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Dieser Erfinder verspricht einen Akku für E-Autos, der in 6 Minuten geladen werden kann

Jean de la Verpilliere verspricht, einen Stoff für Lithium-Ionen-Akkus entwickelt zu haben, der es erlaubt, deren Ladezeit auf sechs Minuten zu verkürzen.

2 Min.
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E-Auto in sechs Minuten laden. Das soll bald gehen. (Foto: Shutterstock)

Wie die Cambridge Independent berichtet, ist es ein chemisches Produkt, vermutlich ein Mehrkomponentengemisch, das die Firma Echion Technologies auf den Markt bringen will. Dieses Komponentensystem sollen Akku-Hersteller dann schlicht in ihren Lithium-Ionen-Akkus verbauen und schon seien Ladezeiten von sechs Minuten für E-Autos oder auch Smartphones zu realisieren. Das verspricht das Entwicklerteam um Dr. Jean de la Verpilliere und Alex Groombridge aus dem Hause Echion Technologies, einem Spinoff aus dem Inkubator der Cambridge University.

Keine Abkehr von Lithium, sondern ein „Upgrade”

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Viele Informationen sind es nicht, die die Erfinder preiszugeben bereit sind. Bei ihrer Erfindung handele es sich im Grunde um eine Art Upgrade für die Lithium-Ionen-Technologie, bei der bisher verwendete Materialien, wie etwa Graphit, durch andere, weniger leicht entflammbare ersetzt werden. Das Produkt ist also ein Pulver, das den Akkus im Fertigungsprozess beigegeben wird.

Die Zusammensetzung des Pulvers ist hier offenbar des Pudels Kern. Denn bei der konventionellen Zusammensetzung eines Akkus ist theoretisch auch eine hohe Ladespannung und damit verbunden eine schnelle Ladung möglich. Die Eigenschaften des bislang eingesetzten Materials führen jedoch bei zu hoher oder zu schneller Ladung zu Klumpenbildung und daraus resultierend zu Kurzschlüssen, die dann zu Effekten führen können, wie sie Samsung mit seinem Note 7 erfahren musste.

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Neue Akku-Komponenten: Die Produktion ist der Flaschenhals

Echion Technologies haben hier laut Dr. de la Verpilliere eine Materialkomposition zusammengestellt, die dieses Problem nicht mehr hat. Mit dem Einsatz des Echion-Produktes seien keine Sicherheitsrisiken verbunden, so der Erfinder.

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Im Moment hemmt die Produktionsgeschwindigkeit die weitere Kommerzialisierung. Denn derzeit kann Echion täglich nur etwa ein Kilogramm des Wunderpulvers herstellen. Die Erfinder geben dieses Kilogramm als die Menge an, die für eine Batterie in einem E-Auto benötigt würde. Bislang scheinen die Forscher noch keinen Weg gefunden zu haben, die Produktion verlässlich zu skalieren. Für einen breiten Einsatz wären schließlich tausende Tonnen des Materials erforderlich.

Echion Technologies genießt eine gewisse Glaubwürdigkeit durch seine Investorenstruktur. Hier findet sich immerhin die Cambridge Universität als Zugpferd. Diese würde wohl kaum in windige Ideen investieren, so das positive Vorurteil.

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t3n meint:

Die Informationen sind schwach. Glaubwürdig ist, dass das Upgrade eines Lithium-Ionen-Akkus auf einen weniger leicht entflammbaren oder weniger hitzeempfindlichen Energieträger, schnellere Lade-Prozesse ermöglichen würde, ohne an der Grundtechnologie etwas ändern zu müssen. So betrachtet, könnte Echion die vielfach kolportierte „einfache Lösung” gefunden haben, während andere an hochkomplexen Alternativen forschen.

Andererseits sagen die Erfinder nichts zu Kapazitäten, nichts zu Ladezyklen, nichts zur Energiedichte. Es ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, eine Bewertung vorzunehmen, ob und inwieweit das Komponentensystem der Exions tatsächlich ein sinnvoller Beitrag zur Förderung der Elektromobilität werden wird.

Dieter Petereit

Zum Weiterlesen: Neue Akku-Technologie soll Reichweite von Elektroautos auf über 1.100 Kilometer erhöhen

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Dein t3n-Team

Torsten Kalwass

Ist die Neuigkeit jetzt die Ladezeit oder das neue Material? Dyson ist z. B. seit Jahren damit unterwegs kleinere Startups und Patente aufzukaufen, die genau das (extrem kurze Ladezeiten) können (sollen).

Thema: Feststoffakku/Festkörperbatterie und Ladezeiten in unter 5 Minuten – also auch nicht länger als ein normaler Tankvorgang.

Antworten
Dieter Petereit

Genau. Die Informationen sind noch spärlich. Deshalb wies ich darauf explizit hin. Die Neuigkeit dürfte letztlich im konkreten Material bestehen, das zum Einsatz kommen soll.

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