Es gilt als offenes Geheimnis: Instagram hat Reels von Tiktok abgekupfert. Dem Erfolg tut das keinen Abbruch. Die kurzen Videos erfreuen sich bei den Nutzer:innen großer Beliebtheit. Entsprechend fokussiert sich Meta bei Instagram immer mehr auf Reels – die längeren IGTV-Videos wurde in diesem Jahr abgeschafft.
Um interessante Reels zu drehen, musst du kreativ sein – und einen klaren Plan haben. Wenn du dein Unternehmen vorstellen oder ein Produkt oder eine Dienstleistung platzieren willst, schau dir deine Zielgruppe an. Welchen Inhalt willst du im kurzen Video zeigen? Wenn du das für dich geklärt hast, werden dir die folgenden Schritte zu einem gelungenen Reel helfen.
Tipp 1: Die Optik muss stimmen
Achtung, Captain Obvious: Damit dein Reel Zuschauer:innen bindet, solltest du von vornerein im Hochkant-Format drehen. Auch wenn du bestehende Inhalte verwendest, sollten sie an das Handydisplay angepasst sein. Achte außerdem beim Filmen auf die Perspektive: Beispielsweise von unten, aus der Froschperspektive, können cool Aufnahmen entstehen. Auch wichtig: Dein:e Protagonist:in sollte im Fokus stehen.
Tipp 2: Auf die Rechte achten
Reels haben eine „Halbwertszeit“ von bis zu mehreren Wochen. Die kann aber nur genutzt werden, wenn die kurzen Videos nicht vorher aufgrund von rechtlichen Problemen von Instagram verschwinden. Achte bei deinem Content darauf, nur Bilder und Videos zu verwenden, die du auch offiziell nutzen darfst. Gleiches gilt für Musik: Gerade zu kommerziellen Zwecken solltest du auf die Instagram Music Libary zurückgreifen. Bei der dort verfügbaren Musik sind die Rechte geklärt. Außerdem solltest du keine Tiktoks bei Instagram wiederverwenden: Diese rankt der Algorithmus schlechter. Rechtlich belangt werden kannst du dafür aber nicht.
Tipp 3: Wenig Text
Reels sind kein Format, das von vielen Buchstaben lebt – Text solltest du daher nur gezielt einsetzen. Wenn du mit einer krassen Aussage Nutzer:innen zum Dranbleiben bewegen willst, sollte die auch zum darauf folgenden Inhalt passen. Clickbaiting kommt nicht gut an.
Tipp 4: Die entscheidenden ersten Sekunden
Klicken Nutzer:innen auf dein Reel, konntest du wohl schon etwas überzeugen: Denn die ersten Millisekunden entscheiden, wie das Interesse für das kurze Video ausfällt. Witz, Überraschendes oder „Vorher-Nachher“-Screens locken in der Regel User:innen an und laden zum Dranbleiben ein. Überzeugst du in den ersten Sekunden, bleiben die Nutzer:innen vielleicht auch in dem Reel-Karrussel dran – und wischen nicht gleich hoch.
Tipp 5: Interaktion, Call-to-Action
Viele Views auf einem Reel müssen nicht unbedingt Interaktion und neue Follower:innen bringen. Das willst du aber erreichen? Dann solltest du am Ende des Videos auf einen Call-to-Action setzen. Frag deine Zuschauer:innen etwas passendes zum Video und lade sie zum Kommentieren ein. Oder probiere Sätze wie „Du willst mehr …. sehen? Dann drück auf Folgen“. Dabei solltest du präzisieren, welchen Content du lieferst.
Bonus: Reels auf Facebook
Deine Reels kannst du neuerdings auch bei Facebook teilen. Achte dabei auf deine Zielgruppe: Passt der Inhalt von Instagram auch auf Facebook? Außerdem können bei Facebook aktuell nur Reels mit einer Länge von maximal 30 Sekunden hochgeladen werden.
Was aktuell nicht geht
Aktuell kannst du keine Link-Sticker in deinen Reels einsetzen. Auch ein direkt klickbarer Link in der Caption ist nicht möglich. Das macht es schwerer, Inhalte außerhalb der Plattform einzubinden – und von Instagram zum Beispiel auf deine Homepage zu führen.