug Ladesäulen vorhanden sind…vor allem zur Urlaubszeit.
20 Minuten für 300 km nutzen mir wenig, wenn noch >10 E-Autos vor der Ladesäule stehen und bei den 5-10 anderen Säulen es auch nicht besser aussieht…
Solange die Lademöglichkeiten nicht massiv ausgebaut werden funktioniert das nicht.
In einem heute veröffentlichten Artikel ist die Rede von mindestens dem 27-fachen der aktuellen Ladesäulen bis 2030…
Und nicht nur mehr Ladesäulen müssen her sondern auch Platz für all die Fahrzeuge, die darauf warten, das eine Ladesäule frei wird…sonst sieht es sehr schnell schlimmer aus, als auf jedem LKW-Rastplatz… ;)

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Ringot

Ja, ja…
Natürlich wenn man eine nagelneue Porsche sich leisten kann…
Nun fahre ich regelmäßig von Bremen nach südlich von Paris mit meiner Peugoet 806, die in der Regel gut beladen ist. Es sind ca. 1000 Km. Ich mache sie in einem Rutsch ohne Problem, nur 10 minuten einmalige Tankpause südlich von Köln. Es gibt immer eine Tanksäule frei und wenn zwei Autos vor mir sind, was sehr seltn vorkommt, ist es nicht so schlimm… Mit einem Elektroauto und zwei Auto, die vor mir am tanken sind und jede 20 Minuten Ladezeit brauchen, sind es nicht ein Vierlestunde sondern eine geschlagene Stunde Wartezeit und dies wenigsten zweimal wenn nicht dreimal auf der Strecke! So statt ungefähr 10 Stunden Fahrt bin ich bei 13 Stunden unterwegs…
Und dies ohne die schlimme Abbaubedingungen z.B. in Bolivien im Salar de Uyuni (Was mitte in einem Halbwüste unmengen Wasser verbraucht, was die Bauer zwingt deren Land zu verlassen und in den Slums von La Paz zu landen… Damit wir einen guten Gewissen haben ) für das Material vovon die moderne Batterie bestehen…

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Ren Hohek

Der Ioniq 5 hat mich das erstemal dazu bewegt näher mit der E-Mobilität zu beschäftigen. Mein Fazit das Auto ist optisch und technisch Top. Aber ein großes Manko ist die Ladeinfrastrukur. Dazu kann ich jedem nur die Videos von Car Maniac auf Youtube empfehlen. Der Moderator ist bekennder E-Autofahrer stellt in der Praxis auch objektiv die Nachteile das E-Autos vor.
Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=PClclLl6uhE
https://www.youtube.com/watch?v=NCTt8cpREiQ

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Gaebel, Andree

Wir sind ein starkes Familienunternehmen im Immobilienbereich.
Sowohl in der Firma noch privat wird eine solche E-Karre angeschafft. Viele Leser haben die Unsinnigkeit bereits fachlich begründet, deshalb hier nicht nochmal. Im Grunde ist an die Gemeinschaft der Appell zu richten , diese grünen Ideotien die zu dem eine der großen Gefährdungen unserer Wirtschaft bedeuten , mit absoluter Ignoranz zu begegnen.
Den Rest regelt der Markt. Die unverbesserlichen können doch dann gern E fahren und sich emotional gleichschalten lassen wie eine elektrische Lichterkette .

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Willy

Easy (denke ich mir), hab noch 25% E-Saft und 15km bis zur mit Ladesäulen ausgestattete Raststätte XYZ. Moderate minus 7 Grad draußen, wunderschön – ich fahre in den Sonnenuntergang. Sehe plötzlich blinkende Autos vorne – STAU. Ein paar Miuten später die Durchsage im Radio: Stau wg. schwerem Unfall vor der Raststätte XYZ – mind. zwei Stunden Wartezeit. Gänsehaut am ganzen Körper (noch nicht wg. Kälte) – was mach ich jetzt???

Antworten
Michi

Zunächst mal sind es von München nach Berlin nicht 680 km sondern 580. Das ist bei der Reichweitendebatte ein gewisser Unterschied.

