Ethereum: Warum Investoren jetzt massiv auf ETH setzen
Ether ist die zweitgrößte Kryptowährung der Welt (Foto: sukrit3d/Shutterstock)
Ether (ETH) legt gerade eine echte Kursrallye hin und erreicht einen Wert von über 4.300 US-Dollar. Damit verdreifachte sich der Preis der zweitgrößten Kryptowährung der Welt seit Mai – und übertrifft damit sogar die Performance des Bitcoin. Die Marktkapitalisierung liegt mittlerweile bei 517 Milliarden Dollar.
Der starke Kursanstieg hat mehrere Ursachen, die sich teils gegenseitig verstärken. Ein wesentlicher Treiber sind Ether-ETFs. Das sind börsengehandelte Fonds, die es Anlegern ermöglichen, in Ether zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt zu kaufen. Große Investmentgesellschaften wie Blackrock und Fidelity machen die Kryptowährung damit zugänglicher für institutionelle Investoren.
Die ETFs haben allein im Juli 2025 Rekordzuflüsse von 5,43 Milliarden Dollar verzeichnet, insgesamt halten Ether-ETFs inzwischen Vermögenswerte im Wert von mehr als 21 Milliarden Dollar.
Unternehmen kaufen Ether als strategische Reserve
Gleichzeitig kaufen immer mehr Unternehmen Ether als strategische Reserve und kopieren damit eine Strategie, die sich bereits bei Bitcoin-Investments bewährt hat: Nach dem Vorbild von Michael Saylors Unternehmen Strategy kaufen sie die Kryptowährung im großen Stil und teils auf Kredit, um damit langfristig Rendite zu machen.
So hält etwa BitMine Immersion Technologies mittlerweile 1,15 Millionen ETH im Wert von rund 4,9 Milliarden Dollar. Die hohen Investitionen der Firmen verknappen gleichzeitig das Angebot an den Handelsplätzen – was den Preis zusätzlich treibt.
Zusätzlich profitiert auch Ether von der kryptofreundlichen Politik des US-Präsidenten Donald Trump. Der kündigte zuletzt an, die in den USA gängigen Altersvorsorge-Sparpläne für Digitalwährungen öffnen zu wollen.
Noch wichtiger für den Ether-Kurs ist aber der GENIUS Act, ein neues US-Gesetz, das die Herausgabe sogenannter Stablecoins regelt. Das sind Kryptowährungen, deren Kurs an eine stabile Referenz gebunden ist, meist sind das Fiatwährungen wie der US-Dollar oder Euro. Damit eignen sie sich besser als schwankende Kryptowährungen wie der Bitcoin für normale Zahlungen.
Viele Experten gehen davon aus, dass es jetzt zu einem Boom neuer Stablecoins kommen könnte. Ethereum, die Blockchain hinter Ether, wird davon profitieren, denn viele Stablecoin-Projekte wickeln ihre Transaktionen hier ab. Dazu brauchen sie aber auch Ether – ihre Nachfrage stützt daher ebenfalls den Kurs der Kryptowährung.
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