Erneut Datenskandal bei Facebook – Passwörter intern im Klartext gespeichert

Facebook. (Bild: Shutterstock/Michael Candelori)
• Lesezeit: 1 Min. Gerade keine Zeit? Jetzt speichern und später lesen
Die Passwörter von 200 bis 600 Millionen Facebook-Nutzern sollen über Jahre intern im Klartext gespeichert worden sein. Mehr als 20.000 Facebook-Mitarbeiter sollen auf diese Daten Zugriff gehabt haben, wie der Sicherheitsexperte Brian Krebs von Krebsonsecurity am Donnerstag unter Berufung auf eine Quelle in dem Konzern berichtet. Facebook hat den Bericht derweil bestätigt.
Facebook: Hunderte Millionen Nutzer von Passwort-Panne betroffen
Demnach sollen schon bald „Hunderte Millionen Facebook-Lite-Nutzer, dutzende Millionen Facebook-Nutzer und zehntausende Instagram-Nutzer“ von Facebook darüber informiert werden. Der Social-Network-Konzern stellte in einer Mitteilung aber fest, dass diese Passwörter nicht für jemanden außerhalb des Unternehmens sichtbar gewesen seien. Es gebe außerdem keine Hinweise darauf, dass einer der Facebook-Mitarbeiter mit Zugang zu den Passwörtern diese missbraucht hätte.
Entdeckt worden seien die im Klartext gespeicherten Passwörter im Januar durch Zufall. Normalerweise, so Facebook, würden die Passwörter verschleiert, also auch intern unlesbar, abgelegt. Das Problem sei mittlerweile beseitigt, heißt es weiter. Wann genau, dazu gab es bei Facebook keine Angaben. Ebenfalls nicht klar ist, ob Nutzer jetzt ihr Passwort ändern sollten. Facebook erklärte zwar zum einen, wie sich Passwörter bei Facebook und Instagram ändern ließen und worauf man achten müsse. Möglich sei etwa die Einrichtung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. Andererseits meinte ein Facebook-Entwickler gegenüber Krebsonsecurity, dass eine Passwortänderung nicht unbedingt notwendig sei.
1 von 19
Die bisherigen internen Untersuchungen hätten dem Sicherheitsexperten Krebs zufolge ergeben, dass schon seit 2012 Passwörter im Klartext gespeichert worden seien. In diesem Zeitraum hätten 2.000 Programmierer oder Entwickler rund neun Millionen interne Anfragen gestellt, deren Ergebnisse Passwörter im Klartext enthalten hätten. Zu diesen Informationen hat sich Facebook in seiner Mitteilung nicht geäußert.
- Daten-Klau per Facebook-Login: 434 Websites betroffen
- Die wichtigsten Antworten zum Facebook-Datenskandal
- „Löscht Facebook“: Whatsapp-Mitgründer Brian Acton wiederholt seinen Aufruf
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team