Facebook testet Bilderexport zu Google Fotos

Einfach transferieren statt mühsam raussuchen: Facebook testet den Export zu Google Fotos (Foto: Shutterstock).
Ab sofort steht für Facebook-Nutzer in Irland ein Tool bereit, das bei Facebook hochgeladene Bilder zu Google Fotos exportiert. Anfang 2020 soll die Funktion allen Nutzern weltweit zur Verfügung stehen. Der Datenaustausch geschieht nach Einrichtung automatisch und direkt zwischen den beiden Plattformen, läuft also nicht über die lokale Infrastruktur des Nutzers. Damit entfällt für die Verwender von Facebook und Google Fotos ein mühsames manuelles Herunterladen der Bilder und anschließendes erneutes Hochladen beim anderen Dienst.
Google Fotos hat sich mit seinen komfortablen Funktionen zu einem beliebten Bilderdienst entwickelt. Auf der anderen Seite haben viele Nutzer über Jahre hinweg zahllose Fotos bei Facebook hochgeladen. Dort bekommen sie zwar Likes und Kommentare, aber als elegante Bildermappe war Facebook nie ausgelegt. Ein Export ist also eine gute Idee.
Facebook will mehrere Exportziele anbieten
Facebook bietet das Export-Tool für Bilder im Rahmen des Data Transfer Project an, in dem sich 2018 unter anderem Google, Facebook, Apple und Microsoft darauf verständigt haben, Nutzern einfache Lösungen zum Austausch von Daten zwischen Plattformen zu schaffen.
Wie Facebook mitteilte, ist der Bildertransfer zu Google Fotos nur eine erste Export-Option. Künftig will Facebook auch weitere Exportziele anbieten. Der Export soll sowohl für Fotos wie auch Videos möglich sein. Kosten sollen dem Nutzer nicht entstehen. Unbekannt ist, ob Facebook auch einen Export von Instagram-Bildern plant und ob Google an einem umgekehrten Export von Bildern bei Google Fotos zu Facebook arbeitet.
Wer Konten und Profile bei verschiedenen Onlineplattformen besitzt, weiß um die Umstände, wenn man Inhalte transferieren möchte. Danke Facebook, der Bilderexport zu Google Fotos ist ein erster Schritt für eine plattformübergreifende Usability. Aber damit darf es nicht getan sein. Ob es die Big-Data-Unternehmen wirklich ernst meinen, mit der bequemen Datenfreizügigkeit zwischen ihren virtuellen Königreichen, müssen sie noch beweisen.
Anton Weste
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