US-Notenbank Fed senkt Zinsen weiter – und schickt Börsen und Bitcoin auf neue Rekordhochs
Nach der überraschend starken Senkung um einen halben Prozentpunkt im September 2024 hat die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter gesenkt. Der Zinsschritt erfolgte dieses Mal um einen Viertelprozentpunkt nach unten – auf die Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent.
Aktien- und Kryptomärkte im Aufwind
Ein solcher Schritt war erwartet worden. Das Tempo der Zinssenkungen hat im Vergleich damit etwas an Aggressivität verloren. Dennoch legten die Aktien- und Kryptomärkte wieder den Vorwärtsgang ein, nachdem der Boom infolge des Siegs Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen leicht abgeflaut war.
Erst am Mittwoch hatte etwa der Bitcoin-Kurs mit 75.000 US-Dollar ein neues All-Time-High erreicht. Einen Tag später ging es jetzt laut Coinmarketcap noch einmal auf 76.727 Dollar nach oben – ein weiteres Rekordhoch.
Neue Höchstwerte für Bitcoin und Börsen
Ebenfalls neue Bestmarken erreichten der Börsenindex S&P 500 mit rund 5.979 Punkten sowie der Index der Technologiebörse Nasdaq, der bis auf 19.285 Punkte nach oben sprang. Der Dax-Kurs war im Laufe des Tages zwar deutlich gestiegen, blieb aber mit bis zu 19.438 Punkten fast 240 Punkte unter seinem Allzeithoch.
Die Fed hatte die Zinssenkung einstimmig beschlossen. Dabei stand der weitere Rückgang der Inflation im Vordergrund, auch wenn sie weiter über der angestrebten Marke von zwei Prozent bleibt. Der Arbeitsmarkt hatte sich zuletzt aber abgeschwächt und soll durch die Senkung der Zinsen jetzt gestützt werden, wie CNBC schreibt.
Fed: Wie geht es 2025 weiter?
Spannend wird allerdings, was Fed-Chef Jerome Powell bezüglich weiterer Zinsschritte sagt. So geht die Branche davon aus, dass es im Dezember um einen weiteren Viertelprozentpunkt nach unten geht. Für 2025 steht insgesamt eine weitere Senkung um einen Prozentpunkt im Raum.
Allerdings wird viel davon abhängen, wie sich die Wirtschaftspolitik des neugewählten US-Präsidenten Trump auf die Inflation auswirkt. Aggressivere Zölle, die Abschiebung illegaler Einwander:innen und Steuererleichterungen könnten die Preise und damit die Inflation nach oben treiben.
Trump will sich einmischen
Die Fed könnte sich dann genötigt sehen, weitere Zinssenkungen auf die lange Bank zu schieben. Derweil könnte Trump an den Grundfesten der US-Notenbank rütteln. Er hatte angekündigt, sich bei geldpolitischen Entscheidungen der Fed einmischen zu wollen. Eigentlich arbeitet die US-Notenbank unabhängig von der US-Regierung.