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Erdoğan: „Wir befinden uns im Krieg mit Kryptowährungen“

Die türkische Bevölkerung gilt als Krypto-affin. Präsident Recep Tayyip Erdoğan teilt diese Affinität nicht und sagt der Kryptoszene in einem Interview den Kampf an.

Von BTC ECHO
2 Min.
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Recep Tayyip Erdoğan. (Foto: shutterstock)

Im Zuge eines Q&A-Events äußerte sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan unter anderem zu den Themen Kernenergie, Social Media und auch zum Thema Krypto. Auf letzteres Thema scheint der türkische Präsident nicht ganz so gut zu sprechen zu sein, wie sich im Laufe des Frage-Antwort-Panels herausstellte.

Der türkische Präsident sagte gegenüber den Anwesenden, dass die Türkei „kein Problem habe, sich für digitale Vermögenswerte zu öffnen“. Weiter wolle die Türkei ihre eigene Währung verbreiten – ein Hinweis auf den digitalen Lira. So berichtete auch die Nachrichtenseite Daily Sabah kürzlich, dass die türkische Zentralbank eine eigene Plattform für digitale Währungen aufgesetzt habe.

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Gegen Kryptowährungen im Ganzen äußerte sich der türkische Präsident jedoch weiterhin sehr kritisch: „Wir haben einen separaten Krieg und einen eigenen Kampf [gegen Kryptowährungen]. Wir würden niemals Kryptowährungen unterstützen. Denn wir werden unsere eigene Währung mit eigener Identität weiterführen.“

Was genau der türkische Präsident an Kryptowährungen auszusetzen hat, ließ er vorerst offen. Neu ist die Ablehnung jedoch nicht. Denn bereits im April dieses Jahres berichtete auch BTC-Echo über den harten Kurs der türkischen Zentralbank gegen den Krypto-Space – die Notenbank hatte mit einer Verordnung alle Krypto-Zahlungen verboten. Damit fährt die Türkei einen ähnlichen Regulierungs-Weg wie etwa Russland. Denn türkische Staatsbürgerinnen und -Bürger dürfen zwar Bitcoin und Co. halten, doch für Zahlungen von Dienstleistungen darf man Kryptowährungen in dem Land nicht verwenden.

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Krypto-Affinität der türkischen Bevölkerung

Konträr zur Krypto-kritischen Haltung der Notenbank und des türkischen Präsidenten gehören die türkischen Staatsbürger:innen derweil zu den Krypto-affinsten Menschen der Welt. Wie die Ergebnisse einer Umfrage aus dem Jahr 2018 zeigen, hielten bereits damals ungefähr 18 Prozent der Türken Kryptowährungen. Dabei lockt gerade diese Krypto-Affinität der Bevölkerung viele Betrüger auf den Plan. So berichtete BTC-Echo jüngst über einen Dogecoin-Mining-Scam. Bei diesem Betrug entstand bei den – hauptsächlich türkischen – Anlegern ein Schaden in Höhe von 120 Millionen US-Dollar.

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Jüngste Betrugsfälle

Auch Binali Yildirim, stellvertretender Vorsitzender der AKP, äußerte sich bei dem Event in Mersin. „Leider öffnet der Handel mit Kryptowährungen auch die Tür für Betrugsfälle. Es ist also ein Thema, das einer ernsthaften Überwachung bedarf. Es gibt eine Art imaginären zukünftigen Verkauf. Und dann haben wir einige schlechte Beispiele dafür gesehen, wo es Opfer solcher Betrugsfälle gab. Aber in der Zukunft kann es natürlich als Staat, als Regierung notwendig sein, einige Vorkehrungen zu treffen, um solche Betrugsfälle und Fehler zu verhindern. Die Arbeit an solchen Vorkehrungen wurde bereits begonnen.“

Und Binali Yildirim dürfte mit seiner Aussage einen wunden Punkt treffen. Denn in der jüngsten Krypto-Historie der Türkei gab es mehrere Betrugsfälle. Solche Betrugsfälle tragen sicher zu dem skeptischen und defensiven Kurs der Notenbank gegenüber Kryptowährungen bei. Erdogans jüngste Äußerung dürfte derweilen keine freundlichere Einstellung der Regierung gegenüber Kryptowährungen nach sich ziehen. Im Gegenteil: Eine härtere Regulierung des Marktes könnte folgen, um den „Krieg gegen Kryptowährungen“ nicht zu verlieren.

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Autor des Artikels ist Elias H.

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