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Facebook- und Instagram-Einblendungen in iOS schüren Angst um Kostenfreiheit der Apps

Mit knirschenden Zähnen setzt der Social-Media-Marktführer die neuen Datenschutzanforderungen von iOS 14 um. Doch einen ermahnenden Zeigefinger kann er sich dabei nicht verkneifen.

2 Min. Lesezeit
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Facebook versucht Nutzer zu überzeugen, zuzulassen, dass der Konzern auch die Nutzeraktivitäten in fremden Apps tracken darf. (Foto: Twitter/ t3n)

Mit „pädagogischen Bildschirmen“ will Facebook ursprünglich Details über die Datennutzung preisgeben. Nun scheinen sie Teil einer Panikmache-Kampagne zu werden. Die Message: Hilf mit, Facebook und Instagram kostenlos zu halten, und gib uns Zugriff auf deine Daten! Die Hinweise scheinen eine neue Form zu sein, sich gegen Apples Trackingschutz in iOS 14.5 zu wehren. Der Konzern erfreut sich derweil bester Geschäfte, er setzte zwischen Januar und März alleine 26,2 Milliarden US-Dollar um. Er hatte bereits angekündigt, Nutzern seitenlange Datenschutz-Erklärungen zuzumuten.

Facebook kostenlos free of charge

Facebook will Nutzer davon überzeugen, zuzulassen, dass der Konzern auch deren Aktivitäten in konzernfremden Apps tracken darf. (Foto: Twitter/ t3n)

Streit mit Apple auf vielen Ebenen

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Die neuen Anforderungen in Apples Mobilbetriebssystem verlangen die ausdrückliche Zustimmung für Werbetracking. Die Kennung für Werbetreibende (IDFA) können App-Entwickler zwar immer noch verwenden – selbst, wenn der Nutzer sich gegen eine Akzeptanz entscheidet – doch die Informationen dürfen sie für das Ad-Tracking nicht mit anderen Unternehmen teilen. Facebook wehrt sich seit Aufkommen der Pläne vehement gegen die neuen Regeln. Das Social-Media-Schwergewicht wirft der wertvollsten Aktiengesellschaft der Welt vor, das Wachstum von Millionen von Unternehmen negativ zu beeinflussen. Die Datenschutzregelungen könnten besonders kleine und mittlere Marktteilnehmer schädigen, die sich auf das Werbenetzwerk des Marktführers verlassen. Angeblich bereitet Facebook eine Kartellklage vor, parallel versucht das Unternehmen im Streit gegen Epic und bei der EU, Apple zuzusetzen. Gründer Mark Zuckerberg kündigte an, „Apple Schmerzen zuzufügen“, und erklärte den Rivalen als „einen unserer größten Konkurrenten“.

Facebook ist kostenlos, aber wird es vielleicht nicht bleiben

Beobachter sehen das neue Vorgehen als einen Widerspruch zu Facebooks Aussage, der Dienst werde immer kostenlos bleiben. Doch der Betreiber entfernte bereits 2019 den berühmten Hinweis. Zuckerberg sagte 2018 vor dem Kongress, es werde immer eine kostenlose Version von Facebook geben und schloss damit eine kostenpflichtige Variante nicht mehr aus. Parallel arbeiten konzerneigene Entwickler daran, die Nachverfolgungsmethoden so zu verfeinern, dass sie nicht mehr unter den Trackingschutz fallen. Zugleich sollen sie Nutzer noch besser ausspionieren. Zuletzt hat das Bundeskartellamt die Datensammelwut von Facebook untersagt.

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Gunar Gürgens

Sollen sie es halt kostenpflichtig machen, dann werden viele Leute merken wie obsolet das eigentlich ist…

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Manfred Sauer

In Deutschland gibt es leider zu viele Leute, die mit irgendwelchem Android-Schrott in der Tasche rum rennen, so dass WhatsApp hier eine Monopolstellung hat.

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Manfred Sauer

Hieß es nicht mal, dass seitenlange Datenschutzerklärungen rechtswiedrig sind? Dass Facebook die Nutzer um ihre Zustimmung bittet, ist nur allzu verständlich. Wer einen werbefinanzierten Dienst kostenlos nutzen will, der muss diesem natürlich irgendwie ermöglichen, seine Werbung an den Mann zu bringen. Allerdings finde ich, dass dieser ganze Werbe-Irrsinn generell ausartet. Eine Kartell-Klage anzustrengen, um sich das Recht zu sichern, Nutzer ohne deren Zustimmung ausforschen zu dürfen, zeigt aber wieder einmal auf’s neue, welche Einstellung man bei Facebook zum Thema Datenschutz wirklich vertritt. Denn sonst würden sie tatsächlich ein Bezahlmodell anbieten, anstatt dagegen vorzugehen.

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