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Emotionale Maschinen: Warum dieser 19-Jährige Robotern Schweißausbrüche beibringt

Während andere in seinem Alter auf College-Partys gehen, arbeitet dieser 19-Jährige daran, humanoide Roboter menschlicher zu machen: Statt auf Mimik und viele Worte setzt er auf Bewegungsmuster und biophysikalische Körpersignale.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Jetzt sollen Roboter auch Stress und Angst empfinden. (Bild: maxuser / Shutterstock)

Humanoide Roboter werden den Menschen immer ähnlicher. Ziel ist es, sie im Haushalt oder in der Pflege einzusetzen, wo sie ihre menschlichen Vorbilder unterstützen oder perspektivisch sogar ganz ersetzen könnten. Teddy Warner, ein 19-jähriger Gründer aus San Francisco, geht jetzt sogar einen Schritt weiter: Wie Techcrunch berichtet, will er mit seinem Startup Intempus daran arbeiten, den Maschinen physiologische Fähigkeiten zu verleihen, damit sie emotionale Reaktionen wie Stress, Freude oder Angst durch Körperbewegung und biophysikalische Signale ausdrücken können.

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Dieser Jugendliche will Roboter menschlicher machen

Zahlreiche Tech-Unternehmen fokussieren sich aktuell auf die Entwicklung humanoider Roboter. Während das Robotik-Unternehmen Figure beispielsweise daran arbeitet, humanoide Roboter fit für die Arbeit im Haushalt zu machen, gab Elon Musk kürzlich bekannt, Tausende Einheiten des Tesla-Modells Optimus in Fabriken einsetzen zu wollen. Der Gründer Teddy Warner geht mit Intempus einen anderen Weg: Im Gegensatz zu vielen KI-Startups konzentriert er sich nicht nur auf neuronale Netzwerke, sondern vor allem auch auf die körperliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.

Die Idee dazu kam ihm, als er beim KI-Bildgenerator Midjourney an sogenannten World Models arbeitete, also an KI-Systemen, die Ursache und Wirkung verstehen und sich im physischen Raum wie Menschen orientieren können. „Menschen leiten viele unserer unbewussten Signale nicht aus dem Gesicht und nicht aus der Semantik ab, sondern ausschließlich aus den Bewegungen der Arme und des Oberkörpers”, sagte Warner. Tiere wie Hunde oder Katzen bestätigen das: Auch sie können Gefühle durch Gesten ableiten und diese ebenso durch körperliche Signale ausdrücken. Diese Form nonverbaler Kommunikation will Intempus auf Maschinen übertragen.

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Intempus könnte eine wichtige Lücke schließen

Bei seiner Mitarbeit an den World Models ist Warner ein Problem aufgefallen: Die verwendeten Daten stammten oft von Robotern, die bisher selbst keine echte Körperwahrnehmung haben. Anders als der Mensch reagieren Roboter linear: Sie beobachten und leiten daraus ihre Handlungen ab. Menschen erleben zwischen Wahrnehmung und Handlung einen wichtigen Zwischenschritt, der auch als physiologischer Zustand bezeichnet wird. Damit sind messbare körperliche Reaktionen wie Puls, Körpertemperatur oder Schweißproduktion gemeint, die eng mit emotionalen Zuständen wie Stress, Angst oder Freude verknüpft sind.

Intempus wurde im September 2024 gegründet. Die ersten vier Monate widmete Warner ausschließlich der Forschung. Um Schweißdaten zu erfassen, nutzte der junge Gründer etwa Lügendetektoren. Daraus entstand ein Modell, das Robotern eine Art emotionale Intelligenz verleiht. Inzwischen fließen auch Werte wie Körpertemperatur, Herzfrequenz und Photoplethysmographie, die Blutvolumenveränderungen in der Haut misst, in das System ein.

Peter Thiel zählt zu den Unterstützer:innen

Mittlerweile hat Warner schon sieben Partner:innen aus der Robotikbranche gewonnen, die seine Technologie testen. Außerdem ist Intempus aktuell Teil einer Gruppe, die gezielt von Peter Thiel unterstützt wird: Das Programm stellt jungen Unternehmer:innen über einen Zeitraum von zwei Jahren 200.000 Dollar zur Verfügung, damit sie ihr Studium abbrechen und ihre Startups aufbauen können.

Im nächsten Schritt will Warner mit Intempus erste Tests mit echten Menschen durchführen. Das Ziel besteht darin, dass die Testpersonen einen Raum betreten und sofort wahrnehmen, dass ein Roboter ihnen wohlgesonnen ist. Viele Menschen empfinden eine natürlich Irritation, wenn ein Roboter fast, aber nicht ganz menschlich wirkt. Emotionale Ausdrucksfähigkeit durch Bewegungsmuster und Körpersignale könnte diese Lücke schließen und die Interaktion mit Maschinen intuitiver machen.

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