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Elon Musk bietet 100 Millionen Dollar für CO2-Umwandlung

Der SpaceX-Eigentümer sucht nach einer neuen Methode, Kohlenstoff abzuscheiden. Das Preisgeld ist das bisher höchste, das dafür ausgelobt wurde.

2 Min. Lesezeit
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Elon Musk hat einen Wettbewerb zur Kohlenstoffabscheidung ausgerufen. (Foto: dpa)

Der reichste Mensch auf diesem Planeten sucht einen effizienteren Weg, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu gewinnen. Elon Musk will nächste Woche weitere Details veröffentlichen, wie der Wettbewerb genau ausgestaltet werden soll. 100 Millionen US-Dollar lobt der Milliardär für die beste Lösung aus. Einen ähnlichen Wettbewerb rief die Stiftung X-Prize aus, in der Elon Musk ebenfalls sitzt. 20 Millionen Dollar gingen dabei an die Finalisten.

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Es existieren bereits entsprechende Methoden, etwa um CO2 aus dem Verbrennungsprozess von Kohlenkraftwerken zu binden. Neben dem ungelösten Problem der grundwassergefährlichen Endlagerung ist der Energieaufwand sehr hoch. Entsprechende Versuchskraftwerke verbrauchen bis zu 30 Prozent mehr Kohle, um etwa 70 Prozent des CO2-Ausstoß umzuwandeln. Der Weltklimarat IPCC hat 2005 errechnet, dass es negative Emissionen benötigt, um die Erderwärmung bei 1,5 bis 2 Grad zu halten. Damit ist das aktive Entziehen von CO2 aus der Atmosphäre gemeint. Spätestens seit dieser Zeit sind die Forschungsbemühungen in diesem Sektor stark angestiegen.

Elon Musk, ein schwacher Philanthrop

Medien bezeichnen das Angebot Musks als seine größte philanthropische Investition. Im Vergleich zu anderen Superreichen hat Elon Musk eine schlechte Bilanz bezüglich gemeinnütziger Spenden. Die nun ausgelobte Summe ist zehnmal so hoch wie seine bisher höchste Spende außerhalb seiner Stiftung. Insgesamt soll Musk 257 Millionen Dollar für diverse Projekte zur Verfügung gestellt haben. Das entspricht 1,3 Promille seines Vermögens von geschätzt 188,53 Milliarden Dollar. Musk beteiligt sich an der Kampagne „The Giving Pledge“ von Bill Gates und Waren Buffet und hat sich damit verpflichtet, die Hälfte seines Vermögens zu spenden.

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Hat der Wettbewerb einen kommerziellen Hintergrund?

Der Tesla-Chef hat bereits mehrfach angekündigt, den Mars besiedeln zu wollen. Dabei soll ihm sein Raumfahrtunternehmen SpaceX helfen. Auf dem Planeten existiert keine atembare Atmosphäre, stattdessen besteht sie zu 96 Prozent aus CO2. Sollte es SpaceX gelingen, diese Verbindung in Kohlenstoff und Sauerstoff aufzuspalten, könnte das Unternehmen damit gleich mehrere Probleme lösen: Kohlenstoff als Werkstoffgrundlage und Atemluft, die sonst aufwendig von der Erde transportiert werden müsste. Musk plant, mit anderen Reichen auf dem Mars eine Kolonie zu aufzubauen.

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Weiterverwendung als Treibstoff oder Diamant

Sollte es der Wissenschaft – mit oder ohne Musks Hilfe – gelingen, die Kohlenstoffabscheidung effizienter zu gestalten, gibt es schon etliche Ansätze der Weiterverwendung. So gibt es die Möglichkeit, etwa synthetische Diamanten oder auch Wodka herzustellen. Kürzlich erforschte eine Gruppe eine Methode, Flugtreibstoff auf diese Weise zu synthetisieren.

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9 Kommentare
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Dein t3n-Team

Malte

CO2 in Kohlenstoff und WASSERSTOFF umwandeln , Wahnsinnsleistung ! ;)

Antworten
cHaOsStyle

Dan würden auch H2-Autos wieder Sinn machen :D

Antworten
H Pauler

CO2 kann nicht in Kohlenstoff und Wasserstoff umgewandelt werden!!!
Wirklich wahnsinnige Idee.

Antworten
Dieter Petereit

Wer hat denn von einer solchen Idee geschrieben? Jedenfalls nicht unser Autor.

