Schon länger will Google-Mutter Alphabet ein Rechenzentrum in der Nähe von Berlin bauen. Die zunächst ins Auge gefasste Option Neuenhagen – in dem Gewerbegebiet der brandenburgischen Gemeinde gibt es eine Starkstromleitung – musst der US-Tech-Konzern allerdings aufgeben. Grund: Wasserknappheit.
Google-Rechenzentrum benötigt viel Wasser
Im nahen Grünheide baut Tesla seine Gigafactory weiter aus. Der Wasserverbrauch allein dieser Anlage soll sich auf bis zu 1,4 Millionen Kubikmeter belaufen. Ein Google-Rechenzentrum hätte weitere 1,3 Millionen Kubikmeter für die Kühlung benötigt. Der zuständige Wasserverband Strausberg Erkner winkte daher ab.
Jetzt hat Google einen potenziellen Standort weiter südlich von Berlin ins Auge gefasst. In Mittenwalde, rund 20 Kilometer vom Flughafen BER entfernt, hat Google den Kauf eines rund 30 Hektar großen Grundstücks eingeleitet, wie ein Google-Sprecher erklärte. Zuvor hatte die Märkische Allgemeine berichtet.
Google prüfe aber auch noch weitere Optionen in der Region. Schließlich seien laut Google „bis zur endgültigen Übernahme […] weitere Schritte erforderlich“. Glaubt man den vorliegenden Berichten, so liegt für die Gewerbefläche noch kein Bebauungsplan vor, der die Errichtung eines Rechenzentrums beinhalten würde.
Bekommt Google ausreichend Strom?
Auch habe das örtliche Energieversorgungsunternehmen noch keine feste Zusage gegeben, dass es die geplante Anlage mit ausreichend Strom versorgen könne, wie n-tv.de berichtet. Das ist für ein Rechenzentrum freilich eine Grundvoraussetzung.
Der Aufbau einer neuen Google-Cloud-Region Berlin-Brandenburg gehört zu den strategischen Maßnahmen, für die Google bis 2030 rund eine Milliarde Euro in die Hand nehmen will. Ziel ist es, das Cloud-Geschäft weiter auszubauen.
Allerdings hält sich Google auch die Option offen, auf den Bau eines Rechenzentrums in der Nähe von Berlin zu verzichten. Das mache der Konzern von der tatsächlichen Nachfrage abhängig, so Google. Kund:innen in der deutschen Hauptstadt würden von einer geringeren Latenz sowie einer besseren Verfügbarkeit und höheren Ausfallsicherheit profitieren.
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