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Ex-Paypal-Chef: „Bitcoin ist der größte Betrug aller Zeiten“

Der frühere Paypal-CEO Bill Harris hat sich als entschiedener Krypto-Gegner geoutet. Harris bezeichnete Bitcoin in einem Recode-Kommentar als „größten Betrug aller Zeiten“.

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Münze mit Bitcoin-Logo. (Foto: dpa)

Es ist nicht das erste Mal, dass die Kryptowährung Bitcoin von einem hochrangigen Finanzexperten als Betrug bezeichnet wird. Das hatte etwa der JP-Morgan-Chef Jamie Dimon im Herbst getan. Jetzt hat sich der ehemalige Paypal-CEO Bill Harris in einem Kommentar auf der US-Techseite Recode zu einem heftigen verbalen Angriff auf Bitcoin und andere digitale Währungen hinreißen lassen. Titel: „Bitcoin ist der größte Betrug aller Zeiten“.

Harris bezeichnet Bitcoin als spekulativ, Glücksspiel und Betrug

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Er sei es leid, klagt Harris darin, ständig sagen zu müssen, dass Bitcoin spekulativ sei, ein Glücksspiel oder eine Blase. Daher sage er jetzt, dass Bitcoin ein Betrug sei, schreibt Harris in dem Recode-Gastbeitrag. Das Ganze funktioniere als sogenannte „Pump-and-Dump“-Masche, erläutert Harris. Dabei werde der Bitcoin-Kurs durch Unterstützer künstlich aufgeblasen. Steige der Preis, könnten diese Unterstützer ihre Bitcoins mit hohem Gewinn verkaufen.

Andere Kryptowährungen seien einfach nur Schwindel, führt der Ex-Paypal-Chef aus. Harris beruft sich dabei auf Annahmen von Ernst & Young, dass zehn Prozent der über Initial Coin Offerings (ICO) eingenommenen Gelder gestohlen worden seien. Bitcoin habe jedenfalls trotz aller Annahmen keinen Wert, weder als Zahlungsmittel noch als Wertanlage. Und schon gar nicht habe der Bitcoin selbst einen Wert – außer den, dass es immer noch einen Dümmeren geben müsse, der die digitale Währung zu einem höheren Preis gebe.

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Volatiler Bitcoin-Kurs: Heftiges Auf und Ab in den vergangenen 12 Monaten. (Screenshot: Coinmarketcap.com/t3n.de)

Bitcoin haben überhaupt nur einen Nutzen – als Zahlungsmittel für Kriminelle, zeigt sich Harris überzeugt. Behörden könnten nämlich nur schwer nachvollziehen, wer etwas an wen verkaufe. Harris führte die Darknet-Plattform Silkroad und Wannacry an. Das virtuelle Lösegeld für von der Erpressungssoftware befallene Computer musste in Bitcoin entrichtet werden. Auch Kritik an dem hohen Energieverbrauch oder der geringen Anzahl an möglichen Transaktionen fehlte in dem Harris-Kommentar nicht. Abschließend noch die Forderung an SEC und andere Regulierungsbehörden: Sie sollten gutgläubige Investoren vor dieser Betrugsmasche beschützen.

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Der Angriff auf Bitcoin und Co. kommt nach einer wahren Kursrallye in den vergangenen Wochen. Zuletzt hatte der Bitcoin nach kräftigen Verlusten seit Ende 2017 wieder an der 10.000-Dollar-Marke gekratzt. Am Mittwochabend notiert ein Bitcoin bei rund 9.000 Dollar. Ob der Kommentar von Harris dafür verantwortlich ist, ist fraglich. Auch, dass die verbale Attacke allein das gerade wieder gestiegene Vertrauen in die Kryptowährungen nachhaltig beschädigt, darf bezweifelt werden.

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Frank Müller

Wundert mich überhaupt nicht, dass ausgerechnet der Ex-Chef von PayPal sich so äußert. Schließlich machen Kryptowährungen ein Geschäftsmodell wie PayPal obsolet.

Durch die Übertragbarkeit von Wallet zu Wallet wird ein Zahlungsdienstleister wie Paypal schlicht nicht mehr gebraucht.
Ich habe den Eindruck, da will jemand nicht wahrhaben, dass die Zeit an ihm vorbeigegangen ist.

Abgesehen davon sollte man endlich aufhören ständig nur von Bitcoin und von Kryptowährungen zu reden. Die Blockchain als Technologie bietet nun einmal weit mehr Möglichkeiten, als nur Digitalwährungen zu schaffen. Und es gibt mittlerweile eine riesige Menge blockchainbasierter Projekte mit ganz realen Usecases.

Die Blockchain ist die Technologie mit der künftig Eigentumsrechte im digitalen Raum organisiert werden. Wer sich mit den Anwendungsmöglichkeiten einmal ernsthaft auseinandergesetzt hat, der versteht, dass man es hier nicht mit einem Betrug, sondern mit einer bahnbrechenden Technologie zu tun hat, die sowohl die digitale, wie auch die reale Welt verändern wird.
Bitcoin ist nur der Anfang von etwas viel größerem.

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alphatier

Äääähm…
Es war mal möglich, Spenden an Wikileaks über PayPal zu schicken, bis PayPal sich als zentrales, parteiisches Unternehmen geoutet hat, indem es einfach den Wikileaks-PayPal-Account gesperrt/eingefroren hat.

Aus diesem und anderen Gründen ist Bitcoin doch erst entstanden.

Ich würde behaupten, dass PayPals Inkompetenz erst der Grund war, warum es den Bitcoin überhaupt gibt.

Und wenn ich schon wieder höre, dass jemand ernsthaft denkt, ilegale Geschäfte werden mit einer pseudonymen Währung gemacht, spüre ich so richtig, dass die Person gar keine Ahnung hat.
Wenn ich ein illegales Geschäft bezahle, dass mache ich es ANONYM (mit BARGELD, Monero oder Dash).

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Johannsen

Ich habe mal erfolglos versucht mit Paypal kubanischen Rum zu bezahlen. Da wurde mir klar, welches Potential in Bitcoin steckt.

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