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Analyse

Elon Musks Weg von „null Kryptowährungen” zum Dogecoin-Cheerleader

Tesla investiert zwar massiv in Bitcoin, Firmenchef Elon Musk hat aber schon vor Jahren Dogecoin zu seiner liebsten Kryptowährung erklärt. Über die Spaßwährung teilt Musk immer wieder Memes, macht Witze darüber – und hat so auch merklichen Einfluss auf deren Wechselkurs.

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Elon Musk gilt als größter Fan des Dogecoin. (Foto: Sky Cinema / Shutterstock.com)

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Dogecoin war eigentlich als Parodie auf den Bitcoin und die vielen anderen Kryptowährungen gedacht. Ein Insider-Scherz also, der zwischenzeitlich jedoch gigantische Ausmaße angenommen hat. Dogecoin kommt heute auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 78 Milliarden US-Dollar. Das ist ziemlich viel Geld für einen Witz. Zumal diese Summe sogar das Bruttoinlandsprodukt von Luxemburg übersteigt. Den Erfolg hat die Meme-Währung in Teilen auch Elon Musk zu verdanken, den Binance-Chef Changpeng Zhao im Februar als den „coolen, lustigen PR-Manager“ von Dogecoin bezeichnet hat. Dabei hatte Musk vor einigen Jahren noch überhaupt nichts mit Kryptowährungen am Hut.

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Ebenfalls interessant: Dogecoin – Warum du dir eine Investition in die Spaßwährung gut überlegen solltest

Noch 2014 hatte Musk in einem Interview erklärt, dass Kryptowährung wie Bitcoin „in erster Linie ein Mittel zur Durchführung illegaler Transaktionen“ seien. Zwar stufte er Bitcoin als eine „vermutlich gute Sache“ ein, erklärte aber gleichzeitig, dass er selbst keine besitze. Auch vier Jahre später war sein Interesse an Kryptowährungen offenbar noch gering. Auf Twitter erklärte er, dass er lediglich 0,25 Bitcoin besitze, die er von einem Freund habe. Davon abgesehen befänden sich jedoch „null Kryptowährungen“ in seinem Besitz. Erst seit 2019 scheint Musk das Thema ernster zu nehmen. In einem Podcast nannte er die Bitcoin-Architektur „ziemlich genial“ und sprach auch anerkennend über die Vorteile von Ethereum. Kurz darauf entdeckte der Tesla-Chef dann auch Dogecoin für sich.

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Der Milliardär und die Meme-Währung

Am 2. April 2019 erwähnte Musk Dogecoin erstmals öffentlich und ernannte sie gleich zu seiner vielleicht „liebsten Kryptowährung“. Der Dogecoin-Kurs legte daraufhin innerhalb der nächsten zwei Tage deutlich zu. Im Dezember 2020 begann Musk dann sogar regelmäßig auf die Meme-Währung Bezug zu nehmen, was immer wieder zu Kursbewegungen führte. Am 4. Februar 2021 setzte Musk beispielsweise lediglich das Wort „Doge“ als Tweet ab, und in den folgenden vier Tagen stieg der Dogecoin-Kurs um etwa 120 Prozent. Zu der Zeit sprangen dann auch andere bekannte Persönlichkeiten auf den Dogecoin-Zug auf. Der US-Rapper Snoop Dogg teilte ein Bild mit der Aufschrift „Snoop Doge“, und Kiss-Bassist Gene Simmons erklärte auf Twitter: „Ich habe noch mehr Dogecoin gekauft. Warum? Weil ich glaube, dass er steigen wird.“

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Am 8. Februar 2021 war Dogecoin gemessen an der Marktkapitalisierung die zehntgrößte Kryptowährung, nachdem der Kurs innerhalb von 24 Stunden um 40 Prozent angestiegen war. Am 28. April kündigte Musk auf Twitter dann seinen Gastauftritt bei der US-Comedyserie Saturday Night Live an, in dem er sich als „the Dogefather“ bezeichnete. Seitdem ging der Kurs fast kontinuierlich nach oben, was allerdings zum Teil auch an anderen Faktoren liegen dürfte, wie die Aufnahme der Meme-Währung in die Trading-App Etoro*. Dennoch könnte Musks Fernsehauftritt, der am 8. Mai stattfinden soll, nach Ansicht einiger Analysten den Dogecoin-Kurs noch weiter nach oben treiben. Unklar bleibt bei alldem jedoch, was hinter Musks Obsession mit der Meme-Währung eigentlich steckt.

„Ich mache gelegentlich Witze über Dogecoin“

Zwar haben Musks Memes und andere Tweets zu Dogecoin echten Einfluss auf den Wechselkurs der Parodiewährung, der Milliardär scheint die aber nicht zuletzt auch aus einem humoristischen Interesse zu verfassen. In einem Clubhouse-Talk im Februar erklärte Musk: „Ich mache gelegentlich Witze über Dogecoin. Aber das liegt daran, weil Doge dazu gemacht wurde, Witze über Krypto-Anlagen zu machen.“ Sich selbst bezeichnete Musk in dem Talk als „Bitcoin-Unterstützer“. Was sich letztlich auch daran zeigt, dass der von ihm geführte E-Autobauer Tesla im Februar 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin gesteckt hat – und eben nicht in Dogecoin. „Das ironischste Resultat wäre, wenn Dogecoin in Zukunft die Währung der Erde wird“, so Musk. Nach der Logik wäre der von ihm zumindest unterstützte Run auf die Meme-Währung kein Kollateralschaden, sondern die eigentliche Pointe.

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