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Aus für Electrum, Wasabi und Co.? EU-Entwurf will anonyme Krypto-Wallets verbieten

Innerhalb der EU-Kommission regt sich Widerstand gegen Kryptowährungen. Genauer: Gegen deren anonyme Nutzung.

Von Eike Kühl
2 Min. Lesezeit
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Sitz der EU-Kommission in Brüssel (Foto: symbiot / Shutterstock)

BTC-Echo liegt ein Entwurf vor, wonach die Bereitstellung und Nutzung anonymer Wallets verboten werden soll. Das Ganze soll im Rahmen einer größeren Verordnung im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung geschehen. Sollten die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, könnten sämtliche Nutzer von anonymen Wallets wie etwa Electrum, Wasabi oder auch der Browser-Erweiterung MetaMask betroffen sein.

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Ein Grund zur Panik ist das noch nicht. Zum einen handelt es sich derzeit nur um einen inoffiziellen Entwurf. Damit aus diesem eine Verordnung wird, muss er zunächst von der EU-Kommission dem Rat und Parlament vorgelegt werden, die ihn anschließend bewerten und die Verordnung entweder erlassen oder ablehnen. Dieser Prozess ist nicht nur langwierig, gewöhnlich werden Entwürfe innerhalb des Prozesses auch noch einmal abgeschwächt oder ganze Klauseln entfernt. Zum anderen ist noch völlig unklar, welche Folgen oder Strafen das für die Anbieter oder auch die Nutzerinnen und Nutzer haben könnte. Oder wie man eine Nutzung solcher Wallets überhaupt verbieten könnte.

Trotzdem zeigt der Entwurf, dass sich zumindest in Teilen der EU-Kommission eine Front gegen Kryptowährungen formiert. So soll es im Entwurf heißen: „Die Anonymität von Krypto-Assets setzt sie dem Risiko aus, für kriminelle Zwecke missbraucht zu werden.“ Die Verfasser rücken also anonyme Wallets oder Privacy Coins wie Monero in die kriminelle Ecke – eine Argumentation, wie man sie aus der Debatte um das Verbot von Verschlüsselung kennt. Erlaubt wären möglicherweise dann nur noch Wallets, die Regulatorien wie KYC (Know Your Customer) unterliegen, wie etwa Coinbase und andere große Markt- und Handelsplätze, die von ihren Nutzerinnen und Nutzern eine Identifikation fordern.

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Neue EU-Behörde gegen Geldwäsche soll kommen

Das passt zu den jüngsten Entwicklungen. So hat die EU am Donnerstag angekündigt, eine neue Behörde namens Anti-Money Laundering Authority (AMLA) einrichten zu wollen, die sich mit der Bekämpfung von Geldwäsche beschäftigen soll, was auch den Handel mit Krypwowährungen betreffen würde. Wie Reuters berichtet, soll ein Vorschlag nämlich gezielt den Handel mit Krypto-Assets betreffen. Demnach sollen Dienstleister mehr Informationen über die Sender und Empfänger von Krypto-Assets bereitstellen.

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Zuletzt haben mehrere Länder den Handel mit Kryptowährungen eingeschränkt. Im April erließ die Türkei ein landesweites Krypto-Verbot, Zahlungen mit Bitcoin oder Ether sind seitdem untersagt. Im Juni hatte Thailand Dogecoin und NFTs verbannt. Und in Großbritannien warnte die britische Finanzaufsicht kürzlich vor Transaktionen über die Kryptobörse Binance und schränkte die Tätigkeit der Tochterfirma Binance Markets Ltd. ein.

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