Falsche Abrechnungen: Facebook zahlt Werbetreibenden Geld zurück

Nach falsch abgerechneten Video-Ads erstattet Facebook einigen Werbetreibenden Geld zurück. (Foto: achinthamb/Shutterstock)
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Einige Werbetreibende bekommen von Facebook Geld zurück, weil Facebook Klicks auf Videos als Klicks auf die Website des Werbekunden registriert hat. Das sagte Carolyn Eversen, Facebooks Vice President of Global Marketing Solutions in einem Unternehmensstatement.
Facebook-Werbung: Nur Carousel Ads betroffen
Der Fehler bezieht sich nach den Worten des Unternehmens ausschließlich auf die Carousel Ads, also jene Werbeform, bei der mehrere Anzeigen rotieren, um verschiedene Showcases eines Unternehmens innerhalb der Timeline zu zeigen. In einigen Fällen hat der Netzwerkriese demnach das Klicken auf das Video des Werbetreibenden bereits als Gang auf die Website oder App registriert und abgerechnet.
Der Fehler trat nur auf, wenn der Nutzer über den mobilen Web-Browser auf Facebook zugriff, nicht aber bei Nutzern, die über die App oder den Desktop-Browser kamen. Dadurch dürfte es für manchen Werbetreibenden schwieriger sein, den Fehler überhaupt zu bemerken. In der Vergangenheit hatte es bereits weitere Fehler in den Abrechnungen gegeben, die dann aber auf alle Zugriffe zutrafen und somit leichter auszumachen waren. Beispielsweise wurde in einem Fall die Verweildauer bei Instant Articles falsch abgerechnet.
Immerhin ungefähr ein Jahr lang blieb der Fehler untentdeckt und Werber zahlten offenbar für Klicks, von denen sie glaubten, dass sie auf ihre Websites führten. Jetzt erstattet Facebook die zu Unrecht abgerechneten Kosten, doch ein fader Beigeschmack bleibt. Hinzu kommt ein Schaden, der die Agenturen und Unternehmen betrifft. Denn sie haben die Wirkung der Carousel Ads und anderer Social-Werbeformate in der Vergangenheit aufgrund der gelieferten Zahlen falsch eingeschätzt und aus den vorhandenen Zahlen möglicherweise falsche Schlüsse gezogen.
Facebook-Werbung: Werber fordern mehr Transparenz
Für Facebook dürfte dies ein Glaubwürdigkeitsproblem in Bezug auf die auf Werbung bezogenen Messverfahren verschärfen, eine Diskussion, die bereits seit dem letzten Jahr schwelt. Werbetreibende und Agenturen fordern seit Langem, dass es unabhängige Dienstleister geben muss, die die Messungen der Reichweiten bei Facebook (aber auch bei Google Ads) sicherstellen, ähnlich wie dies im TV-Bereich über Nielsen gewährleistet wird.
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Lustig. Gestern noch ein Telefonat mit einem FB Rep gehabt:
„Ja, probiere definitiv mal Carousel Ads für diesen Kunden aus“ unabhängig davon, ob das bei dem Kunden sinnfrei ist.
*lach*
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