Aber BTT: Die Einwände der hardcore Dieselfraktion erscheinen der interessierten Öffentlichkeit nur deshalb so unplausibel, weil diese von völlig unrealistischen Randbedingungen ausgeht. Allenfalls Familie Müllermeier auf Urlaubsfahrt macht alle 2 – 3h eine Pause und fährt in der Zeit auch nicht weiter als 2-300km. Der übliche Dienstwagenfahrer – und ich gehöre dazu – fährt in einer Stunde mit günstigen Verhältnissen nicht 100 km weit sondern gern mal 140 – 150, im Schnitt. Damit ist er nach drei Stunden schon 450 km weit , der Verbrauch ist hoch und ihm egal weil er nach einem Kundentermin am Freitag Abend nur noch heim will und wegen der Stunde steig ich dann zwischen Berlin und München auch nicht mehr aus. Ich bin die Strecke tatsächlich schon durchgerauscht, in 3 Stunden und 50 Minuten Haus zu Haus Vom Kudamm zur Münchner Freiheit.

Wenn wir also reale Bedingungen annehmen, werden die Einwände schon plausibler. Der Verbrauch ist wegen der üblichen Raserei wesentlich höher, die Strecken sind länger zwischen den Pausen und der Zeitdruck ist ein anderer, als wenn ich gemütlich mit Kindern in den Urlaub fahre.

Damit will ich nicht sagen, dass ich Elektroautos plöd finde, im Gegenteil. Aber Vertändnis für die Argumente der „Gegenseite“ entwickelt man nur, wenn man sich auch in Ihre Haut hineinversetzt. Und das möchte ich anregen.

That said gebe ich dem Artikel an sich vollkommen recht. Es kommt auf die Ladeleistung an. Und auf die Frage, wie lange ich warten muss, bis irgendwo an der A9 eine Ladesäule frei wird. Auch der Gedanke, drei Stunden warten zu müssen, bin man überhaupt dran kommt, fördert nicht gerade die Kauflust…

Was allerdings die Kauflust für Elektroautos auch noch fördern könnte, wäre tatsächlich ein allgemeines Tempolimit. Dann fällt nämlich die ganze Argumentation hier zusammen wie ein Kartenhaus. Aber das will ja auch wieder keiner…

Antworten
Frank Feil

Hi Michi,

das was du schreibst, ist völlig valide. Wenn ich mit Vertreten und Außendienstlern spreche, sage ich denen im Regelfall immer, dass momentan für dieses spezielle Szenario der Diesel nach wie vor die beste Wahl ist. Eventuell als Plug-in-Hybrid, was wegen der 0,5-Prozent-Regel durchaus Sinn macht und man immerhin innerhalb der Stadt elektrisch fahren kann.

Der Großteil der „Gegenseite“ hier bringt aber völlig abwegige Behauptungen in die Diskussion ein. Und wenn Hans-Dieter und Gisela pro Woche ihr Auto 50 Kilometer im Alltag bewegen und sie dann behaupten, dass ein Elektroauto für sie keine Alternative sei, weil man einmal im Jahr 800 Kilometer mit dem Kegelclub an den Gardasee fahren will und man keine Pause einlegen kann und will, dann kann man das schlicht nicht ernst nehmen ;)

Von den ganzen Schwurblern mit ihren Unterstellungen fange ich gar nicht erst an ;)

