Anzeige
Anzeige
News

Fido-Sign-in: So wollen Apple, Microsoft und Google Passwörter abschaffen

Microsoft, Google und Apple wollen Passwörter abschaffen. Nun kündigen die Unternehmen gemeinsam mit der Fido-Alliance einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung an.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Eingabefelder für Passwörter dürfte es bald nicht mehr geben. (Foto: Shutterstock.com)

Passend zum World-Password-Day geben die Unternehmen bekannt, sich vom klassischen Authentifizierungs-Verfahren mit Passwort und Nutzernamen verabschieden zu wollen. Apple, Google und Microsoft verfolgen hierfür den Einsatz der passwortlosen Unterstützung des Sign-in-Standards der Fido-Alliance.

Fido-Sign-in: Anmelden ohne Passwort wird zum Standard

Anzeige
Anzeige

Wie Google in seiner Ankündigung erklärt, wird der Konzern die Fido-Technologie in Chrome, ChromeOS und Android implementieren. Auch Apple und Microsoft wollen ihre Plattformen dafür fit machen. Google und Microsoft sind seit langer Zeit Mitglied der Fido-Alliance und nutzen deren Authentifizierungs-Technologie teilweise schon in ihren Produkten.

Die Welt ohne Passwörter soll bis Ende 2023 Realität werden. (Bild: Google)

So kam Fido 2 schon in Windows Hello, in Windows 10 und in Android-Versionen 7 und neuer seit 2019 zum Einsatz. Apple trat der Fido-Alliance derweil erst 2020 bei und hatte Fido 2 mit iOS 14 und iPadOS 14 in Face- und Touch-ID integriert.

Anzeige
Anzeige

Mithilfe des Fido-Supports werde man „die Anmeldung über Geräte, Websites und Anwendungen hinweg vereinfachen“ – es werde kein einziges Passwort erforderlich sein. Die Funktionen sollen im Laufe des nächsten Jahres bereitgestellt werden.

Anzeige
Anzeige

Fido: Wie soll die Anmeldung ohne Passwort funktionieren?

Laut der Fido-Alliance werde Anmeldestandard schon von „Milliarden von Geräten und allen modernen Webbrowsern unterstützt“. Die bisherige Implementierung erfordere jedoch, dass sich die Nutzer:innen auf jeder Website oder App mit jedem Gerät einmalig registrieren müssen, bevor sie die passwortlose Funktionalität nutzen können. Der Standard werde nun aber um zwei neue Funktionen erweitert:

  1. Nutzer:innen können auf mehreren – auch auf neuen Geräten – automatisch auf die Fido-Zugangsdaten (Passkeys) zugreifen, ohne sich für jeden Account neu anmelden zu müssen.
  2. Nutzer:innen können die Fido-Authentifizierung auf ihrem Mobilgerät verwenden, um sich bei einer App oder Website auf einem ihrer Geräte in der Nähe anzumelden – unabhängig vom verwendeten Betriebssystem oder Browser.

Fifo 2: Multi-device vs. single-device credentials. (Screenshot: t3n: Fido Alliance)

Die Anmeldung auf einer Website oder in einer App auf eurem Smartphone erfolgt künftig einfach über das Entsperren des Smartphones. Anstelle des Passworts wird auf eurem Smartphone ein Fido-Berechtigungsnachweis – ein sogenannter Passkey – abgelegt. Dieser dient dann zum Entsperren eurer Online-Konten. Durch den Passkey soll die Sicherheit eurer Konten erhöht werden, da er auf einer kryptografisch gesicherten Challenge-Response-Transaktion zwischen Authenticator und Dienst basiert. Diese sei nicht für Phishing anfällig. Daher wird Fido 2 als noch sicherer als andere Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Verfahren wie SMS oder App-basierte Lösungen betrachtet.

Anzeige
Anzeige

Wenn ihr euch bei einer Website auf eurem Computer anmelden wollt, ist ebenso das Smartphone erforderlich. Auf dem Smartphone erhaltet ihr eine Aufforderung, es zur Anmeldung zu entsperren. Anschließend sei eine erneute Bestätigung per Smartphone nicht mehr notwendig. Falls ihr das Smartphone verlieren solltet, bleiben die Passcodes sicher, so die Ankündigung. Denn sie werden auf einem neuen Gerät via Cloud-Sicherung synchronisiert.

Sinnvolle und weniger sinnvolle Tipps für Passwörter Quelle: Shutterstock/ Vitalii Vodolazskyi

Im ersten Schritt: Keine automatische Passkey-Synchronisierung zwischen Plattformen

Wie Andreas Proschofsky vom Standard von Andreas Türk,  Google-Produktmanager im Bereich Identity, Privacy und Security im Google-Safety-Engineering-Center (GSEC) in München, in Erfahrung bringen konnte, planen die drei Plattformanbieter den gemeinsamen Standard vorzuantreiben und schnell in ihre Software zu integrieren. Der Austausch der Passkeys werde im ersten Schritt nur innerhalb der jeweiligen Ökosysteme automatisch vonstatten gehen. Das bedeutet: Unter iOS erstellte Passkeys sollen nahtlos auch am Mac nutzbar sein, nicht aber bei Android, Windows oder Chrome.

Laut Türk finden derzeit aber Gespräche statt, um die Einschränkungen aufzuheben, sodass eine plattformübergreifende Synchronisierung erfolgen kann. Für den Übergang soll der Passkey-Tausch von einer Plattform auf die andere manuell via Bluetooth ermöglicht werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige