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Elon Musks xAI macht Grok-Chats öffentlich – und Google findet sie

Elon Musks KI-Firma xAI hat Hunderttausende Unterhaltungen mit ihrem Chatbot Grok veröffentlicht – inklusive hochsensibler und zum Teil auf vielen Ebenen heikler Inhalte.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Noch im Juni 2025 feierte Elon Musk die "priorisierte Privatsphäre" bei Grok. (Bild: Shutterstock/JRdes)

xAI hat ohne Vorwarnung die Gespräche von Nutzer:innen mit seinem Chatbot Grok öffentlich gemacht. Die Chat-Transkripte von Grok sind nicht nur über individuelle Links abrufbar, sie wurden auch von Google und anderen Suchmaschinen indexiert.

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Das bedeutet: Private Gespräche, die Nutzer:innen mit Grok geführt haben, sind für jede:n auffindbar.

Wie die Grok-Chats ins Netz gelangten

Der Auslöser ist eine scheinbar harmlose Funktion. Wer im Chat mit Grok auf „Teilen“ klickt, erhält einen individuellen Link, um die Unterhaltung weiterzugeben – etwa per Mail oder Messenger.

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Recherchen von Forbes zeigen: Diese Links landen automatisch auf Groks Website und werden dort von Suchmaschinen wie Google, Bing oder DuckDuckGo erfasst. Eine Google-Suche zeigt aktuell über 370.000 indexierte Unterhaltungen.

Welche Inhalte von Grok sichtbar wurden

Die Bandbreite der veröffentlichten Chats reicht von banalen Aufgaben – wie dem Formulieren von Tweets oder dem Erstellen von Textzusammenfassungen – bis hin zu hochproblematischen Inhalten.

So finden sich unter anderem:

  • Anleitungen zur Herstellung von Fentanyl und Methamphetamin
  • Tipps zum Bombenbau
  • Code für Schadsoftware
  • intime Fragen zu Medizin und Psychologie, teils mit persönlichen Daten und Passwörtern
  • Bild- und Tabellendateien, die Nutzer:innen hochgeladen hatten

Unter den Inhalten finden sich auch Unterhaltungen von Journalist:innen und KI-Forscher:innen, die die Funktion zu Arbeitszwecken nutzten – und erst durch Forbes erfuhren, dass ihre Inhalte öffentlich auffindbar sind.

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Reaktionen und Parallelen

Von xAI liegt bislang keine Stellungnahme vor – von seitens Googles heißt es, dass Betreiber:innen die Kontrolle darüber haben, ob Inhalte indexiert werden.

Noch im Juni hieß es in einem Grok-Post auf X, es gebe „keine Teilen-Funktion“ und man „priorisiere Privatsphäre“. Musk selbst kommentierte damals mit „Grok ftw“. Wann die Funktion tatsächlich eingeführt wurde, ist unklar. Nutzer:innen berichten bereits seit Jahresbeginn, dass Grok-Chats bei Google erscheinen.

Von anderen Anbietern gab es bereits ähnliches zu berichten: OpenAI stoppte im Juli 2025 eine vergleichbare „Share“-Funktion bei ChatGPT nach massiver Kritik und sprach von einem „kurzlebigen Experiment“. Meta lässt geteilte Suchanfragen weiterhin auffindbar.

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Lücke bietet Raum für neues Geschäftsmodell

Neben den offensichtlichen Risiken für Datenschutz und Sicherheit haben einige Marketer die Lücke bereits für SEO-Zwecke entdeckt.

In Foren wie BlackHatWorld wird diskutiert, wie sich durch gezielt geteilte Chats Rankings in den Google-Suchergebnissen beeinflussen lassen. Ob diese Versuche tatsächlich wirken, bleibt offen.

Klar ist: Was für die einen ein gefährlicher Kontrollverlust ist, bedeutet für andere schlicht ein neues Geschäftsmodell – des einen Leid, des anderen Geldsegen.

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