Viele Grüße

Frank

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Rainer

Leider betrachten alle Berichte nur die Allmeinheit, selten das spezielle. Sicher andererseits auch kaum andes möglich. Ich benutze ein Auto zu min. 95% im Urlaub und den Rest vor allem Fahrt ins Umland.
Das Problem ist, das die Reichweitenangaben der Elektroautos noch viel mehr Werte aus dem Teststand sind als bei Verbrennern. Und diese können nur mit Sonnatgsfahrweise nachvollzogen werden können – mit 60 auf der Landstraße.
Tesla hat nicht umsont seinen Reichweitenrechner von seiner Internetseite ganz schnell wieder gelöscht.
Aber fangen wir bei den Tankstellen an. Von Berlin an die Ostsee kenne ich keine E-Tankstelle, Autoban. Ich war natürlich auch noch nie auf einer Tankstelle dort, war nie erforderlich. Es soll welche geben, aber ob in welcher oder beiden Richtungen usw. ist die Frage.
Und das ich z.B. auf Rügen und Usedom weder auf der Straße noch im Hotel eine Ladestation gesehen habe ist das nächste Problem. Vielleicht exsistieren welche, sicher aber nur in jeweis 2-3 Orten.
Und zu Hause sieht es nicht besser aus. Im Umkeis von rd. 1km ist nur eine, immer besetzte Ladesäule, vorhanden und einige im EInkaufszentrum. Das ist aber nur von 20-8 Uhr geschlossen. Hilft also kaum.
Für die 300km nach Rügen brauch ich keine Pause oder wenn, dann von 5 min für die Blase.
Zurück zum Reichweitenrechner. Tesla hat damals min. 500 km Reichweite angegeben. Nicht mal mit Richtgeschwindigkeit, Radio und Klimaanlage und nur 25° Außentemperatur war die Ostsee oder gar Rügen zu erreichen. Reichweite war so rd. 200km. Wenn dann die Temparturen im Sommer noch mehr steigen und man zügig unterwegs ist, wie jetzt auch, kommt man mit dem E-Auto nicht weit. Also muss nicht nur die angegebene, sondern die effektive Reichweite massiv gesteigert werden. Im Winter, bei minus 10° ist das Problem noch gravierender. Nicht umsonst haben viele Autofahrer Startschwiegigkeiten im Winter. Und beheizte Batterien verbrauchen auch wieder Strom, bauen dann bei Laistungsabgabe aber auch sicher etwas weniger ab. In Skandinavien haben die meisten ihr Auto über Nacht am Kabel zu hängen, auch die Autos mit Verbrennungsmotoren.
Es ist und bleibt was für Hausbesitzer oder bei vorhandensein einer Tiefgarage und natürlich nur was zum „um den Schornstein“ – Stadtfahrt bzw. in den Speckgürtel. Und das sind für manche schon 100-150km Reichweite pro Tag.
Wenn man die Leute zum E-Auto zwingen will, muss man erst mal 3 Mio. Ladesäulen in Dtl. bauen. Dabei sind an BABs und Landstraßen vor allem soche in der Art wie Supercharger, wie für Tesla bisher reserviert, zu errichten.
Rainer

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GreyCat

Ich möchte mal einen Aspekt einbringen, den die einfache Rechnung „Schnell = Toll“ immer außen vor lässt:
Jeder Ladevorgang ist mit energetischen Verlusten verbunden, die in Form von Abwärme in die Umwelt entlassen werden.
Gehen wir mal vom einfachsten Rechenbeispiel aus: Thermischer Verlust am Innenwiderstand der Batterie: P = R * I^2.
Das bedeutet, doppelte Ladeleistung = 4-fache Verlustleistung. Natürlich geht der Ladevorgang schneller. Grob gerechnet halbe Zeit: 4-fache Verlustleistung * halbe Zeit = Doppelter Ladeenergieverlust.
Die schön einfache Rechnung bringt dann folgende Phänomen:
11kW Wallbox –> wohlwollend geschätzt: 1% Ladeenergieverlust. Bei der hohen Effizienz der E-Autos spielt das keine Rolle.
250kW Schnellladen –> 1% * 250/11 = 21% Ladeenergieverlust. Das wäre so, als ob man beim Füllen eines 50l Tanks mal eben 13l vor dem Auto in die Gosse kippt.
Sprich: Schnellladen ist eine ökonomische Katastrophe – aber keiner der Beteiligten in Industrie und Politik will sie benennen. Das wird noch schlimmer, wenn die Schnellladesäulen nicht direkt vom Netz sondern von lokalen Pufferbatterien gespeist werden. Dann gibt es diese Verluste gleich doppelt.
Gibt es einen Weg aus dem Dilemma: Ja, Wechselbatterien: Schnell Wechseln ins Auto (2min), langsames Laden im Hochregallager (10h). Das dies erfolgreich geht, beweist uns leider wieder einmal China. Nutzfahrzeuge machen das dort bereits in größerem Stil. PkW werden sicher folgen, wenn Hr. Chi klar wird, wie viele Kraftwerke er dadurch einspart.

