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Traum von Flugtaxis vor dem Aus: Lilium bittet Bayern und Bund um 100 Millionen Euro – doch es gibt Gegenwind

Das bayrische Startup Lilium will eigentlich Flugtaxis salonfähig machen. Jetzt droht dem Unternehmen allerdings die Pleite. Die horrenden Verluste könnten durch ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro abgefedert werden. Doch noch fehlt es Lilium an Unterstützer:innen.

2 Min.
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Lilium steckt in finanziellen Schwierigkeiten. (Bild: Shutterstock/Photofex_AUT)

Lilium ist ein Startup, das 2015 von Absolventen der TU München gegründet wurde. Das Ziel: Ein Flugtaxi zu entwickeln, das senkrecht starten kann. Der sogenannte Lilium Jet soll dadurch in der Lage sein, sieben Personen mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde über eine Strecke von bis zu 175 Kilometern zu transportieren – und das rein elektrisch. Doch diese Ziele geraten jetzt ins Wanken.

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Lilium droht die Insolvenz

Wie die Welt berichtet, steht Lilium vor großen finanziellen Problemen. Seit Gründung des Startups 2015 mussten Verluste in Höhe von 1,5 Milliarden Euro eingesteckt werden. Mit Abschluss des zweiten Quartals 2024 hat das Unternehmen noch rund 110 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Betrag, der offenbar nicht ausreicht, um die Entwicklung des Lilium Jets mittel- oder langfristig aufrechtzuerhalten.

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In einem Finanzbericht gegenüber der US-Börsenaufsicht soll Lilium schon davor gewarnt haben, dass finanzielle Unterstützung notwendig ist. Auf diese hofft Lilium jetzt in Form eines Darlehens vom Freistaat Bayern und dem Bund. Beide Parteien würden für das Darlehen jeweils 50 Millionen Euro bereitstellen. Sollte es durchgewinkt werden, sind auch andere Investor:innen erneut bereit, Geld in Lilium zu investieren. Dann soll es noch einmal zusätzliche 30 Millionen Euro für das Flugtaxi-Startup geben.

Kommt das Darlehen für Lilium zustande?

Allerdings gibt es noch Hürden zu überwinden. Zwar hat der Freistaat Bayern die Finanzierung schon zugesagt, doch kommt Gegenwind aus den anderen Ländern und Parteien. So hat sich etwa Bundestagsabgeordnete und Berichterstatter der FDP für den Haushaltsausschuss, Frank Schäffler, gegen eine finanzielle Unterstützung für Lilium ausgesprochen. Demnach gäbe es kein Interesse für den Bund, Flugtaxis zu unterstützen. Eine Spekulation mit Steuergeldern sollte seiner Meinung nach vermieden werden.

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will hingegen den Bundestag überzeugen, der finanziellen Unterstützung von Lilium zuzustimmen. Das könnte allerdings schwierig werden. Denn Lilium hatte erst vor wenigen Monaten behauptet, dass Deutschland als Standort womöglich nicht weiter tragbar sei und man weder den aktuellen Standort noch Europa benötige, um die Idee des Flugtaxis weiter voranzutreiben. Zudem wurde der Lilium Jet immer wieder verschoben und Expert:innen zweifeln daran, ob das Startup die versprochenen Werte mit ihrem Flugtaxi wirklich abliefern kann.

Wann darüber abgestimmt wird, ob Lilium finanziell unterstützt wird, ist bisher nicht genau klar. Eine Entscheidung soll wohl noch vor Ende des Jahres fallen. Sollte sich das Prozedere darüber hinaus in die Länge ziehen, könnte Lilium noch vor der Abstimmung das Geld ausgehen. Warum Flugtaxis weder Energie- noch Umweltprobleme lösen, erläutert TR-Redakteur Gregor Honsel in einem ausführlichen Kommentar.

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