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Fundstück

Neuralink: Makake spielt Pong mit seinen Gedanken

Elon Musks Hirn-Interface Neuralink wird immer besser. In einem aktuellen Video zeigt das Unternehmen einen Affen, der über das Interface das einfache Computerspiel Pong steuert.

2 Min.
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Affe steuert Pong – mit seinen Gedanken. (Screenshot: Youtube/t3n)

Neuralink geht den nächsten Schritt bei der Entwicklung seines am Ende für den Menschen vorgesehen Hirn-Interfaces. Wurden die ersten Experimente noch an Schweinen durchgeführt, setzt das von Elon Musk gegründete Unternehmen nun zusätzlich auf Affen zur Fortentwicklung der Technik.

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In einem Blogbeitrag erklärt Neuralink, wieso Experimente an Affen wichtig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Tatsächlich lässt sich das wohl einfach darauf herunterbrechen, dass Schweine keine Arme und Hände haben, was aber beim Menschen die wichtigsten „Controller“ sind. Immerhin kann ein Hirn, das keine Hände zur Verfügung hat, auch keine Steuerungssignale an diese Extremitäten senden.

Bewegungen werden mit neuraler Aktivität gemappt

An diesem Punkt kommt Pager, ein neun Jahre alter Affe der Gattung Makake, ins Spiel. Ihm haben die Neuralink-Ingenieure zwei Interfaces, eins in jeder Hirnhälfte, implantiert. Im Nachgang dazu wurde dem Makaken beigebracht, einen Punkt auf dem Bildschirm mit einem Joystick in ein Quadrat zu lenken, dessen Position sich stetig verändert.

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Die Hirnaktivität und die Joystick-Bewegungen wurden dabei von Neuralink aufgezeichnet und mathematisch korreliert. In einem weiteren Schritt stöpselten die Forscher den Joystick vom System ab. Der Makake benutzte ihn aber weiterhin – allerdings nun ohne, dass es tatsächliche Auswirkungen auf die Bewegung des Punkts auf dem Bildschirm gehabt hätte. Neuralink interpretierte die Bewegungen nun rein aus den gemessenen Hirnimpulsen – mit dem gleichen Erfolg.

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Im letzten Schritt entfernten die Forscher den Joystick komplett und überließen die Steuerung vollends den elektrischen Impulsen des Makakenhirns.

Problem: Mapping ohne reales Modell nicht möglich

Das ist der aktuelle Stand der Technik bei Neuralink. Bis zum Ziel, es körperbehinderten Menschen zu ermöglichen, alltagstaugliche Gedankensteuerung anzuwenden, ist es indes noch weit. Eines der wesentlichen Probleme: Im konkreten Fall konnten die Forscher tatsächliche Joystick-Bewegungen mit Hirnaktivitäten mappen und so letztlich die Steuerung daraus ableiten. Fehlen jemandem etwa die Arme, wäre dieser Zwischenschritt naheliegenderweise nicht möglich. Insofern ist noch viel Abstraktion erforderlich, um die Steuerung rein virtuell kalibrieren zu können.

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5 Kommentare
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Denn

Schluss mit Versuchstieren für eure idiotische Forschung! Sowas ist aus ethischen Gründen keine News wert.

Antworten
Benjamin

So sieht’s aus! Echt abscheulich!
Forschung ja, aber ohne Tierversuche!!!

Antworten
relexx

Ich kann im Video keine Tierquälerei beobachten und verstehe daher die Schreie gegen Tierversuche nicht. Stellt ihr euch dafür zur Verfügung? Alles klar, dann gerne.

Ohne Experimente oder Arbeiten, in denen Tiere involviert wären, gäbe es den heutigen Fortschritt nicht. Kein Fernsehen, keine Kosmetik, keine moderne Medizin, keine Elektrizität, nicht mal massenverträgliche Nahrungsquellen wie Brot aus dem Supermarkt.

Quälerei ist aus meiner Sicht etwas anderes, inakzeptables, als das, was moderne Forschung wie Neuralink ausmacht.

Antworten
Peter

Wenn Sie darin keine Tierquälerei sehen, tun Sie mir leid. Das ach so niedliche Video soll darüber hinwegtäuschen, welche Gewalt dem wehrlosen Affen – bekanntlich ein sehr naher Verwandter unserer Spezies Mensch – zuvor angetan wurde. Solche Experimente braucht kein Mensch, da muss sich auch niemand von uns zur Verfügung stellen (es sei denn, dieser Größenwahnsinnige Musk selber).

Zum Glück gibt es immer mehr Menschen, die mehr Mitgefühl für Tiere besitzen und beim Kauf auf Produkte „ohne Tierversuche hergestellt“ achten. Und immer mehr Tierversuche können durch virtuelle Versuche im Computer ersetzt werden. Das ist wirklicher Fortschritt.

Antworten
Markus

Unabhängig von den Tierversuchen und dem Nutzen, sollte aber noch etwas bedacht werden, dass viel wichtiger ist.

Die Sicherheit der Chips.

Da stellen sich mir die folgenden Fragen:

– Wie sicher sind die Chips vor Fernzugriffen unberechtigter Dritter? (z.B. Hacker)
– Wer haftet für mögliche Schäden bzw. sogar Tote, die eben durch solche Fremdzugriffe entstehen könnten?

Wenn ich mir die Sicherheitslücken in Webseiten, Apps usw. heutiger Zeit anschaue – und die Chips sind um ein Vielfaches komplizierter – dann bin ich aktuell nicht von einer sicheren Anwendung dieser Chips überzeugt.

Antworten

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