Antworten
Kantenhubere

Nennt sich CO2-Synthese.
Kann man alles problemlos nachlesen.

Antworten
Kantenhuber

Jep, hier spiet die Musik!

„Der Weltklimarat IPCC hat 2005 errechnet, dass es negative Emissionen benötigt, um die Erderwärmung bei 1,5 bis 2 Grad zu halten. Damit ist das aktive Entziehen von CO2 aus der Atmosphäre gemeint. Spätestens seit dieser Zeit sind die Forschungsbemühungen in diesem Sektor stark angestiegen.“

Der Verbrennungprozess in den Verbrennerautos ist nur eine Seite der Medaille. Die andere sind die vielen industriellen Prozesse, die jede Menge CO2 produzieren.

Um jemals in einem überschaubaren Zeitraum wieder auf einer Minderung des CO2-Anteils in der Luft zu kommen, muss der Luft CO2 entzogen werden. Z. B. durch Abspaltung und industrielle Nutzung von CO2 als Grundstoff, anstatt Abfall.

Aber mindestens genau so wichtig ist es, CO2 als Grundstoff anstatt Erdöl zu verwenden und damit chemisch sinnvoll einzusetzen, anstatt es einfach sinnfrei in die Umwelt zu entlassen. Mehr noch, es einfach von dort wieder einzufangen und nutzvoll zusammen mit industriell produziertem CO2 zu entsprechendem Material zu verarbeiten. Aber auch darum, die unausweichlich für viele Transportaufgaben immer noch notwendigen Treibstoffe zu produzieren, die dann eben nicht mehr aus Erdöl generiert werden. Und das wird noch für sehr lange Zeit so bleiben.

Es ist eben doch auch typisch, dass es wieder einmal ein Amerikaner ist, der das Thema ganz weit und medial prominent auf die Agenda setzt.

Antworten
Erhard

CO2- Reduzierung – Nebenwirkung der Corona-Impfung
Die praktische Lösung des Klimaproblems beginnt dagegen gerade eben. Von selber. Sie ist quasi eine Nebenwirkung der Corona-Schutzimpfungen, und sie wurde durch die jahrzehntelangen Grippeschutzimpfungen längst eingeleitet. Nun haben wir es seit einem Jahr endlich mit der zu erwartenden deutlichen Steigerung der eigentlichen Nebenwirkungen der Impfungen zu tun – der Infektiosität und Mortalität. Daraus und aus der weiteren Verschärfung durch Mutationen resultieren die (ebenso dämlichen wie notwendigen) „Corona-Maßnahmen“ – eben mit dem so gar nicht beabsichtigten Ergebnis der Senkung der CO“-Emission. Uns Menschen sehen wir nun immer tiefer in die Sackgassen laufen, in die Spirale aus dem Wettbewerb von menschengemachter Technologie und naturgemachter evolutionärer Gegenwehr. Und sehen uns immer öfter anecken – der Mangel an Impfstoffen hi, die Ausbreitung und Transformation vom Virus da. Ich denke, die Zivilisation bekommt ihren inneren Grundwiderspruch – vielleicht nicht gelöst, aber entspannt, aber sie bleibt dummerweise ihrem verkehrten Ansatz verhaftet und geht mit wachsendem Schwung einer für viele Menschen schrecklichen Tragödie entgegen. Dafür sorgt das oben angedeutete Naturgesetz. Elon Musk kann sich so gesehen diese freimütige Ausgabe sparen. Er könnte allerdings versuchen, der natürlichen Lösung zuvorzukommen. Dass er das tun würde, halte ich aber für mehr als unwahrscheinlich. – Freuen wir uns also an einer sich entspannenden Klimasituation.

Antworten
Hubertus Matzig

„Das entspricht 1,3 Promille seines Vermögens von geschätzt 188,53 Milliarden Dollar.“

Nur hat er dieses Vermögen noch nicht lange und außerdem ist es nur ein Vermögen auf dem Papier. Er kann auch nur langsam Anteile verkaufen um damit woanders zu investieren.

Antworten
Zuzu

Den Zaster her: Einfach den Kohlenstoff im Boden … lassen.
Braunkohlestopp jetzt, dann die Steinkohle, dann das Öl, schließlich Erdgas.
Zusätzlich die Autos rasch reduzieren, einschließlich übrigens der E-Kästen.
Nicht an den Symptomen teuer basteln, sondern am Ursprung anpacken.
Das war eine Nebelkerze, Herr Musk, mit Verlaub.

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