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Einen schönen Guten Abend allen,

also ich fahre weite Strecken von 1000km immer in eins durch. Maximal eine Pause für die Notdurft. Ich kenne bestimmt auf Anhieb noch 8 weitere Personen die dies genauso machen. Die bekannten mit Kindern fahren dann nachts die strecken, die Kinder im Auto schlafen dann ca. 5-8 Stunden der 10 Stunden. Das ist als eigentlich ziemlich normal. Wo wir zu der Frage kommen wo bleiben also die kosten günstigen Zusatz Angebote um dies weiterhin 1 bis 2 im Jahr zu ermöglichen. Einfach mal Pauschal aussagen zurückfeuern mit ebensolchen falsch aussagen hilft da genauso wenig

Viele Grüße

Björn

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Marc Spielberger

Effizienz, Effizienz, Effizienz… das ist die einzige Lösung für die sinvolle Nutzung von EV,
nicht die aufgeblähten Batteriekapazitäten weniger gut konzipierter Autos.

Audi Etron : >30kW /100Km

Tesla 3 : 10-17 kW/100Km

Der Artikel suggeriert aber genau dies- egal, was die Kiste schluckt, es kommt nur auf die Ladegeschwindigkeit an…

Aber auch bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen kommt der Strom irgendwo her; das alleine sollte zur Sparsamkeit mahnen.

Wichtiger als die Ladeleistung ist jedoch die Ladeinfrastruktur, also die Anzahl und Verteilung der Lademöglichkeiten.

Von den 11kW-Heimdosen rede ich nicht, sondern von einem europaweiten, einfach zu bedienenden Netzwerk von Hochleistungsladern, die die Nutzung elektrische Fahrzeuge so einfach macht wie die der Verbrenner.

Die tollen „>250kW-super-duper-Ladestationen“ non-Tesla sind doch eher noch rar und oft an ungünstigen Standorten installiert- mit verbundenen Anfahrtzeiten und -strecken.

Auch der alls Heilsbringer gepriesene EQS muss z.B. im Rhein-Main-Gebiet etliche Kilometer fahren, um in den Genuss der hohen Ladeleistungen zu kommen…

… nicht zu sprechen vom Ladechaos außerhalb der BRD!

Hier haben ALLE Hersteller außer Tesla ziemlich versagt und massiven Aufholbedarf.

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Sonia

Ein nicht ganz unerheblicher Aspekt beim Thema E-Mobilität: Was ist bei einem großflächigen Stromausfall, aka Blackout?

Eine zehn (!) Jahre alte Studie im Auftrag des deutschen Bundestages:
https://dserver.bundestag.de/btd/17/056/1705672.pdf
zeichnet ein erschreckendes Bild. Fazit der Autoren zur Bewältigungsmöglichkeit: „erheblich defizitär“. Covid19 hat uns einen kleinen Vorgeschmack auf die „Kompetenz“ unserer Regierenden in Krisensituationen geliefert.

Bei einem Blackout wird keine Ladesäule oder andere Zapfsäule mehr funktionieren, und auch kein Internet- und App-basiertes Bezahlsystem. Wer nicht gerade ein Notstromaggregat (das aber vermutlich für lebens-wichtigere Dinge gebraucht wird) in der Garage hat, und sein Auto dann auch dort stehen hat, muss mit der aktuellen Restreichweite klarkommen. Meinen Diesel kann ich zur Not gegen Cash oder Kippen mit ein paar Litern Speiseöl aus der Gastro nachtanken, das reicht ein paar Kilometer.

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Jens Zimmermann

War gerade in den Dolomiten im Urlaub. Jeden Tag nur 100 km gefahren. Aber auch jeden Tag ein, zwei oder drei 2.000er Bergpässe. Etwa 3.000 Höhenmeter am Tag, nur die bergauf gerechnet. Am Hotel keine Ladestation. An Tankstellen (ohnehin sehr rar gesät) habe ich auch keine gesehen. Was würde ich da mit einem E-Auto machen? Bester Gedanke: In die Schrottpresse. Denn was in der Realität nicht zu gebrauchen ist … – Und wenn ich mal nicht in die Berge will, sondern als Feuerwehr- THW- oder Rettungsfahrzeug im Hochwasser in NRW oder Rheinland-Pfalz im Einsatz bin? Fahre ich wirklich mit eindm E-Feuerwehrfahrzeug in die Fluten, um Mdnschen zu rettdn?

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