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Fundstück

Kein Strom, keine Toilette, dafür Elche: In Finnland kannst du mitten im Wald arbeiten

Mitten in der Natur arbeiten – im finnischen Lahti ist das jetzt möglich. Das „European Green Capital 2021“ hat vier Arbeitsplätze im Wald eingerichtet. Ob das eine gute Idee ist?

2 Min.
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Im finnischen Lahti gehen die Bürger:innen zum Arbeiten in den Wald. (Foto: Green Lahti)

Was assoziierst du mit Finnland? Der Weihnachtsmann wohnt dort, etwa 100.000 Elche und 2.000 Bären ebenfalls, und im Winter ist es eiskalt und (fast) immer dunkel. Klingt nach dem perfekten Ort, um draußen zu arbeiten.

Lahti richtet Remote-Arbeitsplätze mitten im Wald ein

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Die südfinnische Stadt Lahti trägt dieses Jahr den Titel der Umwelthauptstadt Europas – und will dem mehr als gerecht werden. Neben der hervorragenden Luftqualität, die die 120.000-Einwohnenden-Stadt auszeichnen soll, hat man sich deshalb dafür entschieden, die Bürger:innen zum Arbeiten in den Wald zu schicken.

Dafür wurden zunächst vier sogenannte Viita Workstations im Waldgebiet in und um Lahti installiert, die für alle zugänglich und kostenfrei zu nutzen sind. Sie sollen den Menschen dabei helfen, „Remote-Arbeit und die Natur komfortabel miteinander zu verbinden und so für einen Energie-Boost sorgen“. Jede Workstation bietet den Nutzer:innen Platz für einen Laptop, Halterungen für Smartphone und Trinkflasche und einen Haken, um eine Tasche aufzuhängen.

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Die Viita Workstations bieten Platz für einen Laptop, Smartphone und ein Getränk. (Grafik: Viita Workstations)

Das Konzept wurde von Studierenden der örtlichen Designhochschule erdacht und vom Innovation Lab of TBWA/Helsinki entworfen. Die Workstations bestehen aus finnischem Fichtenholz, einem traditionellen Werkstoff, der sich gut für den Außenbereich eignet. Mit ihrer runden, organischen Form fügen sie sich gut in den Wald ein und beschädigen zudem die Bäume, die als Träger dienen, nicht.

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Remote-Arbeit mit Gefahrenzulage

Interessierte können momentan unter vier verschiedenen Orten wählen, die zwischen einem und 16 Kilometer vom Marktplatz in Lahti entfernt sind – unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sozusagen. Die Workstation im Olavi-Lanu-Skulpturenpark befindet sich quasi mitten in der Zivilisation. Auch wenn verwöhnte Großstädter:innen es durchaus als Zumutung empfinden dürften, einen Kilometer bis zum nächsten Orange Mocha Frappucino zurücklegen zu müssen.

Im Vergleich zum 230 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet Lapakisto ist das nichts – hier sollte der Arbeitsaufenthalt gut vorbereitet werden. Neben einem vollen Akku und Verpflegung dürfte es auch von Vorteil sein, einen Spaten einzupacken. Der ist nicht nur nützlich, um eine Outdoor-Toilette einzurichten, sondern kommt im Zweifelsfall auch zum Einsatz, wenn neugierige Elche oder Bären mitarbeiten wollen.

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Warum Lahti ausgerechnet jetzt, im Herbst, mit dieser Idee an den Start geht, bleibt offen. Schutz gegen die Witterung, Beleuchtung oder gar eine Wärmequelle beinhalten die Workstations schließlich nicht. Aber vielleicht macht auch genau das den Thrill bei der Sache aus – und rechtfertigt eine Gefahrenzulage noch für den ödesten Bürojob. Vorausgesetzt, man wird nicht vom Elch gefressen.

Über eine WLAN-Verbindung müssen sich die Nutzer:innen der Viita Workstations übrigens eher keine Sorgen machen. Der Zugang zum Internet ist seit 2010 für alle Bürger:innen in Finnland ein Grundrecht; dementsprechend gut ausgebaut sind Glasfaser-, Kabel- und Mobilfunknetze.

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