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FDP-Spende: Frank Thelen befürchtet „verheerende Folgen“ durch Rot-Rot-Grün

Eine Gruppe aus zehn Startup-Unternehmern um Promi-Investor Frank Thelen hat 500.000 Euro an die FDP gespendet. Das Geld soll dem Wahlkampf der FDP helfen und letztlich eine rot-rot-grüne Regierung verhindern.

2 Min. Lesezeit
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Der ehemalige Höhle-der-Löwen-Investor Frank Thelen. (Foto: Thelen)

An Deutlichkeit lässt es der bekannte deutsche Investor Frank Thelen wie üblich nicht mangeln. Eine künftige Bundesregierung brauche eine klare Wirtschaftskompetenz. Die sei erforderlich, damit Deutschland seine Wirtschaftskraft und seine „Verhandlungsposition in globalen Debatten“ behalte.

Thelen und Co setzen sich für Koalition aus CDU und FDP ein

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Von einer rot-rot-grünen Regierung hingegen halten Thelen und seine Co-Spender gar nichts. Er sei „überzeugt, dass eine rot-rot-grüne Regierung verheerende Folgen für unsere Wirtschaft und somit den Standort Deutschland hätte“, ließ Thelen am Mittwochnachmittag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter verlauten.

Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte er, er setze sich für eine Koalition aus Union und FDP ein. Zudem gibt er zu bedenken, dass ein Einbüßen der globalen Verhandlungsposition, die er im Falle einer rot-rot-grünen Regierung für gegeben sieht, auch dem Klimaschutz schaden könnte. Immerhin sei Deutschland für nur zwei Prozent der globalen Emissionen verantwortlich, könnte aber an technologischen Lösungen für alle Länder mitarbeiten.

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Nicht die erste FDP-Großspende des Jahres

Nach Informationen der Bild-Zeitung gehören Getyourguide-Gründer Tao Tao und Julian Teicke, Chef des Digitalversicherers Wefox, ebenfalls zu den Spendern. Die übrigen sieben Spender haben sich bislang nicht als solche gezeigt.

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Ob sich Frank Thelen von seinem DHDL-Kollegen, dem Medienunternehmer Georg Kofler hat inspirieren lassen, ist unklar. Jedenfalls hatte jener der FDP schon im April 750.000 Euro gespendet. Auch Kofler machte deutlich, damit eine Regierungsbeteiligung der Grünen um Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock verhindern zu wollen. Im Mai wurde bekannt, dass auch der Neue-Markt-Star und Intershop-Gründer Stephan Schambach 200.000 Euro an die FDP gespendet hatte – aus denselben Gründen.

FDP nimmt Spende als „Motivation“

Für die FDP ist die Spende ein Signal. Entsprechend äußerte sich Parteichef Christian Lindner auf Twitter und bezeichnete die Spende als „starke Motivation aus der Startup-Szene“. Das indes dürfte nah an einer ungerechtfertigten Verallgemeinerung sein. Denn die jährliche Befragung der deutschen Startup-Szene, der Deutsche Startup-Monitor, zeichnet ein für die Partei weniger erfreuliches Bild. Auf die Frage, wem die Gründer bei der Bundestagswahl ihre Stimme geben würden, antworteten im Jahr 2020 nur 20 Prozent mit „FDP“.

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Damit waren die Liberalen in der Gründergunst das vierte Befragungsjahr in Folge abgestürzt, und zwar kommend von satten 40 Prozent im Jahr 2017. Das ist ein Abstieg von Platz eins auf Platz drei, sogar noch hinter die CDU. Neue Spitzenreiter unter Gründern sind ausgerechnet die von Thelen und Co angegriffenen Grünen mit einem Anteil von 37 Prozent – kommend von rund 16 Prozent im Jahr 2017.

Auch Grüne haben schon Großspende erhalten

Übrigens durften sich in diesem Jahr auch die Grünen bereits über ihre größte jemals erhaltene Einzelspende freuen. Ein Softwareentwickler aus Greifswald hatte der Partei die Rekordsumme von einer Million Euro zukommen lassen. Das Geld stammte aus Spekulationsgewinnen mit der Kryptowährung Bitcoin und hatte offenbar das Gewissen des Mannes belastet. So sehe er das Bitcoin-System inzwischen „vor dem Hintergrund, dass die nötigen Rechenoperationen riesige Mengen Strom verbrauchen“, kritisch. Mit der Spende beabsichtige er seinen „unverdienten Reichtum“ wenigstens für etwas gesellschaftlich Positives einzusetzen, das seinen Überzeugungen entspreche, so der Spender zu seinen Beweggründen.

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3 Kommentare
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dennis

Ach es war doch so klar, dass Unternehmer FDP versuchen zu stärken und dann auch noch Thelen. Start-Ups haben auch mittlerweile eher einen schlechten Stand, denn so Hip und Mitarbeiter freundlich sind sie am Ende doch nicht. Die FDP ist nicht relavant für den normalen Bürger. Dann doch lieber die CDU, oder eben rot-rot-grün.

Antworten
Max

Ist das eine Meldung? Warum macht die t3n hier Wahlkampf für die FDP?

Antworten
Dieter Petereit

Gelesen hast du die Meldung aber schon, was?

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