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Fälscher von Covid-Impfzertifikaten verkaufen Personendaten von 500.000 Käufern dieser Fälschungen

Das ging nach hinten los. Über Telegram und einschlägige Foren im Darknet stehen die Daten von 500.000 Moskauer Bürgerinnen und Bürgern zum Verkauf. Die hatten zuvor gefälschte Covid-Impfzertifikate gekauft.

1 Min. Lesezeit
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Gefälschte Impfzertifikate sind leicht zu beschaffen. (Foto: luchschenF/Shutterstock)

In der russischen Hauptstadt Moskau scheinen sich gefälschte Impfzertifikate zu verkaufen wie das sprichwörtliche geschnittene Brot. Über 500.000 Menschen aus Moskau und Umgebung müssen sich bereits mit dem fragwürdigen Fake-Nachweis ausgestattet haben.

Ganz schön meta: Betrüger betrügen die Betrüger

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Dumm nur, dass die Verkäufer der Fälschungen offenbar doppelt verdienen wollen. Denn im Darknet und auf Telegram-Kanälen werden jetzt die Personendaten der Käuferinnen und Käufer der Fälscher zum Kauf angeboten. Und diese Datensätze haben es in sich. So sollen sie die Ausweisdaten, Sozialversicherungsnummern, Telefonnummern und Adressen der jeweiligen Personen sowie das Ausstellungsdatum des Zertifikats beinhalten.

Allen gemeinsam soll sein, dass sie von Personen stammen, die sich zuvor ein gefälschtes Impfzertifikat beziehungsweise einen gefälschten PCR-Test ausstellen lassen haben. Das berichtet das Datenschutz-Blog Tarnkappe unter Bezugnahme auf die russische Tageszeitung Kommersant.

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Kommersant hatte die Informationen von dem in Russland bekannten Daten-Leaker und Programmierer Evgeny A. Der betreibt unter dem Namen „Eye of God“ einen Telegram-Kanal für Daten-Leaks im russischen Internet. Nach seinen Erkenntnissen gibt es mehrere Datenbanken, von denen die größte mehr als 500.000 Einträge enthält. Von einem Leak kann man dabei aber wohl nicht sprechen, denn die Daten sollen von den gleichen Personen zum Verkauf angeboten werden, die zuvor die Fälschungen verkauft hatten.

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50 Cent hier, 50 Cent da – da kommt was zusammen

Pro Datensatz sollen die Fälscher rund 0,40 Euro fordern. Im „besten Fall“ würden sich so zu den bereits erzielten Erlösen aus dem Verkauf der Fake-Zertifikate rund 200.000 Euro zusätzlich verdienen lassen. Fraglich bleibt, wer ein Interesse an den Daten haben könnte.

Im Grunde ergäbe das nur für staatliche Behörden Sinn. Denn einem Rechtsexperten zufolge drohen bei Erwerb eines gefälschten Impfzertifikates und dessen Ausstellung strafrechtliche Konsequenzen. Dabei sollen auf den Erwerb bis zu ein Jahr, auf die Fälschung bis zu zwei Jahre Haft stehen.

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