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Festplatten auf Ebay versteigert: Millionenstrafe für Morgan Stanley

Ihre grobe Fahrlässigkeit in Sachen Datenschutz kommt eine US-Vermögensverwaltung jetzt teuer zu stehen. Alte Festplatten mit sensiblen Kund:innen-Daten wurden nicht ordnungsgemäß entsorgt.

Von Christian Weindl
1 Min.
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Unzählige vertrauliche Daten einer Vermögensverwaltung landeten zur Versteigerung im Internet. (Foto: Shutterstock/PixieMe)

Vermögensverwaltungen sammeln auf ihren Rechnern unzählige vertrauliche Finanzdaten ihrer Kund:innen. Die geben Aufschluss über Konten, Investitionen oder die finanzielle Stellung von Anleger:innen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es leuchtet ein, dass diese Informationen in den falschen Händen riesigen Schaden anrichten können – und daher unbedingt geschützt werden müssen.

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Wie Heise-Online berichtet, war man sich dieser Verantwortung bei der namhaften Vermögensverwaltung Morgan Stanley Smith Barney (MSSB) nicht so ganz bewusst. Ausrangierte Computer und Festplatten wurden offenbar an eine Firma übergeben, die eher auf die Entsorgung von Sperrmüll als auf die von vertraulichen Daten spezialisiert war.

Von den Tausenden von Festplatten und Computern, die entsorgt werden sollten, waren einige schließlich auf Auktionsseiten wie Ebay aufgetaucht.

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Morgan Stanley: 15 Millionen betroffene Kund:innen

So landeten die Daten von 15 Millionen Kund:innen, die über einen Zeitraum von fünf Jahren gesammelt worden waren, in Online-Versteigerungen – unverschlüsselt. Denn obwohl die Festplatten Software zur Codierung der Daten enthielten, wurde diese über einen langen Zeitraum hinweg schlichtweg nicht aktiviert.

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Herausgekommen ist der mangelhafte Umgang mit den Festplatten im Zuge einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC, die den Fall nun öffentlich gemacht hat. „Die Nachlässigkeiten von MSSB in diesem Fall sind erstaunlich“, wird Gurbir Grewal von der SEC zitiert.

Datenleck bei Morgan Stanley: 35 Millionen Dollar Strafe

Für die Vermögensverwaltung dürften die Folgen katastrophal sein. Zum einen ist das Unternehmen von einem Gericht zu einer Strafzahlung in Höhe 35 Millionen US-Dollar verurteilt worden, zum anderen dürfte der Vertrauensverlust der Kund:innen, die sicher künftig Abstand davon nehmen werden, ihre Daten an Morgan Stanley zu übertragen, sogar noch schwerer wiegen.

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