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Facebook verbietet Leugnen des Holocaust

Was in Deutschland schon immer illegal war, untersagt Facebook jetzt auch weltweit in seinem Netzwerk: das Leugnen der Judenverfolgung im Dritten Reich.

1 Min. Lesezeit
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Angesichts steigendem Antisemitismus erweitert Facebook seine Hate Speech Politik. (Foto: Frederic Legrand / Shutterstock)

Im Zuge der konzerninternen Hate-Speech-Policy zog zuvor nur das Verherrlichen des Holocaust eine Löschung nach sich. Nun hat sich Konzernchef Mark Zuckerberg dafür entschieden, auch jegliches Leugnen, Verzerren und Verharmlosen mit einzubeziehen. Er begründete den Schritt mit der Zunahme des Antisemitismus. Dazu stellte er in einem Post fest: „Wenn Menschen auf Facebook nach dem Holocaust suchen, werden wir sie auf anerkannte Quellen verweisen, um genaue Informationen zu erhalten.“ Dem Spiegel gegenüber bestätigte der Konzern, dass die neue Politik auch für die Facebook-Tochter Instagram gilt.

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Zuckerberg erklärte, das Abwägen zwischen Redefreiheit und dem Schaden durch Leugnung und Verharmlosung des Völkermordes an den Juden habe ihm zu schaffen gemacht. Angesichts zunehmender antisemitischer Gewalt halte er ein Verbot jedoch für die richtige Entscheidung. Facebook bittet an anderer Stelle um Geduld für die Umsetzung, da erst Teams geschult und Systeme angepasst werden müssten. Dort veröffentlichte die Plattform auch Ergebnisse einer Studie, nach der fast ein Viertel der 18 bis 39 Jahre alten US-Amerikaner glauben, der Holocaust sei ein Mythos, er sei übertrieben dargestellt oder sie seien sich darüber nicht sicher.

In der Vergangenheit hatte Zuckerberg, selbst Jude, sich dafür verteidigt, dass er Holocaust-Leugner nicht von seiner Plattform verbannt. Im Online-Magazin Recode begründete er vor Jahren den Schritt damit, dass diese Menschen „nicht absichtlich falschliegen“.

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Taradino Cassatt

Na sowas. FB wird sich seiner „Verantwortung“ als globale Dreckschleuder jetzt tatsächlich bewusst und handelt kühn und verantwortungsvoll!! – Ha,ha, of course not! – Not even in the slightest!
Wieder mal kündigt man an, bestimmte Inhalte zu zensieren, um so zu tun als stehe man im Dienst der Menschlichkeit oder einfach der Wahrheit.

Nichts für Ungut. – Es wurde Zeit. Facebook ist ein Massenmedium und gehörte nie zum anonymen, wild austreibenden Internet, im Sinne des Begriffs „Digital Frontier“.
In sofern ist es konsequent, dass elementare Werte der Zivilisation auf der Plattform eingehalten werden und das Leugnen des Holocausts ist damit nicht vereinbar.
Soweit so klar. Eigentlich! – Denn eigentlich kümmert sich Facebook nur soweit um seinen Einfluss auf die Gesellschaft, solange es dem eigenen Geschäftsmodell nicht gegen den Strich läuft. Oder man einfach gesetzlich dazu gezwungen wird, was ähnlich problematisch ist. (s. z.B. EARN IT Bill und Netzduchsetzungsgesetz)

Tatsächlich drückt sich Facebook immer weiter davor das eigentliche Problem seiner Plattform anzugehen, nämlich die Tatsache, dass man die ganzen Nazi-Trottel, Extremisten, Anorexie-Patienten und Verschwörungstheoretiker weiterhin mit genau dem Zeug bedient, dass ihre Meinungen bestärkt und das vehindert, dass sich jene mit anderen Meinungen ernsthaft auseinandersetzen.
Keine Holocaus-Leugnung mehr? – Kein Problem, Leute die Nazis toll finden, stehen auch auf white supremacy, Avocadolf und die proud boys. Die sind schließlich genau so wenig auf FB verboten, wie die NPD und die Reichsbürger.
Es geht FB dabei nicht mal primär um Meinungsfreiheit, was man ja einem US-amerikanischen Unternehmen zumindest als holde Absicht zugute halten könnte. Es geht schlicht um’s Geld verdienen durch Manipulation der Nutzer.
Blos schön weiter die Filterblasen pflegen, Leute in ihren Meinungen bestärken, so hält man sie vorm Bildschirm und davon ab, die Komfortzone zu verlassen, um mit anderen, kontroversen Meinungen in Kontakt zu kommen. Aber hey, dafür gibt es ja die Trottel im Kommentarbereich, über die man sich trefflich aufregen kann! („Do your own research, ihr loser!!“ usw)

Denn so macht man Geld und wenn jemand lange genug meckert, kann man ja selektiv zensieren. Problem solved! Next?

Von daher: Sorry Mark, Du bist und bleibst für mich ein A….loch.

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