Anzeige
Anzeige
Analyse
Artikel merken

Darum fielen Websites aus dem Google-Index

Plötzlich war die eigene Website nicht mehr über Google auffindbar. Google hat nun erklärt, warum im April Seiten aus dem Google-Index fielen und was die Suchmaschine künftig besser machen will.

Von Anton Weste
4 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Google will bei Störungen der Suche besser darüber informieren. (Foto: Shutterstock)

In den vergangenen Monaten hatte Google mehrmals Probleme mit dem Suchindex. Der größte Vorfall dieser Art ereignete sich am 5. April, als etliche Website-Betreiber bemerkten, dass ihre Seite in den Google-Suchergebnissen nicht mehr auffindbar war – der Google-Index hatte sie „verloren“. Webmaster beschwerten sich damals vor allem über das Kommunikationsverhalten von Google: Sie selbst bemerkten das Problem oft über einen Einbruch des Traffics. Eine direkte Benachrichtigung der Betroffenen durch Google erfolgte nicht. Die vom Index-Fehler benachteiligten Webmaster mussten sich selbst die Informationen zusammensuchen, die Google über Twitter verbreitete.

Anzeige
Anzeige

Jetzt hat Google die Vorfälle aufgearbeitet. In einem langen Blogpost erklärt Vincent Courson von Google die Hintergründe des Index-Fehlers und weiterer Probleme.

Außerdem gibt der Beitrag Hinweise, wie in Zukunft die Krisenkommunikation erfolgen soll. Die wichtigsten Punkte in Kürze.

Anzeige
Anzeige

Probleme mit dem Google-Index: Was war geschehen?

  • Am 5. April verschwanden Websites aus dem Google-Index. Webmaster waren besorgt und suchten Rat. Am 7. April twitterte Google, dass man an dem Problem arbeite. Am 11. April verkündete Google in einem Tweet, dass das Problem behoben sei.
  • Am 15. April vermeldete Google, dass die Search Console infolge des Index-Fehlers derzeit fehlerhaft arbeite. Es war möglich, dass einige Berichte und der URL Inspector nicht den aktuellen Status zeigten. Am 30. April sagte Google, die Search Console arbeite wieder einwandfrei.
  • Am 22. Mai nahm der Google-Index keine neuen URL mehr auf. Google berichtete morgens vom Problem und bezeichnete es abends als gelöst.
  • Am 8. August twitterte Google, dass es erneut Problem beim Indexieren von Seiten gibt. Am 9. August sagte Google, die Sache sei gelöst.

„Wir haben zeitweise einen Teil des Suchindex verloren.“ – Google

Wie kam es dazu?

Google unterhält weltweit mehrere Datenzentren, die Suchanfragen annehmen und Suchergebnisse bereitstellen. Damit alle Zentren mit derselben Datenbasis arbeiten, werden Aktualisierungen des Google-Index über alle Server gespiegelt. Das sorgt dafür, dass bei jeder Suchanfrage weltweit Ergebnisse von der aktuellsten Version des Index angezeigt werden. Laut Google versagten am Freitag, den 5. April, beim geplanten Rollout einer Index-Aktualisierung Teile der Implementierungs-Infrasktruktur. Dadurch wurden einige Index-Dokumente nicht in die Aktualisierung übernommen – sprich: Es gingen Teile des Index verloren. Nachdem Google den Fehler bemerkt hatte, setzte es den Index auf die frühere, stabile Version zurück. Als man sich am Mittwoch, den 11. April sicher war, dass alle Datenzentren über eine komplette Version des Indexes verfügten, verkündete Google, dass das Problem gelöst war.

Anzeige
Anzeige

Googles Search Console zieht einige Daten aus dem Google-Index und war dadurch im Nachgang vom Fehler ebenfalls betroffen und zeigte Ungereimtheiten. Da Google auf eine frühere Version des Suchindex zurückgreifen musste, wurde auch die Aktualisierung der Datenbank der Search Console ausgesetzt. Das führte zu eingefrorenen Daten bei einigen Reportings.

Dass am 22. Mai keine neuen URL mehr in den Google-Index aufgenommen wurden, hatte seine Ursache in einem Hardware-Problem nach einem geplanten Infrastruktur-Upgrade. Während der Verarbeitung bestimmter URL erreichte das Duplikationsmanagement die Kapazitätsgrenze des Speichers. Dadurch wurden alle eingehenden URL nicht mehr in den Index aufgenommen.

Anzeige
Anzeige

Was will Google künftig besser machen?

Wenn es zu Problemen beim Google-Index oder in der Search Console kommt, will der Suchmaschinenkonzern künftig über mehr Kanäle darauf hinweisen.

  • Informationen werden weiterhin auf Twitter über @googlewmc geteilt.
  • In der Search-Console-Hilfe vermeldet Google auf der Seite Data Anomalies in Search Console größere Schwierigkeiten mit der Search Console, wenn diese viele Websites betrifft.
  • In der Search Console hat Google Anmerkungen hinzugefügt, die beim Reporting ausgegeben werden, wenn der Nutzer von einer Störung betroffen sein könnte. Sie weisen darauf hin, dass der ausgegeben Report möglicherweise nicht korrekt ist. Klickt man in der Anmerkung auf „See here for more Details“, wird man auf die Data-Anomalies-Seite in der Hilfe weitergeleitet.
Anmerkung in der Search Console: Die Daten deiner Seite könnten beeinträchtigt sein. (Screenshot: Google)

Anmerkung in der Search Console: Die Daten deiner Seite könnten beeinträchtigt sein. (Screenshot: Google)

Wie sollen sich Webmaster bei Störungen künftig verhalten?

Tritt ein Problem mit dem Google-Index auf, können sich Webmaster zunächst nicht sicher sein, ob der Fehler auf Seiten des Index liegt oder ob die Störung Ergebnis einer individuellen Konfiguration der eigenen Seite ist. Google sagt dazu: „In diesen Fällen können alle Webmaster Probleme über die Search Console und unser Hilfecenter beheben. Wenn Sie nach diesem Schritt immer noch der Meinung sind, dass ein Problem nicht von Ihrer Website kommt oder nicht wissen, wie Sie es lösen können, sprechen Sie mit uns und unserer Community. Wir möchten immer Feedback von unseren Benutzern erhalten.“

Als Kommunikationskanäle werden angeboten:

Anzeige
Anzeige
  • Das Feedback-Tool der Search Console,
  • Die Webmaster-Community, in der möglicherweise andere Webmaster schon von demselben Problem berichtet und Hilfe erhalten haben,
  • Ansprechen des Google-Teams auf Events,
  • Twitter und Youtube.

Dazu könnte dich auch interessieren:

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige