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FBI und MI5 warnen vor Tech-Spionage durch die chinesische Regierung

Auf einer Pressekonferenz traten die Chefs des amerikanischen und britischen Geheimdienstes geeint vors Mikrofon und warnten vor Technologieklau durch die chinesische Regierung.

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MI5-Direktor Ken McCallum (links) und FBI-Chef Christopher Wray (rechts). (picture alliance / Associated Press/ Dominic Lipinski)

Ken McCallum leitet den britischen Geheimdienst MI5, Christopher Wray das amerikanische FBI – und gemeinsam haben sie jetzt massive Vorwürfe gegen die chinesische Regierung erhoben. Die stelle „eine noch ernstere Bedrohung für westliche Unternehmen dar, als selbst vielen erfahrenen Geschäftsleuten bewusst ist“, so Wray bei einer Rede im Hauptquartier des MI5 in Thames House, London.

Spionage und politische Sabotage: Das werfen die Geheimdienste der chinesischen Regierung vor

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Wie MI5-Chef McCallum berichtet, hat der britische Geheimdienst seine Arbeit gegen Aktivitäten der Kommunistischen Partei Chinas in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt. Er rechne außerdem damit, dass sich die Ermittlungen noch einmal verdoppeln würden. „Es ist das erste Mal, dass die Leiter des FBI und des MI5 gemeinsam eine öffentliche Plattform nutzen“, so McCallum. „Wir tun dies, um das deutlichste Signal zu senden, das wir in Bezug auf eine massive gemeinsame Herausforderung aussenden können: China.“

Wray sagte vor einem Publikum, in dem hochrangige Vetrer:innen aus Wirtschaft und Forschung saßen, China sei die „größte langfristige Bedrohung für unsere wirtschaftliche und nationale Sicherheit“, und warnte davor, dass die chinesische Regierung versuche, „Technologie zu stehlen“.

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Bei den Kongresswahlen im US-Bundesstaat New York habe Peking versucht, politischen Einfluss zu nehmen, außerdem verfüge die chinesische Regierung über ein Hacking-Programm, das größer sei als das aller anderen großen Länder zusammen. Damit werde umfangreiche Cyber-Spionage betrieben. Laut Ken McCallum stehen Geheimdienste aus 37 Ländern im Austausch zu den Cyber-Bedrohungen. Im Mai sei eine ausgeklügelte Bedrohung der Luft- und Raumfahrt gestoppt worden.

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Chinesisches Außenministerium wirft FBI-Direktor „Mentalität des kalten Krieges“ vor

Geopolitisch besorgt äußerten sich die beiden Geheimdienste vor allem zum aktuellen Konflikt zwischen China und Taiwan. Wray sagte, China ziehe derzeit „alle möglichen Lehren“ aus dem Krieg in der Ukraine, versuche beispielsweise Maßnahmen zu ergreifen, um sich im Falle eines Angriffs auf Taiwan möglichst gut vor internationalen Sanktionen zu schützen. Würde China versuchen, Taiwan gewaltsam einzunehmen, würde das „eine der schrecklichsten Unterbrechungen der Wirtschaft darstellen […], die die Welt je gesehen hat“.

Wie unter anderem die BBC berichtete, ließ die Reaktion aus China auf die Rede der beiden Geheimdienstchefs nicht lange auf sich warten: Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, riet dem MI5-Chef, „eingebildete Dämonen zu vertreiben“. Der britische Geheimdienst versuche, die Theorie einer chinesischen Bedrohung hochzuspielen, so Lijian, und FBI-Direktor Wray offenbare mit seinen „unverantwortlichen“ Aussagen, mit denen er China verleumden und angreifen würde, eine „Mentalität des Kalten Krieges“.

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Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington wies die Anschuldigungen der Geheimdienste ebenfalls zurück und erklärte gegenüber der Associated Press, dass die chinesische Regierung „alle Formen von Cyberangriffen entschieden ablehnt und bekämpft“ und diese „niemals fördern, unterstützen oder dulden“ werde.

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