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ESA-Jupitersonde Juice gelingen diese spektakulären Aufnahmen vom Mond

Die Esa-Sonde Juice hat beim Vorbeiflug am Erdenmond spektakuläre Bilder von seiner Oberfläche geliefert. Das historische Flugmanöver soll Juice durch verschiedene Gravitationsfelder zum Jupiter und seinen Monden schleudern.

Von Christian Weindl
3 Min.
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Dorthin ist die Esa-Sonde Juice unterwegs: Zum Jupiter und seinen vier Galileischen Monden. (Bild: SN VFX/Shutterstock)

Die europäische Weltraumbehörde Esa hat am vergangenen Dienstag, den 20. August 2024 einen Live-Webcast vom Vorbeiflug der Sonde Juice (Jupiter Icy Moons Explorer) am Erdtrabanten übertragen. Zu sehen waren dabei atemberaubend nahe Aufnahmen von der Oberfläche des Mondes.

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Am heutigen Mittwoch, den 21. August wird die Sonde als Teil eines weltweit einzigartigen Flugmanövers den Orbit der Erde streifen, um durch eine doppelte Gravitationsunterstützung zum ihrem eigentlichen Missionsziel zu gelangen: dem Planeten Jupiter und seinen eisigen Monden.

Esa-Sonde Juice fliegt am Mond vorbei und macht einzigartige Aufnahmen

Nur 750 Kilometer war Juice von der Mondoberfläche entfernt, als sie den Erdtrabanten passiert hat. Die Kamera, mit der die Aufnahmen entstanden sind, ist eigentlich nicht zum Abfilmen von Himmelskörpern gedacht, sondern soll den Wissenschaftler:innen Bilder von den Messinstrumenten und Solarzellen der Sonde liefern, um ihre Ausrichtung überprüfen zu können.

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Im kommentierten Webcast kann man den Forschenden dennoch die Begeisterung über die Aufnahmen anhören. Schließlich ist Juice seit ihrem Start im April 2023 laut Aussage des Expert:innen-Panels erstmals einem hellen Objekt begegnet.

Weltpremiere eines Flugmanövers: So funktioniert die doppelte Gravitationsunterstützung

Ziel der Mission ist aber nicht, den Erdenmond zu untersuchen, sondern Jupiter, den größten Planeten unseres Sonnensystems und drei seiner vier Monde. Um den 860 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Gasriesen zu erreichen, bedient sich die Esa eines spektakulären Flugmanövers:

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Zunächst streift Juice das Gravitationsfeld des Mondes und dann das der Erde, um so schließlich Kurs auf die Venus zu nehmen. Der für August 2025 geplante Vorbeiflug am drittkleinsten Planeten des Sonnensystems soll Juice schließlich mit erhöhter Geschwindigkeit Richtung Jupiter schleudern, wo die Sonde im Juli 2031 eintreffen soll.

So nah bekommt man den Mond selten zu sehen. Dieses und noch mehr spektakuläre Bilder hat Juice beim Vorbeiflug geliefert. (ESA/Juice/JMC; Bearbeitung: Simeon Schmauß & Mark McCaughrean)

Die momentan laufende, doppelte Gravitationsunterstützung ist laut Ignacio Tanco, Operational Manager der Juice-Mission keine Beschleunigung, sondern ein Bremsmanöver, das die Sonde aber auf die kürzeste Flugbahn bringt, ohne dabei Treibstoff zu verbrauchen.

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Hätte man die gerade durch Gravitation ausgeführten Manöver mit Schubdüsen vorgenommen, wäre der gesamte Treibstofftank des kleinen Raumschiffs dem Experten zufolge bereits aufgebraucht.

Wie Esa auf X verkündet, ist das Manöver absolut reibungslos verlaufen und es sind keinerlei Korrekturen nötig.

Juice-Mission: Kann es auf den Jupitermonden Leben geben?

Juice wird laut Space.com von den vier Galileischen Jupitermonden Io, Europa, Ganymed und Kallisto vor allem die beiden letzteren untersuchen, da sich unter deren gefrorener Oberfläche sehr wahrscheinlich flüssiges Wasser befindet. Zudem besitzt Ganymed als bislang einzig bekannter Mond ein eigenes Magnetfeld. Europa dürfte zwar ebenfalls Wasser beheimaten, wird aber in den Folgejahren von einer Nasa-Mission eingehend untersucht werden.

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Io hingegen ist als vulkanischer, heißer Mond für das Kernziel der Forschung eher uninteressant. Juice soll nämlich Erkenntnisse darüber sammeln, ob die Jupitermonde das Potenzial besitzen, Leben zu beherbergen.

Vorbeiflug an der Erde: Kein Webcast möglich

Beim heutigen Vorbeiflug an der Erde wird Juice laut Space.com den blauen Planeten nach deutscher Zeit um 23:57 Uhr 6840 Kilometer über dem Nordpazifik passieren. Eine Live-Übertragung gibt es dabei allerdings nicht. Die Forschungsteams befinden sich allesamt auf der Südhalbkugel und können daher während des Flugs nicht mit der Sonde kommunizieren.

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